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Gemeinderat, 37. Sitzung vom 01.10.2008, Wörtliches Protokoll  -  Seite 4 von 72

 

sagen, für Sie eine eigene Tafel mitgebracht, die ich Ihnen gerne zeigen würde. (Die Rednerin lässt eine graphische Darstellung der Donauinsel, auf der einige kleine Bereiche rot eingezeichnet sind, in die Höhe halten.) Sie sehen hier also die Donauinsel - ich möchte das jetzt nicht für mich behalten -, und die gekennzeichneten Bereiche sind die hundefreien Bereiche. Ich glaube, es lässt sich mit freiem Auge relativ einfach erkennen, dass es sich um einen geringen Prozentsatz handelt.

 

Dieser Teil ist aber natürlich insofern wichtig, als es eben Leute gibt, für die das trotzdem ein wichtiges Kriterium für die Freizeiterholung ist. Ich glaube, dass es eine gute und salomonische Lösung ist, dass Hundebesitzer mit ihren Hunden auf die Donauinsel gehen können, aber auch solche, die eben keine Tuchfühlung mit Hunden haben wollen. Ich glaube, dass das eine gute Lösung ist. Es hat auch schon Gespräche mit der Bürgerinitiative gegeben; auch hier haben wir uns auf einen Vorschlag geeinigt.

 

Ich glaube, Sie sind auf der verzweifelten Suche nach einem neuen Wahlkampfthema für den mittlerweile fast schon begonnen habenden Gemeinderats-Wahlkampf. Aber ich fürchte, so lange werden Sie das mit der hundefreien Zone nicht hinziehen können.

 

Vorsitzender GR Godwin Schuster: Die 2. Zusatzfrage wird gestellt von GRin Smolik. - Ich bitte darum.

 

GRin Claudia Smolik (Grüner Klub im Rathaus): Frau Stadträtin!

 

In der Anfrage wird eigentlich krampfhaft versucht, das Thema Grillen auf der Donauinsel wieder ins Gespräch zu bringen. Und dann nimmt man eben die Tierfeindlichkeit dazu.

 

Ich habe eine Frage. Wir sind selbstverständlich dafür, dass auch HundebesitzerInnen mit ihren Hunden auf der Donauinsel spazieren gehen können, und eben alle anderen auch, die dort spazieren gehen. Nur kommt es leider nach wie vor immer wieder dazu, dass die HundebesitzerInnen den Hundekot ihrer geliebten Vierbeiner nicht entsorgen. Wird es eine massive Aufstockung der Hunde-Set-Automaten auf der Donauinsel geben?

 

Vorsitzender GR Godwin Schuster: Bitte, Frau Stadträtin.

 

Amtsf StRin Mag Ulli Sima: Ja, ich kann mir eine Aufstockung der Hunde-Set-Automaten selbstverständlich auch auf der Donauinsel vorstellen. Sie wissen ja, dass wir dieses Förderungsprogramm mit den Bezirken machen, das zum Beispiel heuer noch nicht ausgeschöpft ist, weil wir einfach merken, dass wir sonst in den urbanen Bereichen schon einen gewissen Sättigungsgrad an Hunde-Set-Automaten erreicht haben. Aber die Donauinsel ist sicher ein Platz, der sich noch anbietet.

 

Auf das, was Sie anfangs gesagt haben, möchte ich ebenfalls eingehen, weil mir natürlich auch aufgefallen ist, dass hier jeder Aufhänger von Seiten des Kollegen Mahdalik fast verzweifelt herangezogen wird, um das Thema Grillen wieder irgendwie ins Bild zu bringen. Diesmal ist es eben die hundefreie Zone. Es wird immer behauptet, dass die hundefreie Zone im Zusammenhang mit den Grillplätzen steht. Das ist aber überhaupt nicht wahr, weil es - wie man auch auf dieser Karte erkennen kann - eine räumliche Trennung zwischen den Grillbereichen, den Grillplätzen und dem hundefreien Bereich gibt.

 

Vorsitzender GR Godwin Schuster: Die 3. Zusatzfrage wird gestellt von GR Dipl-Ing Stiftner. - Bitte.

 

GR Dipl-Ing Roman Stiftner (ÖVP-Klub der Bundeshauptstadt Wien): Einen schönen guten Morgen, Frau Stadträtin!

 

Ich denke, Sie können zwei Dinge heute leider nicht abstreiten. Das Erste ist, dass wir das Thema Grillplätze, Donauinsel und Hundeverbotszonen jetzt schon viele Monate diskutieren. Es war Bestandteil der Diskussionen über den gesamten Sommer, was zeigt, dass offensichtlich die Zufriedenheit doch eine sehr eingeschränkte ist.

 

Zweitens hat es offensichtlich schon ein bisschen damit zu tun - wenn man sich das Wahlergebnis anschaut -, dass es nicht gelungen ist, gemeinsam eine Lösung dafür zu finden, wie Sorgen von Bürgerinnen und Bürgern angegangen werden, wenn man sich gerade Ihren Verlust an Wählerinnen und Wählern in Richtung Freiheitliche Partei zu Gemüte führt. Deshalb möchte ich heute noch einmal das Thema eines Nutzerkonzeptes auf der Donauinsel anregen, weil offensichtlich alle Nutzergruppen nicht ganz damit einverstanden sind, wie es gerade läuft. Es ist ein großes Gebiet, Sie haben es gesagt, Sie haben es gezeigt. Es zeigt sich, dass offensichtlich alle Interessen irgendwo doch miteinander kollidieren.

 

Daher frage ich Sie, Frau Stadträtin, ob es nicht doch zweckmäßig ist, im Rahmen eines Bürgermitbeteiligungsverfahrens noch einmal ein Managementkonzept zu überlegen und auch auszugestalten, mit dem dann wirklich in einer friedlichen und auch koexistenziellen Form die Möglichkeit geboten wird, alle Nutzergruppen zu befriedigen, mit allen Möglichkeiten, mit allen Einzelheiten, aber so, dass das Ganze ein wirklich sinnvolles Gesamtkonzept ergibt und dann auch ein Managementplan erstellt werden kann.

 

Vorsitzender GR Godwin Schuster: Bitte, Frau Stadträtin.

 

Amtsf StRin Mag Ulli Sima: Sehr geehrter Herr Gemeinderat!

 

Es gibt selbstverständlich ein Nutzerkonzept für die Donauinsel. Wir haben uns ja schon irgendwie überlegt, wie wir mit diesem großen Freizeitbereich umgehen. Das funktioniert seit Jahren sehr gut und hat auch heuer sehr gut funktioniert.

 

Wir haben uns mit der Bürgerinitiative zusammengesetzt und haben uns darauf geeinigt, dass es im nächsten Jahr einen eigenen Hundebadeplatz geben wird, weil das zum Beispiel ein Wunsch war, einen Platz zu haben, wo man explizit mit den Hunden auch ins Wasser gehen darf. Ich glaube, wie gesagt, dass die Donauinsel groß genug ist, um auch hier allen ein Angebot zu bieten. Wir haben einen Platz gefunden, wo man das sehr gut machen kann, und zwar öffentlich, aber auch so, dass man mit dem Auto zufahren kann, auch das war ein Wunsch. Ich glaube, dass man so eine ganz gute Lösung für alle Beteiligten gefunden hat.

 

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