Gemeinderat,
38. Sitzung vom 30.10.2008, Wörtliches Protokoll - Seite 47 von 106
Zum Antrag der ÖVP: Auch
hier weiß ich nicht, was das bedeuten soll. Zu diesen Geschäftsstücken den
Antrag zu stellen, Fotos auf die E-Card, würde ich meinen, ist reine
Themenverfehlung oder eine Unterstellung in Richtung ZuwanderInnen, wo man
unterstellt, dass sie die E-Card nicht richtig verwenden! Daher lehnen wir auch
diesen Antrag ab, weil wir diese Unterstellung nicht dulden können! (Beifall
von GRin Nurten Yilmaz. - StR Johann Herzog: Es geht um
Missbrauchsverhinderung, egal, wer den Missbrauch betreibt!)
In dem Sinne ersuche ich um
Zustimmung zu diesem Geschäftsstück. (Beifall bei
der SPÖ.)
Vorsitzender GR Dr Wolfgang Ulm: Zum Wort gemeldet ist Herr GR Mag Gudenus.
GR Mag Johann Gudenus, MAIS (Klub der Wiener
Freiheitlichen): Sehr geehrter Herr Vorsitzender! Frau Berichterstatterin!
Meine sehr geehrten Damen und Herren!
Ich habe vorgehabt, in sachlicher Art und Weise über
den vorliegenden Akt zu sprechen, aber nach den Ellensohn-Festspielen, die hier
zum Besten gegeben wurden, bleibt mir nichts anderes übrig, als doch ein paar
Sachen ins rechte Licht zu rücken. (StR David Ellensohn: Ins rechtsradikale
Licht!) Das ist so, der Begriff „das rechte Licht" kommt vom Wort
„richtig", im Gegensatz zu „links", das „falsch und linkisch"
heißt! (GR Mag Rüdiger Maresch: Ein Sprachwissenschafter!)
Sie haben schon recht. Sie haben gesagt, wir gewinnen
mit Rassismus Wahlen. Aber wir gewinnen nicht mit Rassismus Wahlen, sondern wir
sprechen die richtigen Themen an. Man merkt richtig, dass der Neid aus Ihrem
Munde kommt! (Beifall bei der FPÖ.)
Wir sprechen die richtigen Fakten an und der Wähler
gibt uns auch recht. Es wurde schon oft genug gesagt, dass uns auch die
Zuwanderer, die Neoösterreicher, in großen Massen wählen. Wir sind bei den
Zuwanderern die zweitstärkste Partei und Sie, ich weiß nicht, die dritte,
vierte oder sonst welche Partei! Man merkt also, Ihre Politik kommt nicht
einmal bei den Zuwanderern an! Wo kommt sie dann an, sehr geehrter Herr
Ellensohn?
Sie haben gemeint, bei der FPÖ sitzen ängstliche
Männer, weil wir uns vor allen fürchten. (GR Mag Rüdiger Maresch: Einer
steht da!) Sie haben nur eine gewisse Nazi-Phobie, die Sie hier aufbauen.
Wir haben die Hosen voll, haben Sie gesagt. Ich möchte Ihre Hosen gar nicht
sehen, so sehr haben Sie Angst vor irgendwelchen Nazis oder Phantombildern, die
gar nicht existieren, Herr Ellensohn! Sie wollen wahrscheinlich in die
Geschichte eingehen als der Nazi-Jäger im Gemeinderat von Wien! Das werden Sie
wahrscheinlich schaffen, ich weiß es nicht. Vielleicht bekommen Sie ein
Ehrengrab von der Gemeinde Wien! Das ist das, was Sie anderen Leuten
aberkennen, die es vielleicht mehr verdient haben! Aber ich glaube, Herr
Ellensohn, Sie werden es trotzdem nicht schaffen!
Ihre Angriffe gegen den Ring Freiheitlicher Jugend
entbehren jeder Grundlage! Wenn Sie sagen, niemand hat sich von Herrn Winter
distanziert und Herr Winter hat es selbst nicht für nötig befunden, sich von den
eigenen Aussagen zu distanzieren, so hat er das postwendend getan. Sie tun
jetzt so, als würden Sie unsere Homepages und Publikationen auswendig kennen,
aber anscheinend kennen Sie seine Richtigstellung und seine Entschuldigung
nicht. Aber genau diese Richtigstellungen und Entschuldigungen vermissen wir
von Ihnen und von der Grünen Alternativen Jugend, wenn es darum geht, das
eigene Nest und die Heimat zu beschmutzen. Wo bleibt denn die Entschuldigung
für Aussprüche wie „Nimm dein Flaggerl für dein Gaggerl." oder „Heimat im
Herzen ist Scheiße im Hirn"? Wo bleibt denn die Entschuldigung dafür, Herr
Ellensohn? Sie haben heute die Möglichkeit dazu gehabt! (StR David
Ellensohn: Ich verurteile doch nur!)
Sehr geehrter Herr Ellensohn, Sie haben gesagt, Martin
Graf sei in einer bösen rechtsradikalen Burschenschaft und es deswegen nicht
wert gewesen, ihn zum Dritten Präsidenten des Nationalrats zu wählen. Herr
Martin Graf hat 109 Stimmen bekommen. Das ist das beste Ergebnis seit
Jahren. Frau Glawischnig hat vor zwei Jahren, glaube ich, 83 oder
87 Stimmen gehabt. Also bitte, Herr Martin Graf zeichnet sich durch
Fachkompetenz, durch Verfassungstreue und Gesetzestreue aus! Mehr ist ihm
überhaupt nicht vorzuwerfen! (Beifall bei der FPÖ.)
Noch abschließend, Herr Ellensohn, zu Ihnen, weil
länger ist es nicht wert, darüber zu reden: Der Faschismus von heute sagt
nicht: „Ich bin der Faschismus.", sondern der Faschismus von heute sagt:
„Ich bin der Antifaschismus." - Schreiben Sie sich das bitte hinter die Ohren!
(StRin Dr Monika Vana: Jetzt reicht es aber!) - Ja, jetzt reicht es! (Beifall bei der FPÖ.)
Ich weiß, das können Sie nicht hören! Sie vertragen
die Wahrheit nicht! Sie leben in einer völlig fremden Welt! (GR Christian Oxonitsch: Ein bisschen
zusammenreißen kann man sich schon!)
Es wurde von meinem Vorredner
erwähnt, Österreich ist ein Einwanderungsland, Wien braucht die Zuwanderung,
das ist gut so, überhaupt keine Frage. Es gibt hier ein Interview mit Herrn
Prof Heinz Fassmann in der „Presse" vom 12. Mai 2007. Auf die
Frage: „Ist die Zuwanderung ein rein volkswirtschaftlicher Gewinn?", sagt
er: „Eine Zuwanderung, die einen hohen Anteil an Familienmitgliedern enthält,
ist volkswirtschaftlich weniger vorteilhaft." Das bestätigt auch ein
Artikel der „Kronen Zeitung" vom 29. September 2007. Ich zitiere:
„Seit 1980 beträgt der Anteil qualifizierter Zuwanderer in Australien
80 Prozent, in Kanada weit über 90 Prozent, in England
75 Prozent, in den USA 50 Prozent. Österreich brachte es, so wie
Deutschland, nur auf 10 Prozent ausgebildete Einwanderer." - (GRin Nurten Yilmaz: Was glauben Sie,
warum?) – „Das bedeutet, dass Österreich einen Zustrom von Hunderttausenden
wahllos zugewanderter bildungsferner und kulturfremder Migranten verkraften
muss. Das ist menschlich imponierend, ..." - Gratulation, sehr
menschlich! – „... die Kosten dafür aber auch. In den Schulen sitzt ein
erheblicher Teil unbeschulbarer Jugendlicher.“ - So nennen das die Experten in
Deutschland. – „Für die Folgen der ausufernden Kriminalität –
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