Gemeinderat,
36. Sitzung vom 25.06.2008, Wörtliches Protokoll - Seite 7 von 108
gleichermaßen aber andere
sofort bereit waren, die weiter bestehen bleibenden Stände zu übernehmen. Das
heißt, hier ist die Frage: Wer hat wie kalkuliert?, und auch: Wer hat wie
entschieden, was er tun möchte? - Und in diesem Sinne, sage ich, ist auch die
Preiskalkulation eine gewesen, die auf Basis dieser Parameter zwischen dem
Gastro-Generalunternehmer und den einzelnen Gastronomen, die sich beworben
haben, abgelaufen ist.
Die Preisgestaltung in den
einzelnen Fan-Zonen war sicherlich deshalb unterschiedlich, weil verschiedenste
Rahmenbedingungen, die auch vom Generalunternehmer genannt wurden, dazu geführt
haben, dass die Kalkulation so ausgesehen hat, wie sie ausgesehen hat. Und der
Vorschlag, der gemacht wurde, nämlich zumindest für einen Teil des Tages die
Preise zu senken, war der erste, der von den Gastronomen selbst abgelehnt
wurde. – So viel auch dazu.
Ich sage nur dazu auch: Die
Preise wurden nicht von der Stadt festgelegt, sondern sind in dem
privatwirtschaftlichen Verhältnis zwischen dem Generalunternehmer und den
Gastronomen kalkuliert und ausgemacht worden.
Vorsitzender GR Godwin Schuster: Die 2. Zusatzfrage wird von Frau GRin Mag Anger-Koch
gestellt. Bitte schön.
GRin Mag Ines Anger-Koch (ÖVP-Klub
der Bundeshauptstadt Wien): Guten Morgen, Frau Stadträtin!
Es ist ja so, dass jeder wirtschaftliche Betrieb auch
kalkulieren muss. Und wir möchten von Ihnen jetzt auch gerne wissen, wie die
Fan-Zone angenommen wurde, und auch, ob es da schon eine Kostenrechnung gibt,
was die Fan-Zone à la longue bis jetzt unterm Strich gekostet hat.
Vorsitzender GR Godwin Schuster: Bitte schön.
VBgmin
Grete Laska: Das, was ich Ihnen sagen kann - und das wiederhole
ich gerne noch einmal -, ist, dass bisher 800 000 Fans die Fan-Zone Wien
besucht haben; an Spitzentagen 119 000 im Laufe des Tages, und
durchschnittlich ergibt das 50 000 Gäste täglich. Eine Endabrechnung für
die Kosten der Fan-Zone gibt es selbstverständlich noch nicht, denn die
Fan-Zone schließt ja ihre Pforten nach dem Finale, und nach Abbau der
Baulichkeiten kann man dann eine endgültige Rechnung anstellen. Es ist die
gesamte Abwicklung der vom Gemeinderat beschlossenen Gelder und der Gelder, die
ansonsten in diese Berechnung hineinkommen, einer internen begleitenden
Kontrolle unterzogen, und die Abrechnung wird dementsprechend vorbereitet und
dann auch bekannt gegeben.
Vorsitzender GR Godwin Schuster: Danke. - Die letzte Zusatzfrage zu dieser Anfrage wird von Frau GRin
Floigl gestellt. - Bitte schön.
GRin
Veronika Floigl
(Sozialdemokratische
Fraktion des Wiener Landtages und Gemeinderates): Sehr geehrte Frau Vizebürgermeisterin!
Wie
funktioniert die Zusammenarbeit mit den Einrichtungen des Bundes und der Stadt
Wien?
Vorsitzender GR Godwin Schuster: Bitte, Frau Vizebürgermeisterin.
VBgmin
Grete Laska: Ich wiederhole es gerne noch einmal und mache es
noch deutlicher, wie gut diese Zusammenarbeit funktioniert hat! Und daher sage
ich auch ein offenes und ehrliches Dankeschön! Einerseits ist es so, dass der
Magistrat selbst und alle, die in diesem Haus Verantwortung tragen und auch
Ausführende sind, mit vollem Engagement dabei waren, um alles
sicherzustellen. Man muss sich ja vorstellen, wie viele verschiedene
Aufgabenstellungen es hier gegeben hat! Es waren de facto alle Bereiche der
Stadt umfasst, und es hat ein wunderbares Zusammenspiel gegeben mit dem
Bundesministerium für Inneres, mit der Wiener Polizei, mit allen
Rettungsorganisationen, mit allen Sanitätsorganisationen. Es hat regelmäßige
Treffen gegeben: des Führungsstabs, der auch immer die nächsten Schritte
vorbereitet hat; des Organisationskomitees unter Führung des Präsidenten
Ehrenberger und der Mitarbeiter, die dort versammelt wurden. Das war eine gute
und richtige Entscheidung und hat sich bewährt. Man kann sagen, dass durch
dieses Zusammenspiel und auch durch die hohe Motivation aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
sichergestellt werden konnte, dass Wien als Gastgeberstadt sich bestens
präsentiert hat. Das Lob dafür ist in den letzten Tagen und Wochen schon
gekommen und wird nach dem Abschluss am Sonntag noch viel mehr kommen.
Vorsitzender GR Godwin Schuster:
Danke für die Beantwortung der 1. Anfrage. (Beifall bei der SPÖ.)
Die 2. Anfrage (FSP - 02411-2008/0001 -
KFP/GM) wurde von Herrn GR David Lasar gestellt und ist an die Frau
amtsführende Stadträtin der Geschäftsgruppe Gesundheit uns Soziales gerichtet. (Die
Mitarbeiter der Wiener Rettung beklagen, dass die Besatzung der Rettungswägen
immer öfter nur mehr aus zwei, statt wie bisher aus drei Sanitätern besteht.
Begründet wird diese Maßnahme mit Personalmangel und einer
EU-Arbeitsrichtlinie, die nur noch 12-Stunden-Dienste vorsieht. Werden Sie sich
dafür einsetzen, dass auch im Hinblick auf die Sicherheit der Patienten die
Besatzung wieder aus drei Sanitätern pro Einsatzfahrzeug besteht?) Bitte,
Frau Stadträtin.
Amtsf StRin Mag Sonja Wehsely:
Sehr geehrter Herr Gemeinderat! Sie sagen hier, dass die Besatzung der
Rettungswägen immer öfter nur aus zwei statt wie bisher drei Sanitätern besteht.
- Ich kann Ihnen dazu nur ganz klar sagen, dass überhaupt keine Rede davon sein
kann, dass die Fahrzeuge der Wiener Rettung, wie Sie sagen, immer öfter nur mit
zwei Personen besetzt sind. Ganz konkret zu dem, was Sie ansprechen: Am
Freitag, dem 16.5. und am Samstag, dem 17.5. mussten aus unterschiedlichen
Gründen - insbesondere deshalb, weil viele plötzliche Krankenstände bei den
Mitarbeitern aufgetreten sind - sechs Fahrzeuge außer Betrieb genommen werden.
Das ist ein absoluter Rekord. Und es hat dann die Dienststellenleitung der
MA 70 - und ich sage das mit aller Offenheit: auch mit meiner vollen
Unterstützung – gesagt: Das, was für uns absolut prioritär ist, sind die
Wienerinnen und Wiener und die Tatsache, dass die Einsatzzeiten nicht zu lange
werden dürfen. Und daher -
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