Gemeinderat,
34. Sitzung vom 04.06.2008, Wörtliches Protokoll - Seite 8 von 91
halten. Die Szene Wien ist eine Einrichtung, die von der Wiener Stadthalle betrieben wird. Dort gab es schon über längere Zeit auch die Überlegung, wie und auf welche Weise man einen Betrieb, der zugegebenermaßen ein sehr wichtiges Segment der Stadt, was die Weltmusik anbelangt, was die Independent-Szene der Musik anbelangt, ist und einiges anderes mehr, wie man das zusätzlich so verbinden kann, dass auch Synergieeffekte mit anderen Spielstätten der Stadt gegeben sind. Denn die Tatsache, dass die Szene Wien nun nicht tagtäglich und Abend für Abend ausgelastet war, ist auch bekannt gewesen. Wenn man nun innerhalb dieser Organisation, wobei ich hinzufüge, dass ich dafür nicht verantwortlich bin, und auch nicht der Harry Kopietz, sondern das liegt innerhalb der Stadthalle, genauso wenig wie wir sozusagen im Kulturbereich diskutieren, was in der Wiener Stadthalle stattfindet und produziert wird, aber ich gebe Ihnen gerne die Antwort darauf, wenn man also nun innerhalb der Stadthalle Überlegungen anstellt, wie man verschiedene Spielstätten besser miteinander kooperieren lässt, auch aufeinander abstimmt, oder wie man gewisse freie Kapazitäten ausnützt, so meine ich, ist das eine durchaus legitime Fragestellung. Ich habe nur bislang weder von Josef Sopper noch von anderen Beteiligten, auch aus der Stadthalle nicht, Hinweise darauf, dass sie meinen, man sollte das, was sich in der Szene Wien in den vergangenen Jahren aufgebaut hat, und womit sich die Szene Wien etabliert hat, nicht mehr fortsetzen, sondern ganz im Gegenteil, es soll das sowohl mündlich als auch schriftlich als auch in verschiedenen anderen Formen getätigte Angebot selbstverständlich weiterhin angenommen werden.
Davon
gehe ich aus, das ist im Übrigen auch mein Wunsch, weil ich glaube, dass die
Szene in der Tat Wichtiges gemacht hat, und ich unterstütze daher auch die
Anliegen und sehe sie auch in keiner Weise gefährdet. Und die Frage, ob
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Betriebes, die sich innerhalb der
Stadthalle befinden, miteinander arbeiten können oder nicht, ist eine Frage,
die, glaube ich, keine kulturpolitische Frage ist, sondern eine Frage, die
innerhalb der Stadthalle zu lösen ist. Daher meine Antwort: Ja, die Szene Wien
bleibt, ja, die Szene Wien wird selbstverständlich weiterhin auch dieses
Angebot machen, und ja auch von mir her, auch kulturpolitisch, wird dieses
Anliegen unterstützt. (GRin Mag Marie Ringler verteilt im Sitzungssaal
Papierstreifen mit der Aufschrift: „www.szenebleibt.at“)
Vorsitzender
GR Godwin Schuster: Danke. Die 3. Zusatzfrage
wird von Herrn GR Dr Wolf gestellt. Bitte schön.
GR Dr Franz Ferdinand Wolf
(ÖVP-Klub der Bundeshauptstadt Wien): Herr Stadtrat!
Die völlig unverständliche
Entscheidung in Sachen Szene Wien wird ja heute noch Diskussionsgegenstand
sein, und ich möchte zu der eigentlichen Fragestellung zurückkommen. Obwohl
gefragt wird, welche kulturellen Schwerpunkte werden wenige Tage vor Beginn der
EURO in Wien gesetzt, haben Sie eigentlich die Frage ja nicht beantwortet, weil
Sie gesagt haben, was während der Euro
2008 stattfindet, aber nicht, wie die Frage formuliert war, was wenige Tage vor
Beginn der Euro stattfindet. Aber
das nur ein kleiner Hinweis.
Sie haben von zusätzlichen
Punkten gesprochen, was alles getan wird, haben aufgezählt, was die
Institutionen aus Anlass der Euro
machen. Mich würde interessieren, welche zusätzlichen Dinge tatsächlich gemacht
wurden, welche Kosten haben Sie dadurch, oder was haben Sie in zusätzliche
kulturelle Aktivitäten aus dem Kulturbudget investiert.
Vorsitzender
GR Godwin Schuster: Bitte, Herr Stadtrat!
Amtsf
StR Dr Andreas Mailath-Pokorny: Sehr geehrter Herr Gemeinderat!
Wenn
Sie schon so sprachlich genau Fragen stellen, dann bitte ich auch, sehr genau
zuzuhören. Ich habe Ihnen versucht darzustellen, kann das aber gerne
wiederholen, aber ich verweise im Übrigen auf das Protokoll, welche
Schwerpunkte wir schon vor der EM gesetzt haben und welche Aktivitäten auch
schon vor der EM getätigt wurden. Im Ernst gesprochen, natürlich ist das eine
fließende Geschichte. Also, manches hat vor der EM begonnen, wir mussten
jedenfalls vor der EM die entsprechenden Schwerpunkte setzen. Also, ich glaube,
dass ich diese Frage durchaus richtig und korrekt beantwortet habe. Ich habe
auch versucht, Ihnen darzustellen, dass wir insbesondere was den Kunstplatz
Karlsplatz anbelangt, der in Kooperation zwischen Österreich-am-Ball, der mit
der MA 7 und mit den verschiedenen Aktivitäten auf dem Karlsplatz
koordiniert wurde, und dass das jedenfalls einer der Schwerpunkte ist, ebenso
auch die verschiedenen Ausstellungen, die geplant wurden.
Diese
Ausstellungen sind mit ganz wenigen Ausnahmen aus den Budgets, aus den
laufenden Budgets der Häuser und der Einrichtungen erfolgt. Es gab, glaube ich,
was die Ausstellung des Stadt- und Landesarchivs betrifft, eine
Zusatzsubvention, in den anderen Bereichen nicht. Ich kann Ihnen jetzt
sozusagen aus dem Stand nicht sagen, wie viel tatsächlich zusätzliches Budget
notwendig war und ist, das kann ich Ihnen aber gerne nachreichen, aber ein
Großteil dieser Aktivitäten ist durch eine Koordinierung, durch eine
rechtzeitige Koordinierung, durch rechtzeitige Absprachen und durch
rechtzeitige Schwerpunktsetzungen in den einzelnen Bereichen erfolgt.
Vorsitzender
GR Godwin Schuster: Danke, Herr Stadtrat! Die vierte
und letzte Zusatzfrage wird von Herrn GR Florianschütz gestellt.
GR Peter Florianschütz (Sozialdemokratische Fraktion des Wiener
Landtages und Gemeinderates):
Sehr geehrter Herr Stadtrat!
Ich beglückwünsche Sie zur Idee, kontrapunktisch eine
Kunstzone gegenüber der Fan-Zone zu stellen, wo ich persönlich mich
wahrscheinlich öfter aufhalten werde. Die Frage stellt sich nur: Warum wurde
der Karlsplatz als Standort für diese Kunstzone gewählt?
Vorsitzender
GR Godwin Schuster: Bitte, Herr Stadtrat!
Amtsf StR Dr Andreas Mailath-Pokorny: Sehr
Stadt Wien | Geschäftsstelle Landtag, Gemeinderat, Landesregierung und Stadtsenat (Magistratsdirektion)
Kontaktformular