Gemeinderat,
33. Sitzung vom 08.05.2008, Wörtliches Protokoll - Seite 86 von 89
nicht die Zustimmung zu geben, sondern vielmehr dem
eingebrachten Antrag seitens Stifter und Valentin bezüglich dieser Interessenlage
die Zustimmung zu geben. – Ich danke für Ihre Aufmerksamkeit. (Beifall bei
der SPÖ.)
Vorsitzende GRin Inge Zankl: Zu Wort
ist niemand mehr gemeldet. Die Debatte ist geschlossen. Der Herr
Berichterstatter hat auf das Schlusswort verzichtet.
Wir kommen daher gleich zur Abstimmung.
Jene Kolleginnen und Kollegen, die der Post 45
die Zustimmung geben, bitte ich um ein Zeichen mit der Hand. – Ich stelle die
Einstimmigkeit fest. Wunderbar! Danke.
Es liegen mir einige Beschluss- und Resolutionsanträge
vor.
Der erste ist ein Beschluss- und Resolutionsantrag
von SPÖ, FPÖ und GrüneN
betreffend Absiedlung des Hubschrauberstützpunktes Meidling. In formeller
Hinsicht wird die sofortige Abstimmung verlangt.
Wer diesem Antrag zustimmen kann, den bitte ich um
ein Zeichen mit der Hand. – Das sind FPÖ, SPÖ und Grüne und damit angenommen.
Der nächste Antrag ist ein Antrag der Grünen betreffend unabhängige
Fluglärmmessungen in Wien. In formeller Hinsicht wird die sofortige Abstimmung
verlangt.
Wer diesem Antrag zustimmen kann, den bitte ich um
ein Zeichen mit der Hand. – ÖVP, FPÖ und Grüne.
Das ist nicht die erforderliche Mehrheit.
Der nächste Antrag ist ein Antrag der Grünen betreffend Nachtflugverbot über
Wien. Es wird auch die sofortige Abstimmung verlangt.
Wer kann diesem Antrag zustimmen? – Grüne, FPÖ. Das ist nicht die
erforderliche Mehrheit.
Der letzte Antrag ist ein gemeinsamer Antrag der SPÖ
und der ÖVP. Der Wiener Gemeinderat spricht sich dafür aus, dass alle
Verantwortlichen jene Maßnahmen setzen, damit der Weiterbestand der Austrian
Airlines Group als nationaler Carrier als eine positive Voraussetzung für die
aktuelle Rolle des Flughafens Wien gesichert wird. Gleichzeitig sollen die
Verhandlungen in Fortsetzung des Mediationsprozesses weitergeführt werden.
Wer diesem Antrag zustimmen kann, den bitte ich um
ein Zeichen mit der Hand. – ÖVP, FPÖ und SPÖ. Somit ist dieser ... (Widerspruch
bei der FPÖ.) Es hat aber wer aufgezeigt, oder? (Ruf bei der FPÖ: Das war der Neuhuber!) Aha! Entschuldigung! ÖVP
und SPÖ haben diesem Antrag zugestimmt. Er hat die erforderliche Mehrheit.
Damit kommen wir zur Postnummer 53. Sie betrifft
die Genehmigung von Förderungen im Zusammenhang mit der Errichtung von Fahrradständern
auf nichtöffentlichem Grund. Ich bitte den Berichterstatter, Herrn Kollegen
Reiter, die Verhandlungen einzuleiten.
Berichterstatter GR Günther Reiter: Ich
ersuche um Zustimmung.
Vorsitzende GRin Inge Zankl: Ich
eröffne die Debatte. Zu Wort gemeldet ist Herr Mag Gerstl.
GR Mag Wolfgang Gerstl
(ÖVP-Klub der Bundeshauptstadt Wien):
Danke. – Frau Vorsitzende! Herr Berichterstatter!
Ich möchte einen Abänderungsantrag einbringen, weil
wir glauben, dass die vorgelegten Förderrichtlinien für die Errichtung von
Fahrradabstellanlagen auf privatem Grund nicht treffsicher sind. Wir wünschen
uns nämlich, dass die Fördersumme von 200 000 EUR erhöht wird. Sie
ist deutlich zu niedrig. Wir fordern 500 000 EUR, was im Hinblick auf
die zur Verfügung stehenden Geldmittel aus der Erweiterung der
Parkraumbewirtschaftung überhaupt kein Problem darstellt.
Bei der angekündigten Förderung gibt es keine
Rechtssicherheit für den Förderungswerber. Erst nach Errichtung der
Abstellanlage wird dann mehr oder weniger willkürlich nach den verfügbaren
Budgetmitteln von der MA 28 demjenigen mitgeteilt, ob er eine Förderung
erhält oder nicht. Das halten wir für absolut zu spät. Es müsste spätestens
eigentlich schon beim Bauansuchen vorliegen, dass die Möglichkeit der Förderung
besteht und man müsste dabei auch sicherstellen können, dass der
Förderungswerber eine Förderung erhält.
Viertens glauben wir, dass es nicht so besonders klug
ist, dass man nur die von der Stadt Wien vorgegebenen Muster fördert, sondern
dass man auch versperrbare Fahrradboxen fördert, die ein diebstahlsicheres
Abstellen ermöglichen. Dass das möglich ist, ergibt sich schon im Hinblick
darauf, dass es bei den Richtlinien für die Garagenförderung ja auch keine
Mustergaragen gibt, nach denen man sich zu halten hat. Also
Musterabstellanlagen bei Radfahranlagen zu fördern, ist eigentlich ein
Rückschritt, wenn man Fahrradförderung wirklich ernst nehmen möchte.
Wir denken daher, eine solche Vielleicht-Förderung für
Fahrradabstellanlagen soll es nicht geben, sondern wir fordern eine höhere und
effektivere Förderung privater Initiativen. Wir wünschen uns, dass private
Initiativen gefördert und nicht im Keim erstickt werden. Und in diesem Sinne
gebe ich den Abänderungsantrag ab. (Beifall
bei der ÖVP.)
Vorsitzender GR Godwin Schuster: Als Nächster zu Wort gemeldet ist Herr GR
Lindenmayr. Ich erteile es ihm.
GR Siegi Lindenmayr (Sozialdemokratische Fraktion des Wiener
Landtages und Gemeinderates): Sehr geehrte Damen und Herren!
Der
Kollege Gerstl hat ein paar Stunden vorher heute davon gesprochen, die Stadt
Wien möge sich doch mehr um die leerstehenden Geschäftslokale kümmern. Das ist
ja typisch für die ÖVP: Wenn es um Private geht, kann die öffentliche Hand
nicht genug fördern, obwohl das eigentliche Sache auch der Privaten ist, und
alle privaten Hausherren wären sicherlich dazu eingeladen, beispielsweise in
den Geschäftslokalen Fahrradabstellanlagen oder Fahrradboxen auf eigene Kosten
zu errichten.
Wien benötigt, um den Fahrradanteil anzuheben,
selbstverständlich noch zusätzliche Fahrradabstellanlagen. 9 000 gibt es
bereits in Wien. Es wird jetzt eben aus den Mehreinnahmen aus der
Parkraumbewirtschaftung zusätzlich auf privatem Gebiet gefördert. Einheitliche
Richtlinien gewährleisten die Sicherheit dieser Fahrradbügel.
Wir wollen ja nicht vielleicht irgendwelche alten
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