Gemeinderat,
30. Sitzung vom 24.01.2008, Wörtliches Protokoll - Seite 59 von 95
mir jetzt die Kollegin erzählen wird, warum das ohnedies alles leiwand ist und alles super, und die SPÖ alles im Griff hat.
Ich glaube, meine Damen und Herren, es ist nicht
alles so, und ihr werdet es bei der nächsten Wahl merken. Ihr habt nicht alles
im Griff, vor allem das Wählerverhalten nicht. Ich glaube, es stünde der
Sozialdemokratie gut an, hier Kooperationsbereitschaft zu zeigen und vor allem
im Interesse der Schüler und Schülerinnen der AHS Heustadelgasse Maßnahmen zu
setzen, um die untragbaren Zustände dort in nächster Zeit ein für alle Mal
abzustellen. Danke. (Beifall bei der
FPÖ.)
Vorsitzender GR Godwin Schuster: Zum Wort ist niemand mehr gemeldet. Der Herr
Berichterstatter hat das Schlusswort.
Berichterstatter GR Franz Ekkamp: Herr
Vorsitzender! Geschätzte Damen und Herren!
Es wäre durchaus spannend, ein wenig auf die kurz
aufflammende politische Diskussion einzugehen. Ich werde es aber nicht tun, (StR Johann Herzog: Als Berichterstatter!) sondern
werde mich, wie es der Geschäftsordnung entspricht, als Berichterstatter auf die
Geschäftsstücke konzentrieren.
Ich denke, es ist mit der Postnummer 12
Folgendes: Da geht es um einen China-Austria-Technologiepark in der Donaustadt
und ich glaube, das ist schon eine tolle Chance nicht nur für die Stadt,
sondern insbesondere für den Bezirk.
Wenn man davon ausgeht, und das will ich auch noch in
Erinnerung bringen, dass dieses Abkommen mit der chinesischen Regierung schon
einige Zeit zurückliegt und von der damaligen Bundesregierung ausgehandelt
worden ist - es ist durchaus gut, ja auch begrüßenswert - so glaube ich, muss
man sich schon vor Augen halten, wofür man steht. Steht man dazu und sagt,
okay, da gibt es 600 Pendler, und die Frage hat durchaus ihre
Berechtigung, ob sie dort vor dem Donauzentrum und neben der Station gratis
parken können, oder wiegt man ab, ob es nicht ein Mehrwert ist, dass hier in
relativ kurzer Zeit, und ich sage das ganz bewusst, in relativ kurzer Zeit, und
da komme ich dann nämlich noch auf das Flugfeld Aspern zurück, ein
Technologiepark entstehen kann, ein PPP-Modell, woran sich auch die chinesische
Regierung zu 50 Prozent beteiligt und wo auch zirka
2 500 Arbeitsplätze entstehen werden. Und ich glaube, das ist auf
keinen Fall zu vernachlässigen, meine sehr verehrten Damen und Herren!
Ich glaube, die Verkehrspolitik ist etwas Wichtiges.
Natürlich ist es einfach, man fährt herein, fährt fast durch ganz Donaustadt
durch und stellt dann kostengünstig ab, aber ich glaube, auch das
Verkehrskonzept von Wien sieht vor, dass wir am Stadtrand um durchaus einiges
an Steuergeld Park-and-ride-Anlagen errichten, und die sollten auch dazu
genützt werden, dass man dort sein Auto abstellt und dann die öffentlichen
Verkehrsmittel in der Stadt nützt. Das würde natürlich nicht nur in Wien,
sondern auch in der Donaustadt, in einem durchaus schönen Bezirk, den
Verkehrsfluss ein wenig reduzieren, es würde auch die Luftqualität ein bisschen
besser machen und natürlich auch die Lebensqualität heben.
Das Flugfeld Aspern als Alternativstandort ja, aber
man muss auch berücksichtigen, dass sich dieser Partner, der hier in Wien einen
Technologiepark mitfinanzieren und errichten will, eben für diesen Standort
entschieden hat, und es würde auch zu weit führen, wenn man zum Beispiel
bedenkt, dass erst 2013 der U-Bahn-Anschluss – im Ergebnis ein wirklich guter
Infrastrukturanschluss – fertig sein wird. Dann ist es aber, glaube ich, auch
einleuchtend, warum sich dieser Partner eben für diesen Standort entschieden
hat. Und ich ersuche in diesem Sinn auch um Zustimmung zu diesem
Geschäftsstück.
Zu einem Antrag vielleicht noch eine Anmerkung,
nämlich zu dem Antrag betreffend das Gelände Donaupark-WIG 64. Also, wie
ich jetzt gehört habe, sind die Vorarbeiten für eine Sanierung abgeschlossen.
Die Sanierungsarbeiten beginnen jetzt oder in den nächsten Tagen, und die
Magistratsabteilung 42 nützt diesen Bereich, dieses Gebiet, für ihre
eigene Unterkunft, sprich, für die Arbeitsunterkunft der Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter, und auch für das Baumschutzreferat. Daher erübrigt sich de facto
dieser Antrag auf weitere Behandlung.
Ich ersuche auch um Zustimmung zur
Postnummer 13. (Beifall bei der
SPÖ.)
Vorsitzender GR Godwin Schuster: Ich danke dem Herrn Berichterstatter!
Wir
kommen nun zur Abstimmung, die wir getrennt durchführen.
Ich
bitte jene Damen und Herren des Gemeinderates, die der Postnummer 12 ihre
Zustimmung erteilen wollen, um ein Zeichen mit der Hand. – Ich danke für die
Einstimmigkeit.
Zur
Postnummer 12 gibt es zwei Beschlussanträge, eingebracht von der FPÖ. Der
erste Beschlussantrag befasst sich mit der Sanierung und Neunutzung des
ehemaligen Fitnesscenters im Donaupark. Es ist in formeller Hinsicht die
Zuweisung an den Gemeinderatsausschuss Finanzen, Wirtschaftspolitik und Wiener
Stadtwerke und an den Gemeinderatsausschuss Umwelt beantragt.
Wer
diesem Antrag die Zustimmung gibt, bitte ich um ein Zeichen mit der Hand. –
Wird von der FPÖ und den Grünen unterstützt
und hat nicht die ausreichende Mehrheit.
Der
nächste Beschlussantrag, ebenfalls eingebracht von der FPÖ, befasst sich mit
der Verbesserung der Arbeitsbedingungen für Schüler und Lehrer in der AHS
Heustadelgasse.
Auch
hier wird die Zuweisung dieses Antrages an die Gemeinderatsausschüsse für
Finanzen, Wirtschaftspolitik und Wiener Stadtwerke, sowie Bildung, Jugend,
Information und Sport, beantragt.
Wer
diesem Antrag auf Zuweisung zustimmt, bitte ich um ein Zeichen mit der Hand. –
Danke für die Einstimmigkeit.
Ich schlage vor, die Berichterstattung und die
Verhandlungen über die Geschäftsstücke 15 und 16 der Tagesordnung ...
(GR Heinz Vettermann: Über die
Stadt Wien | Geschäftsstelle Landtag, Gemeinderat, Landesregierung und Stadtsenat (Magistratsdirektion)
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