Gemeinderat,
38. Sitzung vom 30.10.2008, Wörtliches Protokoll - Seite 40 von 106
Der Akt, den wir heute beschließen, ist eigentlich so
banal wie er banal sein kann. Problem erkannt, es gibt Defizite. Die
Deutschkurse sind notwendig, Alphabetisierungskurse sind notwendig, wir
brauchen mehr Geld dafür und das beschließen wir heute. Das wäre eigentlich
eine ganz einfache Sache. Eigentlich müssten alle dafür sein. Die GRÜNEN sind
aus den bekannten Gründen dafür, aber die FPÖ sagt zwischendurch immer, die
sollen Deutsch lernen. Sie stimmen aber nicht zu. Frau Matiasek, Sie haben
vorhin in Ihrer Rede gesagt, Sie sind da nicht dagegen und dort nicht dagegen.
Sie haben aber noch nie einem Euro zugestimmt, der irgendetwas für die Frage
der Integration nützt. Im Gegenteil, Sie haben natürlich auch kein Interesse
daran. (GRin Veronika Matiasek: Das stimmt
nicht!) Das sind Krokodilstränen. Sie brauchen es, dass die Integration
nicht stattfindet. Sie brauchen die Probleme, weil sonst haben Sie nicht 15
oder 20 Prozent, sondern finden sich ganz woanders wieder! Das wissen Sie!
(GRin Veronika Matiasek: Aber Sie
brauchen es auch, weil sonst haben Sie null Prozent!) Sie schüren diesen
Rassismus! Sie sind froh, wenn es nicht funktioniert! Wir brauchen aber etwas
anderes, wir brauchen eine funktionierende Gesellschaft und ein Miteinander!
Das klingt doch auch viel freundlicher als Ihr Konzept! (Beifall bei den
GRÜNEN.)
Hassprediger zeichnen sich halt auf allen Seiten
nicht dadurch aus, dass sie aufeinander zugehen. Das gilt auch für die
Freiheitliche Partei in diesem Haus. Die Freiheitlichen sind die Partei der ängstlichen
Männer, sagen wir dann immer gern, aber leider offensichtlich auch die Partei
der ängstlichen Frauen. (GRin Veronika
Matiasek: Überhaupt nicht!) Wenn Sie ein Kopftuch auf der Straße sehen,
dann wird Ihnen schwummrig. Sonst sind Sie immer so mutig, tun Säbelfechten,
bis Sie sich die Gesichter aufschneiden (GR
Dr Herbert Madejski: So ein Blödsinn!), aber wenn ein junges,
siebenjähriges Mädchen zweisprachig mit der Mama Türkisch spricht, dann machen
Sie sich fast in die Hose! (GR Dr Herbert
Madejski: In der Straßenbahn will das kein Mensch! Fahren Sie einmal mit der
U-Bahn!)
Zwischendurch haben Sie eine neue Problemgruppe
gefunden. Das läuft bei Ihnen unter Gender-Wahnsinn, was immer das wieder
heißt. Jetzt fürchten Sie sich neuerdings auch noch vor den starken Frauen in
diesem Land. Das ist armselig! Ihre Politik arbeitet damit, dass die Leute
Ängste haben (GR Dr Herbert Madejski: Die
nächsten Wahlen kommen bestimmt!), nur diejenigen, die am meisten Angst in
diesem Land haben, das sind Sie! Sie fürchten sich Tag und Nacht, wenn Sie auf
die Straße gehen! Sie fürchten sich vor der Bevölkerung! (GR Mag Wolfgang
Jung: Nein, Sie fürchten sich! Wir nicht!) Sie haben Angst vor einem Leben in
einer modernen Stadt! Das ist schade für Sie! Ich würde Ihnen allen eine
Therapie wünschen! (GR Dr Herbert Madejski: Ihr habt Angst vor uns! Das ist
alles!)
Die Hassprediger in der FPÖ und die Hassprediger, die
eingeladen werden, nur damit man das nicht vergisst, muss man einmal benennen.
Zwischendurch muss man erwähnen, was in dem Bereich denn alles Ungeheuerliches
gesagt wird und wofür Sie zwischendurch auch die Rechnung bekommen. Wenn der
Sohn von der Frau Winter, ein Funktionär des Ringes Freiheitlicher Jugend,
tatsächlich sagen kann, im Grazer Stadtpark soll man Schafe aussetzen, damit
türkische jugendliche Männer mit diesen Tieren Sex haben, damit sie nicht
Österreicherinnen vergewaltigen, kann ich Ihnen den Vogel zeigen, hin und her,
ob man einen Ordnungsruf bekommt oder nicht. Aber sind Sie noch bei Sinnen? (GRin Veronika Matiasek: Wer von uns hat das
gesagt?) Haben Sie eigentlich noch alle beieinander? Im Ernst, wer von
Ihnen hat sich denn davon distanziert? Was hat denn die Frau Winter, die jetzt
im Nationalrat sitzt, dazu gesagt? Was hat sie dazu gesagt? Die erste
Entschuldigung war: „Das ist ein Bub." Das Zweite war: „Wir alle wissen
doch, dass es Tierbordelle in muslimischen Ländern gibt." - Das war ihre
Antwort darauf. Die Frau sitzt im Nationalrat. Diese Hasspredigerei brauchen
wir wirklich nicht! (GR Dr Herbert
Madejski: Schreiben Sie ihr doch eine E-Mail!) Das ist genau kein Beitrag
dafür und niemand von Ihnen entschuldigt sich dafür! Sie nehmen das alle zur
Kenntnis, grinsen und finden es lustig, sie hat einen lustigen Satz gesagt und
witzig war es! Wahrscheinlich geht es so auch auf der Bude zu, wenn bei der
Olympia Lieder gesungen werden. Dann werden wieder diese Leute eingeladen, die
singen: „Mit 6 Millionen Juden fängt der Spaß erst an." (GR Dr Herbert Madejski: „Scheiße im Hirn
und Heimat im Herzen" ist auch nicht lustig!)
Sie können gerne auch herauskommen und eine Rede
halten. Wir können uns jetzt über das unterhalten, was ich sage. (GR Dr
Herbert Madejski: „Scheiße im Hirn, Heimat im Herzen" ist genauso lustig!
Oder ist das nicht lustig?)
„Mit 6 Millionen Juden fängt der Spaß erst
an." – „Super-Liedermacher, den müssen wir unbedingt einladen.", sagt
die FPÖ, lädt ihn natürlich ein und dann feiern Sie sich nieder! (GR Dr Herbert Madejski: Die FPÖ hat
überhaupt niemanden eingeladen!) Ich hoffe, dass nicht in betrunkenem
Zustand gefechtet wird, weil das ist wahrscheinlich noch gefährlicher. (GR Dr Herbert Madejski: Du bist heute voll
daneben! Was ist los mir dir?)
Dann fahren Sie nach Köln, nämlich
Leute, die hier sitzen, Berufsdemonstranten, die, bezahlt mit Steuergeldern,
zum Demonstrieren nach Köln fahren. Bezahlt von den Wienern und Wienerinnen
fahren Sie nach Köln zum Demonstrieren. Allerdings kommen Sie gar nicht zum
Demonstrieren, weil Sie sich in Köln wieder gefürchtet haben. (GR Dr Herbert
Madejski: Für „Scheiße im Hirn" habt ihr bezahlt! Wahrscheinlich
steuerlich abgesetzt als Werbungskosten!) Dann fahren Sie ein paar Stunden
lang mit dem Boot draußen herum, weil Sie sich nicht trauen anzulegen und
fahren statt einer halben Stunde vier Stunden draußen herum. (GR Dr Herbert
Madejski: Deine Steuererklärung möchte ich sehen, was du gezahlt hast!) Dann
muss man die einzelnen Journalisten, die dabei sind, vom Boot herunterholen,
weil die natürlich kein Interesse gehabt haben, bei der Hasspredigerei dabei zu
sein. Die haben dann weg gedurft und Sie sind
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