Gemeinderat,
30. Sitzung vom 24.01.2008, Wörtliches Protokoll - Seite 43 von 95
schandbar ist. Sie müssen sich entschließen, entweder
kriegen wir als die nordwestlichen Bezirke von Wien nach wie vor eine gute
Verbindung Richtung Westen oder man hat uns wirklich angelogen, und das ist ja
nicht notwendig! (Beifall bei der FPÖ.)
Vorsitzender GR Günther Reiter: Zum
Wort ist niemand mehr gemeldet. Die Debatte ist somit geschlossen. Die Frau
Berichterstatterin verzichtet auf das Schlusswort.
Wir können sogleich die Postnummer 39 abstimmen.
Wer dafür ist, bitte um ein Zeichen
der Zustimmung. - Einstimmig so beschlossen.
Wir kommen jetzt zur Abstimmung über die sieben
eingebrachten Beschluss- und Resolutionsanträge.
Der erste, von den Freiheitlichen, betreffend
Absiedlung des Hubschrauberstützpunktes an der Meidlinger Polizeikaserne.
Wer dafür ist, bitte um ein Zeichen der Zustimmung. - Mit den Stimmen der Freiheitlichen,
der SPÖ und der GRÜNEN so beschlossen.
Zweiter Antrag, ÖVP, auch sofortige Abstimmung,
betreffend Hubschrauberstützpunkt in Meidling.
Wer dafür ist, bitte um ein Zeichen der Zustimmung. - Ist nur mit den Stimmen der ÖVP
unterstützt und somit abgelehnt.
Dritter Beschluss- und Resolutionsantrag, ein
gemeinsamer der SPÖ, der GRÜNEN und der Freiheitlichen, auch betreffend
Meidlinger Polizeikaserne.
Wer dafür ist, bitte um ein Zeichen der Zustimmung. - Abstimmungsverhältnis ist klar,
ÖVP war dagegen, Antrag ist somit angenommen.
Vierter, von den Freiheitlichen, betreffend
Gesamtkonzept Westbahnhof. Hier ist die Zuweisung an den zuständigen Ausschuss
verlangt.
Wer dafür ist, bitte um ein Zeichen der Zustimmung. - Einstimmig so angenommen.
Der fünfte Antrag, ebenfalls von den Freiheitlichen,
in formeller Hinsicht auch die Zuweisung an den zuständigen Ausschuss,
betreffend Verbesserung der Verkehrsanbindung, der Kfz-Abschleppung und
-Verwahrung.
Wer dafür ist, bitte um Zeichen der Zustimmung. -
Ebenfalls einstimmig angenommen.
Der sechste Antrag, der GRÜNEN, in formeller Hinsicht
die sofortige Abstimmung, betreffend Verlängerung der Übernahmezeiten.
Wer dafür ist, bitte um ein Zeichen der Zustimmung. - Ist von den Sozialdemokraten nicht
unterstützt, daher abgelehnt.
Der siebente Antrag, der ÖVP, betreffend rasche
Realisierung des Projektes „Asperner Flugfeld". Auch hier ist die
Zuweisung beantragt.
Wer dafür ist, bitte um ein Zeichen der Zustimmung. - Ist mehrstimmig, gegen die Stimmen
der GRÜNEN, angenommen.
Es gelangt nunmehr die Postnummer 38 der
Tagesordnung zur Verhandlung. Sie betrifft das Plandokument 7828 im
3. Bezirk, KatG Landstraße. GR Lindenmayr leitet bitte ein.
Berichterstatter GR Siegi Lindenmayr: Herr Vorsitzender! Meine Damen und Herren! Ich ersuche um
Zustimmung.
Vorsitzender GR Günther Reiter: Zum
Wort gemeldet ist Frau GRin Dipl-Ing Gretner. Ich erteile es ihr.
GRin Dipl-Ing Sabine Gretner (Grüner Klub
im Rathaus): Sehr geehrter Herr Vorsitzender! Herr Berichterstatter! Sehr
geehrte Damen und Herren!
Dieses Plandokument werden wir ablehnen. Ich habe das
im Planungsausschuss schon ganz kurz begründet, möchte es Ihnen allen hier aber
noch einmal sagen.
Es geht dabei um eine Flächenwidmung am Gelände
Eurogate im 3. Bezirk, Aspang. Es geht dabei um die Widmung des
Schulbauplatzes, die im Leitbild noch nördlich angesiedelt war. Da hätte der
Park südlich angegrenzt. Nun wiederum, in diesem Plandokument, wird der
Schulbauplatz aber weiter südlich angeordnet. So befindet sich der öffentliche
Park im Norden des Schulbaus, was sicher nicht sehr vorteilhaft ist. Es stellt
sich überhaupt die Frage, nachdem nicht einmal der Schulbauplatz gesichert ist,
also der gehört noch nicht der öffentlichen Hand, sondern die Grundstücke sind
im Besitz aus einer Mischung von ÖBB und Wohnfonds. Jetzt wird mit ÖZ quasi der
Druck erhöht, dass diese Grundstücke wirklich für den Schulbau zur Verfügung
gestellt werden. Wir meinen, dass sich eine vorsehende Stadtplanungspolitik
früher darum gekümmert hätte, noch dazu, wo der Wohnfonds ein stadteigenes
Unternehmen ist.
Was aber der Hauptgrund für unsere Ablehnung ist,
ist, dass sich direkt angrenzend an diesen neuen Schulbauplatz eine Tankstelle
befindet, die noch dazu große Ausbaupläne hat. Es wird also nicht bei der
Tankstelle bleiben. Es soll eine Garage mit, die Zahlen sind da
unterschiedlich, 150 bis 200 PKW-Stellplätzen errichtet werden. Und zwar
wird die Ein- und Ausfahrt direkt neben dem Vorplatz, der sich vor der Schule
befindet, angeordnet, was in unseren Augen nicht sehr sinnvoll erscheint,
nachdem sich dort Schulkinder auf diesem öffentlichen Raum bewegen werden und
es sicher zu Konflikten kommen wird, die möglicherweise gefährlich sein
könnten.
Es war in diesem Akt eine
städtebauliche Studie dabei, um eben die bestmögliche Nutzung zu erarbeiten.
Ein wesentlicher Punkt dieser Studie ist der Plan, eine Brücke ins Fasanviertel
zu errichten. Diese Brücke würde den Schulkindern den Weg sehr erleichtern und
würde direkt auf diesen Vorplatz hinführen. Jetzt ist aber diese Brücke weder
im Flächenwidmungsplan angedeutet und eingezeichnet noch ist die Finanzierung
für diese Brücke gesichert. Wir meinen, dass es doch ein wesentliches Element
gewesen wäre, das man in diesem Plan hätte vorsehen müssen. Wiederum kritisch
scheint, dass diese Brücke auch direkt bei dem Parkhaus endet und sich somit
die Schulkinder in dieser Parkhausnähe bewegen müssen, um diese Brücke gut zu
benützen. Ich denke, wenn man schon diesem Tankstellenbetreiber die Möglichkeit
einräumt, ein florierendes Unternehmen gleich neben der Schule zu begründen,
dann hätte man ihm zumindest abringen müssen, dass er sich an der
Stadt Wien | Geschäftsstelle Landtag, Gemeinderat, Landesregierung und Stadtsenat (Magistratsdirektion)
Kontaktformular