Gemeinderat,
40. Sitzung vom 26.11.2008, Wörtliches Protokoll - Seite 37 von 46
sonst diese Filme nicht sehen könnten, gewährleistet ist. Natürlich wird das Stadtkino auch weiterhin ein Programm spielen, das privat nicht möglich wäre, das nicht den ökonomischen Gesetzen des Marktes gehorcht, nur: Selbst die EU - und ich weiß es von einer European Film Cinema Konferenz in Paris vor 14 Tagen - ist vom reinen Wettbewerbsgedanken schon wieder abgegangen, jedenfalls dort, wo es Kunst - und Film ist auch Kunst - betrifft.
Alles in allem kann man dazu sagen, dass Wien auf
einem sehr guten Weg mit seinem Filmpaket ist, dass die Vienna Film Commission
- es wurde bereits gesagt - mit ihren Partnern, dem Filmfonds Wien, dem Wiener
Tourismusverband, dem Presse- und Informationsdienst, dem Wiener
Wirtschaftsförderungsfonds und der Wirtschaftskammer Wien, denke ich, eine
wunderbare Einrichtung sein kann, um als Servicestelle nationale und
internationale Filmschaffende zu unterstützen, Lobbying zu betreiben,
Drehgenehmigungen zu erteilen. Die ansonsten zerstrittene Wiener und
österreichische Filmwirtschaft hat sogar einen kleinen Folder herausgegeben –
„Filmdreharbeiten in Wien" -, um auf die Schwierigkeiten dieses Mediums
und dieser Branche hinzuweisen und um Support, Unterstützung, Verständnis auch
von den Anrainern in den verschiedenen Bezirken zu bitten. Die Vienna Film
Commission kann das sehr gut unterstützen mit ihren zunächst einmal
500 000 EUR.
Ich möchte abschließend noch darauf hinweisen, dass
Film eben nicht nur Kunst, sondern auch Kommerz ist, dass der Filmstandort Wien
20 000 Beschäftigte ernährt, inklusive dem audiovisuellen Sektor, und dass
der Brancheneffekt beim Film - ich werde nicht müde, das zu betonen – ab, also
oft mehr als 350 Prozent beträgt. Das heißt, so viel Mal kommt jeder
investierte Euro zurück. Das ist bei kaum einer anderen Branche so der Fall.
Zum Abschluss noch eine ganz erfreuliche Meldung:
Wiewohl Karl Markovich diesmal bei den Emmys leer ausgegangen ist mit seiner
Rolle als Franz Fuchs, so konnte doch auf Grund der „Fälscher", des
Ruzowitzky-Films, der österreichische Film seinen Marktanteil in diesem Jahr
mehr als verdoppeln, auf 5,25 Prozent. Und erstaunlicherweise war
natürlich auch ein zweiter Film an diesem Erfolg beteiligt: „Falco – Verdammt,
wir leben noch!".
Ich hoffe und wünsche, dass wir auch in Hinkunft
viele solche Filme - sowohl den „Falco" wie auch die „Fälscher" wie
auch die Viennale Arthouse Festival Filme - in vielen verschiedenen Kinos in
Wien sehen können. Und das Filmpaket trägt dazu ganz wesentlich bei. - Danke
schön. (Beifall bei der SPÖ.)
Vorsitzender GR Günther Reiter:
Zum Wort ist niemand mehr gemeldet. Die Debatte ist somit geschlossen. Der Herr
Berichterstatter verzichtet auf das Schlusswort.
Wir können somit zur
Abstimmung kommen, die, wie gesagt, getrennt erfolgt.
Ich bitte jene Damen und Herren, die für die
Postnummer 14 sind, um ein Zeichen der Zustimmung. – Das ist einstimmig so
beschlossen.
Zur Postnummer 14 liegt ein Beschluss- und
Resolutionsantrag der ÖVP betreffend Einbeziehung aller geförderten Kinos in
die Viennale vor. In formeller Hinsicht wird die Zuweisung an den zuständigen
Ausschuss beantragt. Wer dafür ist, den bitte ich um ein Zeichen der
Zustimmung. – Dieser Antrag hat nicht die notwendige Mehrheit gefunden.
Wir können nun über Postnummer 15 abstimmen. Wer
ist für die Postnummer 15, meine Damen und Herren? – Das ist einstimmig
beschlossen.
Es gelangt nunmehr die Postnummer 20 der
Tagesordnung zur Verhandlung. Sie betrifft den Umbau der Sonnwendgasse im
10. Bezirk. Hiezu ist auch keine Wortmeldung vorgesehen. Wir können
sogleich abstimmen.
Wer ist für die Postnummer 20? – Das ist
mehrheitliche Zustimmung, gegen die Stimmen der GRÜNEN.
Es gelangt nunmehr die Postnummer 21 der
Tagesordnung zur Verhandlung. Sie betrifft das Plandokument 7222K im
22. Bezirk, KatG Hirschstetten. Die Wortmeldung wurde auch hier
zurückgezogen.
Wer ist für die Postnummer 21? – Das ist
einstimmig so beschlossen.
Es gelangt nunmehr die Postnummer 23 der
Tagesordnung zur Verhandlung. Sie betrifft das Plandokument 7868 im
2. Bezirk. Wortmeldungen sind nicht vorgesehen.
Wir kommen zur Abstimmung. Wer ist für dieses
Plandokument? – Das ist mehrstimmig beschlossen, gegen die Stimmen der GRÜNEN.
Es gelangt die Postnummer 24 der Tagesordnung
zur Verhandlung. Sie betrifft das Plandokument 7857 im 2. Bezirk,
KatG Leopoldstadt. Ich bitte den Berichterstatter, Herrn GR Valentin, die
Verhandlung einzuleiten.
Berichterstatter GR Erich Valentin:
Sehr geehrter Herr Vorsitzender! Meine Damen und Herren! Ich ersuche um
Zustimmung.
Vorsitzender GR Günther Reiter: Zum
Wort gemeldet ist Frau GRin Dipl-Ing Gretner. Ich erteile es ihr.
GRin Dipl-Ing Sabine Gretner (Grüner Klub im Rathaus):
Sehr geehrte Damen und Herren!
Ich möchte ganz kurz zu diesem Tagesordnungspunkt
sprechen, da wir sowohl im Planungsausschuss als auch im Stadtsenat diesen
Flächenwidmungsplan abgelehnt haben, aber jetzt zustimmen werden.
Es geht bei diesem Plan um die Flächenwidmung, die
sich zum Großteil auf das neue WU-Gebäude im 2. Bezirk bezieht. Wir sehen
die Entscheidung als positiv, dass diese Bildungseinrichtung am Rande des
Praters und des Messegeländes situiert werden soll. Das haben wir auch immer gesagt.
Was uns bei diesem Flächenwidmungsplan allerdings
nicht gefallen hat und eigentlich auch schon bei der Grundstückskonfiguration
die Grundlage für den Wettbewerb war, ist Folgendes - ich möchte es Ihnen ganz
kurz zeigen (Die Rednerin hält einen Plan
in die Höhe.), vielleicht sieht man es zumindest in den ersten Reihen -:
Südlich des Messegeländes wird
eben eine Fläche
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