Gemeinderat,
29. Sitzung vom 14.12.2007, Wörtliches Protokoll - Seite 107 von 117
Ich erwarte mir und hoffe, wenn die MA 22 eine Überarbeitung dieses Buchs machen sollte, dass man es in Zukunft vorher diskutiert und nachher ediert und nicht umgekehrt, es zuerst herauszugeben und nachher darüber zu diskutieren. Also, wie gesagt, noch einmal, keine Zustimmung, weil einfach undemokratische Vorgangsweise. Inhaltlich eine sehr gute Geschichte. - Danke schön. (Beifall bei den GRÜNEN.)
Vorsitzender GR Dr Wolfgang Ulm: Das
Wort hat Herr GR Valentin.
GR Erich Valentin
(Sozialdemokratische Fraktion des Wiener Landtages und Gemeinderates): Herr
Vorsitzender! Herr Berichterstatter! Meine sehr geehrten Damen und Herren!
Ich möchte mich zuerst bei den Oppositionsparteien
links von mir dafür bedanken, dass sie dem Werk offensichtlich ein hohes Maß an
Zustimmung geben.
Ich möchte mich auch beim Kollegen Maresch dafür bedanken,
dass er sich mit den Zielen des Werks auseinandergesetzt und gefunden hat, wir
könnten seine Zustimmung bekommen. Es geht um die Demokratie.
Ich möchte dazu festhalten, das Werk und die Punkte,
die darin beinhaltet sind, sind ausschließlich jene Punkte, denen der Kollege
Maresch teilweise schon in dem Haus zugestimmt hat, die auf jeden Fall auf die
Mehrheit des Hauses gestoßen sind. Das Werk ist nämlich nichts anderes als eine
Summierung jener Beschlüsse dieses hohen Gremiums hier, die für die Umwelt
relevant sind, egal, ob es Projekte oder Programme des Verkehrsressorts sind,
ob es Programme anderer Ressorts oder des Umweltressorts sind.
Warum hat man das gemacht? Europaweit besteht die
Notwendigkeit, dass man Vergleiche zwischen den Metropolen und gewisser
Parameter zieht. Um dies leichter zu ermöglichen, um dies leichter zu
gewährleisten, um auch jemandem zeigen zu können, was die Stadt in allen
Geschäftsgruppen für die Umwelt tut, weil Umwelt ist ein Querschnittsmaterie,
gibt es dieses Werk. All das, was darin steht, hat dieses Gremium bereits
einmal beschlossen. Deshalb kann ich der Frage der Undemokratie nicht wirklich
rasend folgen.
Nächster Punkt, den ich sagen wollte, herzlichen Dank
für die Zusammenfassung an die MA 22! Es ist ein Werk, das zeigt, was wir
allesamt in den unterschiedlichen Sparten der Wienpolitik für die Umwelt tun.
Wir wollten es Ihnen als Geschäftsstück präsentieren, damit Sie selbst das noch
einmal erstens in Erinnerung und zweitens als komplexe Zusammenfassung auf dem
Tisch liegen haben.
Ich freue mich vor allem auf eine breite Zustimmung
und danke Ihnen für die Aufmerksamkeit. (Beifall bei der SPÖ.)
Vorsitzender GR Dr Wolfgang Ulm: Der
Berichterstatter verzichtet auf das Schlusswort.
Wer für die Post ist, den bitte ich um ein Zeichen
mit der Hand. - Ich stelle die Zustimmung der ÖVP, FPÖ und der SPÖ fest. Der
Antrag ist mehrstimmig angenommen.
Wir kommen zur Postnummer 2, Subvention an die
WAFF Programm Management GmbH. Eine Wortmeldung liegt mir nicht vor.
Wir kommen daher sofort zur Abstimmung.
Wer für die Post ist, den bitte ich um ein Zeichen
mit der Hand. - Ich stelle die Zustimmung der SPÖ und der GRÜNEN fest. Der
Antrag ist mehrstimmig angenommen.
Ich schlage vor, die Berichterstattung und die Verhandlungen
über die Postnummern 4 und 6, sie betreffen Rahmenbeträge zur Förderung
des Spracherwerbs für neu nach Wien zugewanderte Personen sowie für Aktivitäten
im Rahmen der Frauenförderung, zusammenzuziehen, die Abstimmung jedoch getrennt
durchzuführen.
Wird dagegen ein Einwand erhoben? - Das ist nicht der
Fall. Ich bitte die Berichterstatterin, Frau GRin Krotsch, die Verhandlung
einzuleiten.
Berichterstatterin GRin Mag Nicole Krotsch: Herr Vorsitzender! Meine Damen und
Herren! Ich bitte um Zustimmung.
Vorsitzender GR Dr Wolfgang Ulm: Die
Debatte ist eröffnet. Zum Wort gemeldet ist Frau GRin Yilmaz. - Bitte.
GRin Nurten Yilmaz
(Sozialdemokratische Fraktion des Wiener Landtages und Gemeinderates): Sehr
geehrter Herr Vorsitzender! Frau Berichterstatterin! Sehr geehrte Damen und
Herren!
Ich habe mich am 21. November in der Aktuellen
Stunde des Wiener Gemeinderats in meiner Wortmeldung missverständlich
ausgedrückt und ich möchte heute die Gelegenheit dazu nützen, einiges
klarzustellen.
Ich betrachte selbstverständlich die InitiatorInnen
der Demonstration vom September dieses Jahres in der Dammstraße nicht als Mob.
Auch die meisten Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die sich friedlich verhalten
und ihr demokratisches Recht auf Versammlungsfreiheit wahrgenommen haben, sind
von mir nicht als Mob bezeichnet worden. Leider aber hat eine Gruppe von
Rechtsextremen an dieser Demonstration teilgenommen. Sie hat die dort lebenden
Zuwanderer beschimpft, bedroht und terrorisiert. Jeder Demokrat distanziert
sich von diesen Menschen, die diese Demonstration für ihre Zwecke
instrumentalisiert haben. (GR Mag Wolfgang Jung: Wo wurde denn jemand
beschimpft, bedroht oder terrorisiert, Frau Kollegin?) Instrumentalisierung
deshalb, weil, wie zu erwarten, genau diese Fotos und Aufnahmen der
Rechtsextremen von den meisten Medien übernommen worden sind. Diese Herren
haben die Anliegen der Anrainer, der Veranstalter der Demonstration, mit ihren
schwarzen Militärstiefeln vertreten! Das wollten die Menschen, die dort
friedlich demonstriert haben, sicherlich nicht, dass sie die organisatorische
Arbeit, aber die mediale Präsenz die Rechtsextremen haben! Das ist aber der
Preis dafür, wenn man mit Herrn Strache gemeinsame Sache macht! Thema Islam, dem
Herrn Strache geht es in dieser Angelegenheit nicht um Lösungen, sondern um
Stimmungsmache!
Zweitens
möchte ich klarstellen, dass GR Aigner von der ÖVP diese Rechtsradikalen
natürlich nicht angeführt hat. Er hat auch nichts damit zu tun, dass sie teilgenommen
haben. Das könnte er auch gar nicht, weil sie lieber zum Schmied gehen als zum
Schmiedl. Es ist ihm aber zugute zu halten, dass er sich nach der Demonstration
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