Gemeinderat,
35. Sitzung vom 24.06.2008, Wörtliches Protokoll - Seite 77 von 118
19. Bezirk habt ihr Volksgaragen! Im 16. habt ihr auch zwei Volksgaragen! Im 17. habt ihr auch zwei Volksgaragen!)
Deswegen kann ich dich nur noch einmal dazu einladen,
dass wir den Widerstand, den es bei vielen gegen den Garagenbau gibt, gemeinsam
überwinden und du nicht mit deiner Fraktion bei jedem Garagenbau von Haus aus
dagegen Sturm läufst. Das halte ich für die falsche Strategie. Denn das geht
Hand in Hand: Wohnsammelgaragen und Einführung von Parkraumbewirtschaftung sind
in der zeitlichen Abfolge hintereinander gelagert. Daher Bau der Volksgaragen,
Bau der Wohnsammelgaragen und dann kann man über die Einführung der
Parkraumbewirtschaftung außerhalb des Gürtels weiterreden. (GR Mag Rüdiger Maresch: Wir haben sie schon in all diesen Bezirken!) Das
ist auch der Grund, Herr Kollege Maresch, warum wir angespart haben und warum
wir Reserven bei der Förderung der Garagen haben.
Es ist auch nicht so, dass nur für 2 Prozent der
Bevölkerung, 2,5 Prozent der Autobesitzer, Garagenplätze zur Verfügung
stehen. Sie übersehen ganz wesentlich, dass im Wohnbau eine
Eins-zu-eins-Stellplatzverpflichtung bei nahezu allen neuen Wohnbauten
eingehalten wird. Nur dort, wo wir ganz bewusst davon abweichen wollen, nämlich
bei der Bike City oder bei der autofreien Stadt, wurde von diesem Prinzip
abgewichen. Auch dort ist die Wohnbauförderung natürlich an der Schaffung
dieser Stellplätze beteiligt.
Sehr geehrte Damen und Herren, hier gibt es einen
klaren Konnex. Autobesitz soll nicht verboten werden. Autobesitz ist etwas, was
Wohlstand signalisiert. Aber das Entscheidende ist, dass die Stadt nur ein
intelligentes Verkehrsnetz hat und dieses intelligente Verkehrsnetz auch
intelligent genutzt werden soll. Daher benötigen wir innerhalb der Grenzen
dieser Stadt so viele Möglichkeiten jenseits des motorisierten
Individualverkehrs, wie das nur geht, die Mithilfe der Bevölkerung, die
Mithilfe aller am Verkehr Beteiligten, dass es zu weniger motorisiertem
Individualverkehr kommt und die Autos ordnungsgemäß abgestellt werden können.
Daher lade ich alle ein, gemeinsam daran mitzuarbeiten, dass wir bei der
Schaffung von Wohnsammelgaragen schneller weiterkommen. Wie bekannt, die Mittel
zur Förderung stehen zur Verfügung.
Sehr geehrte Damen und Herren, ich bin sehr damit
einverstanden, dass rundum anerkannt ist, dass Wien eine wunderbare und sehr
schöne Stadt mit hoher Lebensqualität ist, dass auch anerkannt wird, dass wir
rechtzeitig darauf reagiert haben, dass Wien wieder wächst und dass keine
Diskussion mehr darüber besteht, dass eine Stadt wie Wien, wenn sie wächst,
auch Flächen benötigt, an denen weitere Stadterweiterung betrieben werden kann.
Ich bin sehr damit einverstanden, dass alle akzeptieren, dass der öffentliche
Verkehr an diese Stadterweiterungsgebiete vorrangig hingeführt wird. Das ist
auch das, was wir tun.
Ich danke für diese Anerkennung, denn es ist ein
breites Feld von Arbeit und ein breites Feld von Überzeugungsarbeit, das hier
von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Abteilungen geleistet wird. Ich darf
mich bei dieser Gelegenheit für diese Leistungen bei allen bedanken und darf
die Damen und Herren AbteilungsleiterInnen einladen, das auch an ihre
Mitarbeiter zu kommunizieren! (Beifall bei der SPÖ.)
Sehr geehrte Damen und
Herren, ich komme damit zum Schluss und kann feststellen, dass Verkehrspolitik
offensichtlich ein Feld ist, wo man über Rückspiegel, über diverse
Linienführungen von Straßenbahnen und Bussen trefflich und ausführlich
diskutieren kann. Es ist aber etwas, wo hohe Intelligenz und Zusammenarbeit
gefordert sind, genauso wie bei der Entwicklung einer Stadt. All das versuchen
wir zu tun.
Ich darf Sie daher einladen,
dem Rechnungsabschluss zu meinem Kapitel zuzustimmen. (Beifall bei der SPÖ.)
Vorsitzender GR Godwin Schuster: Danke,
Herr Stadtrat. Zur Geschäftsgruppe Stadtentwicklung und Verkehr liegt keine
Wortmeldung mehr vor.
Ich schlage vor, die Debatte zur Geschäftsgruppe
Gesundheit und Soziales mit der Postnummer 2, das ist der Jahresabschluss
der Unternehmung Wiener Krankenanstaltenverbund für das Jahr 2007, gemeinsam
durchzuführen, die Abstimmung über den Rechnungsabschluss der Bundeshauptstadt
und den Jahresabschluss der Unternehmung Wiener Krankenanstaltenverbund jedoch
getrennt vorzunehmen.
Wird dagegen ein Einwand erhoben? - Dies ist nicht
der Fall. Ich darf die Damen und Herren des Gemeinderats ersuchen, so
vorzugehen.
Wir kommen nun zur Beratung der Geschäftsgruppe
Gesundheit und Soziales.
Ich möchte auch hier der Ordnung halber erinnern,
dass die Erstredner jeder Partei 25 Minuten und die übrigen RednerInnen jeder
Partei 15 Minuten zur Verfügung haben. Dies wurde in der Präsidialkonferenz so
vereinbart.
Zum Wort gemeldet ist Herr GR Lasar. Ich erteile es
ihm.
GR David Lasar (Klub der Wiener Freiheitlichen):
Sehr geehrter Herr Vorsitzender! Sehr geehrte Frau Stadträtin! Meine Damen und
Herren!
Eines muss ich vorweg bekritteln, das habe ich das
letzte Mal auch schon getan, gerade das Budget Soziales wird wieder als letzter
Tagesordnungspunkt besprochen und abgehandelt. Das ist der größte Teil des
Budgets von über 800 Millionen EUR. Es wird der letzte Punkt genommen. Ich
kann Sie nicht verstehen, Frau Stadträtin! Ich kann nur sagen: Hat man hier
einiges zu verbergen, dass man das so spät macht? Keine Journalisten mehr da,
nur der ORF ist noch da. - Danke schön. - Aber sonst, muss man ehrlich sagen,
ist fast niemand mehr da.
Ich komme jetzt zum Fonds Soziales
Wien: Gestern, am späten Nachmittag, bekommt man das Budget in die Hand
gedrückt. Ich habe es hier. Drei Zettel, Frau Stadträtin! Einer ist da zur
Geschäftsführung, da sieht man genau, wie das Ganze sein sollte, und zwei
Zettel sind
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