Gemeinderat,
31. Sitzung vom 29.02.2008, Wörtliches Protokoll - Seite 93 von 95
Symphonikern ein großartiges Orchester. Wir haben einen großartigen Botschafter der Musikstadt Wien in Österreich und in der ganzen Welt. Wir haben ein Orchester, das 160 hervorragende Konzerte während eines Jahres spielt. Wir haben ein neues hochqualitatives Orchester für das neue Opernhaus im Theater an der Wien. Und diese 128 Musikerinnen und Musiker kosten im Jahr einfach die Subvention, die wir heute hier beschließen. (Beifall bei der SPÖ.)
Vorsitzender GR Günther Reiter: Zu Wort
gemeldet ist die Frau Mag Ringler. Ich erteile es ihr.
GRin Mag Marie Ringler (Grüner Klub im
Rathaus): Sehr geehrter Herr Stadtrat! Sehr geehrte Damen und Herren!
Die Tatsache, dass Sie unseren Antrag auf Dialog mit
den UnterzeichnerInnen der Petition für die Modalitäten der Ausschreibung des
Tanzquartiers heute ablehnen werden, macht uns durchaus betroffen. Es kommt
nicht alle Tage vor, dass 600 nicht unwesentliche Kulturschaffende in dieser
Stadt etwas unterschreiben. 600 ist eine große Zahl, und die Personen auf
dieser Liste mit international bekannten Namen sind zahlreich. Wir sollten auf
diese Leute hören, wir sollten mit ihnen sprechen, und wir sollten mit ihnen
diskutieren. Selbst – und das erwarte ich mir an Gesprächskultur in diesem Haus
– wenn man nicht ihrer Meinung ist, sollte man, muss man als verantwortlicher
Kulturpolitiker, als Politiker, als Politikerin mit diesen Menschen in Dialog
treten, mit ihnen sprechen, sie ernst nehmen und sie nicht abschasseln, so wie
der Kollege Woller das gerade getan hat. – Danke. (Beifall bei den GRÜNEN.)
Vorsitzender GR Günther Reiter: Zweite
Wortmeldung: Herr GR Woller. Er hat noch elf Minuten.
GR Ernst Woller (Sozialdemokratische
Fraktion des Wiener Landtages und Gemeinderates): Liebe Marie Ringler, entweder
warst du noch nicht im Sitzungssaal, als ich gesprochen habe, oder du verstehst
mich nicht, daher versuche ich es noch einmal. Der Herr Kulturstadtrat führt
den Dialog. Und jetzt langsam zum Mitdenken und Mitschreiben (Zwischenrufe bei
GRÜNEN und FPÖ.): Er wird in den nächsten Tagen mit zwei Vertretern der
Tanzszene (GR Mag Rüdiger Maresch: Das ist so was von arrogant!), die diese
Petition ins Internet gestellt haben, konkret mit der Tänzerin und
Choreographin Christine Gaigg und mit dem Tänzer und Choreographen Daniel
Aschwanden (Anhaltende Zwischenrufe.), einen Dialog führen. Er wird nicht mit
allen 600 Leuten reden, weil das auch nicht notwendig ist. Doch damit der Herr
Stadtrat ein Gespräch mit zwei Künstlern dieser Stadt führt, dazu braucht er
keine Marie Ringler, keine GRÜNEN, keine sonstige Opposition und schon gar
keinen Beschluss im Wiener Gemeinderat. (GR Mag Rüdiger Maresch: Das ist
Arroganz! Irrsinnige Arroganz!)
Das ist der Grund, warum wir das ablehnen. Es gibt
immer einen Dialog, und es wird auch in dieser Frage einen Dialog geben.
Darüber brauchen Sie sich keine Sorgen zu machen. (Beifall bei der SPÖ.)
Vorsitzender GR Günther Reiter: Zu Wort
ist noch Herr GR Schreuder gemeldet. Ich erteile es ihm.
GR Marco Schreuder (Grüner Klub
im Rathaus): Ich brauche nur eine Sekunde. Ich nehme zur Kenntnis, dass es
Ihnen wichtig ist, dass der Herr Kulturstadtrat mit den Kulturschaffenden
spricht, das finden wir auch gut, aber wir nehmen auch zur Kenntnis, dass Sie
einen Dialog im Kulturausschuss nicht gut finden. – Danke. (Beifall bei den
GRÜNEN.)
Vorsitzender GR Günther Reiter: Zu Wort
ist niemand mehr gemeldet. Die Debatte ist geschlossen. Die Frau
Berichterstatterin verzichtet auf das Schlusswort.
Wir können somit gleich die Postnummer 43
abstimmen.
Wer von den Damen und Herren für diesen Antrag ist,
den bitte ich um ein Zeichen der Zustimmung. – Der ist mehrstimmig, gegen die
Stimmen der Freiheitlichen und der GRÜNEN, so beschlossen.
Wir stimmen gleich die beiden Beschluss- und
Resolutionsanträge ab.
Erst den der GRÜNEN betreffend Dialog über
Ausschreibungsmodalitäten des Tanzquartiers Wien. In formeller Hinsicht ist die
sofortige Abstimmung verlangt.
Wer dafür ist, den bitte ich um ein Zeichen der Zustimmung.
– Das ist von den Oppositionsparteien unterstützt. Das ist zu wenig, daher
abgelehnt.
Der nächste Antrag ist von der ÖVP betreffend
Überprüfung der in Angriff genommenen Umstrukturierungsmaßnahmen bei den Wiener
Symphonikern durch das Wiener Kontrollamt. Hier ist in formeller Hinsicht die
Zuweisung des Antrages an den Kontrollausschuss verlangt.
Wer dafür ist, den bitte ich um ein Zeichen der
Zustimmung. – Dieser Antrag ist einstimmig so beschlossen.
Es gelangt die Postnummer 44 der Tagesordnung
zur Verhandlung. Sie betrifft eine Subvention an den Verein Gruppe Wespennest.
Hier ist keine Wortmeldung vorgesehen. Wir können die Postnummer 44 gleich
abstimmen.
Wer dafür ist, den bitte ich um ein Zeichen der
Zustimmung. – Das ist mehrstimmig, gegen die Stimmen der Freiheitlichen,
angenommen
Es gelangt die Postnummer 50 der Tagesordnung
zur Verhandlung. Sie betrifft eine Subvention an den Verein der Freunde der
American Austrian Foundation. Die Berichterstatterin, Frau Mag Straubinger,
leitet ein.
Berichterstatterin GRin Mag Sybille Straubinger:
Ich bitte um Zustimmung.
Vorsitzender GR Günther Reiter: Zu Wort
gemeldet ist Frau GRin Smolik.
GRin Claudia Smolik (Grüner Klub im
Rathaus): Sehr geehrter Herr Vorsitzender! Meine Damen und Herren!
Kurz zum Kollegen Woller vorher.
Es ist ja heute schon sehr viel zum Stil in diesem Haus gesprochen worden im
Laufe des Tages. (Ruf: Er hat keinen!) Ich finde diese Äußerung von Ihnen von
wegen „langsam zum Mitdenken und zum Mitschreiben" als Kommentar zu einer
Wortmeldung einer Kollegin hier in dem Haus völlig unpassend (GR Harry Kopietz:
Na, so was!),
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