Gemeinderat,
30. Sitzung vom 24.01.2008, Wörtliches Protokoll - Seite 42 von 95
beschlossen wurden und in Umsetzung sind, einen Weg zu einer Verkehrslösung, die in dieser Stadt nicht immer motorisiert endet, geht.
Zum Schluss möchte ich
noch, meiner kurzen Zeit entsprechend, eine Bemerkung oder einige Anmerkungen
zur Frau Kollegin Puller machen. Ich könnte jetzt, und das will ich nicht tun,
den Lehrmeister hervorkehren und sagen, es ist nicht Stadtentwicklung und Verkehr,
was Sie bei diesem Plandokument diskutiert haben. Es gibt dann zum Beispiel das
Poststück Nummer 12, wo der Stadtwerkeausschuss dabei ist. Das will ich
jetzt nicht machen, akzeptiere ich. Man hat sich da so geeinigt, soll so sein.
Frau Kollegin Puller, ich
bin mit Ihnen, dass jeder Vorfall, der passiert, egal, wessen Verschulden es
ist, im Straßenverkehr, aber auch im Bereich des öffentlichen Verkehrs ein
tragischer ist und dass es so sein sollte, dass derartige Vorfälle nicht
vorkommen. Da sage ich Ihnen ganz offen, auch Fehlinformationen oder
Nichtzuhören. Sie haben im Vorfeld mit mir über diese Thematik Ihres Antrags
gesprochen. Es sind auch Fehlinformationen, die Sie machen. Ich habe nie
gesagt, dass das ein E2 war, eine Hochflurgarnitur mit ausfahrbaren Trittstufen
- die meisten im Saal werden diesen Unterschied nicht kennen -, sondern ich
habe gesagt, das ist ein Beiwagen der Type C4 gewesen. (GRin Ingrid Puller: C4 gibt es nicht!)
Ich schicke es Ihnen per E-Mail, dann können Sie es nachlesen! (GRin Ingrid Puller: C3, aber egal! Das sind
so Kleinigkeiten, wo Sie sich immer verzetteln!)
Aber eines möchte ich schon auch von dieser Stelle
behaupten. Sie wollen haben, dass der Gemeinderat auf direktem Weg in eine
Dienstordnung eingreift, die die Kollegen von der Gewerkschaft gemeinsam mit
dem Betrieb abgeschlossen haben. Hier sollen wir als Oberlehrer fungieren und
per Beschluss bestimmen, dass da eine Änderung ist. Abgesehen davon, dass diese
Daten, die Sie zusammengetragen haben, nicht exakt stimmen, weil diese
15 Minuten bei dieser letzten Dienstordnungsänderung durch
dementsprechende Vereinbarungen und Absprachen nicht von 25 Minuten auf 15
reduziert (GRin Ingrid Puller: O ja!),
sondern es wurden gleichzeitig, und hören Sie mir zu, Frau Kollegin, die
unterschiedlichen Wegzeiten von jenem Punkt, wo sich ein Lenker der Wiener
Linien zu melden hat, bis in die Fahrzeughalle mit dementsprechenden Zeiten
versehen. (GRin Ingrid Puller: Fünf
Minuten!) Das ist von Bahnhof zu Bahnhof verschieden, das ist von Garage zu
Garage verschieden.
Ich sage Ihnen ganz offen, ich vertraue den Kollegen
von der Gewerkschaft. (GRin Ingrid
Puller: Ja, leider!) Wenn sie diese Forderung dementsprechend haben, dann
werden sie diese Forderung auch dementsprechend stellen und dementsprechend
verhandeln. Dort, wo sich die beiden die Dienstordnung vereinbart und
ausverhandelt haben, soll sie auch bleiben.
Wie gesagt, jeder Unfall ist tragisch, jeder Unfall
ist ein Problem. Sie versuchen jetzt, eine Verantwortung hereinzubringen. Das
ist Ihr politisches Kleingeld, das Sie immer gerne auf den Tisch legen! (GRin Ingrid Puller: Das ist Tatsache!) Wechseln
Sie es woanders! (GRin Ingrid Puller: Sie
tragen die Verantwortung! Sie haben zugestimmt!)
Eines darf ich noch sagen, zu dem Plandokument
ersuche ich um Zustimmung. - Danke für Ihre Aufmerksamkeit. (Beifall bei der SPÖ.)
Vorsitzender GR Günther Reiter: Herr
Kollege Blind hat sich noch zum Wort gemeldet. - Bitte zum Rednerpult.
GR Kurth-Bodo Blind
(Klub der Wiener Freiheitlichen):
Herr Vorsitzender! Frau Berichterstatterin! Meine sehr geehrten Damen und
Herren!
So einfach, wie es sich der Herr Hora von der
Sozialdemokratie macht, ist das Leben leider nicht. Wir haben in Penzing
jahrelang durch den Herrn BV Otto Bauer zur Kenntnis nehmen müssen, dass die
Ein- und Zweistundentaktzüge sehr wohl immer wieder am Westbahnhof enden werden
und dass die Ein- und Zweistundentaktzüge von Innerösterreich, die von Salzburg
kommen, und die Zweistundentaktzüge, die von Innsbruck kommen,
selbstverständlich am Westbahnhof bleiben werden. Wenn Sie es nicht glauben,
kann sich ja der Herr Kollege Hora mit dem ehemaligen BV Otto Bauer ins
Einvernehmen setzen, um zu verifizieren, ob das stimmt oder nicht.
Wir als Freiheitliche haben gesagt, wir stimmen dem
Projekt „Lainzer Tunnel" nur dann zu, wenn ein Vorbahnhof im Bereich Auhof
oder im Bereich Wolf in der Au gemacht wird, damit die Verknüpfung zwischen der
U4, der S45 und den Zügen, die Richtung Westen gehen, gewährleistet bleibt. Wie
gesagt, es ist uns erklärt worden, dadurch, dass die Ein- und
Zweistundentaktzüge am Westbahnhof bleiben werden, ist ein Vorbahnhof zwischen
der neuen Westbahn, die dann im Lainzer Tunnel verschwindet, und der U4
beziehungsweise S45 im Bereich Auhof und im Bereich Wolf in der Au nicht
notwendig.
Jetzt so zu tun, dass die Opposition verlangt, dass
der Westbahnhof nicht zu einem Pimperlbahnhof verkommt, ist eine neue
Forderung, nein, der Westbahnhof ist uns von der Sozialdemokratie als
wesentlicher Bahnhof versprochen worden. Entweder hat uns BV Otto Bauer die
Unwahrheit gesagt, weil lügen tut ja kein Politiker, schon gar kein
Sozialdemokrat (GR Ernst Woller: Jetzt
haben Sie das erste Mal recht gehabt, dabei reden Sie schon so lange!),
entweder war er so ahnungslos, die Fachleute haben uns das so dargestellt, oder
man hat uns wirklich brutal die Unwahrheit gesagt. So geht es nicht!
Sie können es sich jetzt
aussuchen. Wir sind der Meinung, der Westen von Wien ist mit U-Bahnen nicht wirklich
gesegnet, weil die umgebaute Stadtbahn, mit der schon der alte Kaiser gefahren
ist, ist keine wirkliche U-Bahn und die U-Bahn Richtung Ottakring ist auch eine
armselige Sache, weil die fährt zusammen mit der Straßenbahnlinie 10 und
mit der S45 auf der gleichen Trasse, das ist wirklich keine besondere
U-Bahn-Trasse. Das heißt, entweder hat man den Westen und Nordwesten
verkehrspolitisch abgeschrieben oder Sie haben eine Stadtplanung, eine
Verkehrsplanung, die wirklich
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