Gemeinderat,
39. Sitzung vom 25.11.2008, Wörtliches Protokoll - Seite 71 von 106
aber gebe ich die Parole aus: Volle Kraft voraus!
Liebe Kolleginnen und Kollegen! Sehr geehrte Frau
Stadträtin! Liebe Frau Vizebürgermeisterin! Liebe Frau Vorsitzende! Liebe Gäste
auf der Galerie! Liebe Kolleginnen und Kollegen, die der Debatte im Intranet
folgen!
Unsere schöne Geschäftsgruppe umfasst alles, was wir
an Hilfe, Unterstützung Wohlbefinden und Partizipation zu bieten haben. Es ist
dies eine ganz wichtige und tolle Geschäftsgruppe. Ich möchte Ihnen anhand
weniger Beispiele das Programm darstellen, das Grete Laska schon vor vielen
Jahren unter dem Motto „Vernetzung findet Stadt“ ausgerufen hat. Die Beispiele,
die ich Ihnen bringen werde, sind natürlich aus der Geschäftsgruppe selbst und
belegen, wie effizient dort in vielen verschiedenen Bereichen
zusammengearbeitet wird. Es geht dabei um wichtige Themen, die man ansonsten
vielleicht gar nicht unmittelbar mit der jeweiligen Magistratsabteilung
verbinden würde.
Ich beginne mit den Wiener Bädern. Wie Sie wissen,
sind die Wiener Bäder ein sozialer Arbeitgeber. Das ist uns sehr wichtig und
wurde auch schon mehrfach angesprochen. Bei der Budgetrede ging es ja auch viel
um sichere und soziale Arbeitsplätze, und diese werden zum Beispiel bei der
MA 44 geboten. Viele Kolleginnen und Kollegen haben dort sozusagen bei
einem guten Arbeitgeber ein Zuhause gefunden. Die Bäder bieten eine soziale
Infrastruktur. In den Bädern können nicht nur wir, sondern auch Menschen, die
sich ansonsten nicht so viel leisten können, schwimmen, saunieren und an einer
vielfältigen Freizeitgestaltung teilnehmen. Es gibt dort eine soziale
Staffelung, und wir haben gute Eintrittspreise für Familien und Kinder.
Wichtig für die soziale Infrastruktur ist auch das
fast flächendeckende Angebot betreffend Schulschwimmen. Andere Bundesländer
können es sich nicht leisten, ihren Schulen ein solches Angebot zu machen.
Schulschwimmen ist für die Kinder aber ganz wichtig!
„Sport findet Stadt“, „Vernetzung findet Stadt“: Die
Wiener Bäder nehmen nachhaltige Investitionen vor, was auch für unser
Konjunkturpaket ganz wichtig ist, das im Rahmen dieser Budgetdebatte schon oft
angesprochen wurde, unter anderem auch von VBgmin Brauner.
Wir haben zudem kluge Energiekonzepte. Die Wiener
Bäder sind Energiesparmeister und haben diesbezüglich schon mehrfach Preise
eingefahren. – Ich glaube, das ist ein ganz gutes Beispiel für
nachhaltiges und vernetztes Arbeiten.
Ich habe die Werbung mit dem korpulenten Badewaschl
und irgendjemandem aus der Karibik, welche die MA 53 beziehungsweise der
PID jetzt für die Bäder gemacht hat, ehrlich gesagt noch nicht gesehen! Es ist
bekanntlich eine Frage des Geschmacks zu beurteilen, ob etwas gute oder
schlechte Werbung ist. Ich glaube, das Ganze wird von der MA 53, also vom
Presse- und Informationsdienst, hervorragend begleitet.
Ich komme jetzt auch noch zu einer anderen Magistratsabteilung,
nämlich der MAG ELF, die zum Beispiel für ihr sehr gutes und heute schon
gelobtes Pflegekinderwesen weit über die österreichischen Grenzen hinaus
bekannt ist. Ich nehme an, Sie kennen die sehr gute Kampagne unter dem Titel
„Bringen Sie das zusammen?“
„Bringen Sie das zusammen?“ Ich glaube, alle kennen es. Ganz toll auch
die gesellschaftspolitische Aussage: Lesbische und schwule Pflegeeltern, die
wir auch schon gefunden haben, sind genauso gut geeignet und werden genauso gut
geschult wie alle anderen potentiellen Pflegeeltern.
Das ist für die MA 11, für das Amt für Jugend
und Familie, sehr gut, das ist für uns sehr gut, und das ist für das Klima der
Stadt sehr gut. Das, glaube ich, widerspiegelt die Weltoffenheit, die
Akzeptanz, die Toleranz und den Weitblick, den es hier gibt, und darauf sind
wir sehr stolz. Und diese Kampagne hat auch die MA 53 gemacht und sie ist
wirklich über die Grenzen hinaus bekannt, und wir werden dafür gelobt und
darauf angesprochen. (Beifall bei der SPÖ.)
Ein Kernbereich dieser Geschäftsgruppe ist natürlich,
und Heinz Vettermann hat dazu schon gesprochen, Bildung, beginnend vom
Kindergarten über die Schule über die Hochschulen natürlich, aber auch der
außerschulische Jugendbereich, die offene Jugendarbeit, die sicherlich auch
schon eine Bildungsstätte in diesem ganzen Reigen darstellt.
Ich tue mir da ein bisschen schwer, auch mit der ÖVP,
weil einerseits kommst du mit der Evaluierung, und wir evaluieren extern, wir
müssen das machen. Oft ist gesprochen worden, eingeladen worden, Anfragen sind
beantwortet worden, ihr habt uns sozusagen das Kontrollamt geschickt, es wird
alles überprüft. Wunderbare Sache. Wir werden natürlich gestärkt aus dem
hervorgehen, werden einen Kontrollamtsbericht haben, der sicher belegen wird,
dass dort gut gewirtschaftet, gut gearbeitet wird. Also ich glaube ganz fest,
dass das so sein wird.
Andererseits verlangt eine andere Gruppe oder
ohnedies alle, das weiß ich jetzt nicht ganz genau, wie das dann immer ist, die
dreijährigen Budgets. Ich verstehe das nicht ganz, wie das alles zusammenpasst,
aber es ist ohnedies die Hauptsache, dass ihr es versteht, für uns ist es nicht
so wichtig.
Ja, ich zerbreche mir vor allem, und wir zerbrechen uns
vor allem den Kopf darüber, wie wir die Spitzenposition in Europa, die wir in
der offenen Kinder- und Jugendarbeit haben, behalten können; wie wir unsere
Prinzipien der Partizipation, des Empowerments, der Diversität, der Förderung
und der Prävention auch wirklich beibehalten und ausbauen können und weiter
Entwicklungsarbeit leisten können, nicht nur für Wien, auch für Österreich und
für restliche europäische Hauptstädte.
Fragen Sie vielleicht auch einmal
dort nach, wenn Sie Kontakte haben. Sie werden das sicherlich bestätigt
bekommen. Es gibt eine enge Zusammenarbeit mit der Schule, der Jugendarbeit und
des Wiener ArbeitnehmerInnen Förderungsfonds genauso wie mit dem AMS
Jugendliche, das ist auch mehrfach angesprochen worden. Wir stecken viele Millionen
in das überbetriebliche Netz, das nicht mehr Auffangnetz ist, Gott sei Dank,
sondern ein überbetriebliches Ausbildungsnetz für
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