Gemeinderat,
31. Sitzung vom 29.02.2008, Wörtliches Protokoll - Seite 95 von 95
Sehr geehrter Vorsitzender! Meine Damen und Herren!
Nur ganz kurz. Wir hatten ja, als die
Forschungsstrategie der Stadt Wien präsentiert beziehungsweise nicht
präsentiert wurde, kurz auch über das Impulsprogramm für Geistes-, Sozial- und
Kulturwissenschaften diskutiert, das damals ja nur angekündigt, aber noch nicht
sehr bekannt war, zumindest nicht in der Öffentlichkeit. Jetzt wird quasi das
umgesetzt, was auch in der Wissenschaftsstrategie vorgeschlagen wurde mit der
dreijährigen Subvention, die an den WWTF geht, der dieses Programm abwickeln
wird.
Jetzt, wo die Inhalte und die Ausformulierungen und
die Abläufe für dieses Programm bekannt sind, sind wir natürlich dafür, dass
wir das machen. Wir waren immer schon dafür, dass die Geistes-, Sozial- und
Kulturwissenschaften gestärkt werden in dieser Stadt, dass es Anreize braucht
für junge WissenschafterInnen, für junge Forschungsgruppen, für vor allem auch
Frauen, die vielleicht über diese Möglichkeit, über dieses Impulsprogramm, auch
über die Calls, die es dann geben wird, versuchen können, im
Wissenschaftsbetrieb Reputation in diesem Bereich zu erlangen.
Wir sind sehr, sehr froh, dass es das jetzt gibt.
Etwas schade finde ich allerdings, dass die Unterlagen im Ausschuss sehr, sehr
knapp waren, also vom Informationsgehalt her doch eher dürftig, und dass dann
wenige Tage später der Inhalt und was eigentlich das Thema sein wird, quasi
über die Medien kolportiert wurde. Wir nehmen zur Kenntnis, dass das
offensichtlich Usus ist in dieser Stadt, dass man Dinge aus den Medien erfährt.
Ich finde es schade, dass es keine Diskussion im Ausschuss über das, was
vorgeschlagen wird, was das sein soll, geben kann und geben wird. Während ich
als Kuratoriumsmitglied die endgültige Information vom WWTF bekommen habe,
besitzen die Damen und Herren, die hier sitzen, diese Informationen nicht.
Ich finde das schade, weil ich glaube, dass wir alle
in diesem Bereich aktiv sein sollten und uns bemühen sollten, dass in Wien die
Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaften gestärkt werden, dass wir in jeden
der schon vorhandenen Schwerpunkte, die gefördert werden, jetzt auch massiv
Geld hineinstecken. Ich hoffe – ich habe das auch in der Sitzung des WWTF
gesagt –, dass dem nicht so ist, dass diese Subvention nur für drei Jahre
gewährt wird, sondern dass es darüber hinausgeht, dass es auch eine Evaluierung
geben wird, dass man sich anschaut, wie die Reaktion der Community in diesem
Bereich auf dieses Programm ausschaut.
Es ist nicht damit getan, dass man jetzt
1,5 Millionen EUR ausschüttet und dann die Geistes-, Sozial- und
Kulturwissenschaften wieder alleine lässt, sondern das soll jetzt wirklich der
Beginn einer intensiven Auseinandersetzung mit diesen Dingen in dieser Stadt
sein, denn sie sind leider schon sehr, sehr lange eher im Dunklen, im
Hintertreffen gewesen gegenüber den medizinischen Fachrichtungen, aber auch
gegenüber denn naturwissenschaftlichen Fachrichtungen. Ich glaube, dass wir
hier einiges zu bieten haben, und ich bin froh, dass wir das heute hier
beschließen. – Danke. (Beifall bei den Grünen)
Vorsitzender GR Günther Reiter: Zu Wort
ist niemand mehr gemeldet. Die Debatte ist geschlossen. Die Frau
Berichterstatterin hat das Schlusswort.
Berichterstatterin GRin Mag Sybille Straubinger:
Ja, ganz kurz. Es war ja im Grunde eine positive Wortmeldung auch der Kollegin
Smolik, die sich darüber freut, dass es dieses Impulsprogramm für die Geistes-,
Sozial- und Kulturwissenschaften geben wird. Ich freue mich auch sehr darüber.
Es ist ein Ergebnis der FTI-Strategie, die über ein Jahr lang von über
80 Experten erarbeitet worden ist, Experten aus Universitäten, aus
universitären Forschungseinrichtungen, aus der Stadt Wien und aus der
Beamtenebene.
Ich glaube, es sind sehr konkrete Ergebnisse
herausgekommen, die vor allem auch zeigen, wie man hier mit diesem Programm
sieht, dass diese Ergebnisse auch umgesetzt werden, und dies sozusagen ein
erster Schritt ist.
Ich glaube, diese fast 1,5 Millionen sind keine
geringe Summe, und sie werden vor allem diesen traditionsreichen Schwerpunkt
und diese traditionsreiche Know-how, das wir in Wien in diesem Bereich immer
hatten, sicherlich verstärken. Ich glaube, der WWTF ist ein Garant dafür, dass
dies auch in einer optimalen Weise passiert, und ich bitte einfach um
Zustimmung. – Danke. (Beifall bei der SPÖ.)
Vorsitzender GR Günther Reiter: Wir
kommen zur Abstimmung.
Wer von den Damen und Herren für die
Postnummer 51 ist, den bitte ich um ein Zeichen der Zustimmung. –
Einstimmig so beschlossen.
Somit ist die öffentliche Sitzung beendet.
(Schluss um 19.19 Uhr.)
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