Gemeinderat,
29. Sitzung vom 14.12.2007, Wörtliches Protokoll - Seite 106 von 117
lange Umsetzungszeiten für Projekte, Ausgleichsenergiekosten und keine Konzepte, wie neue Anlagen errichtet werden können, ohne nicht sofort wieder neue Endkundenbelastungen auszulösen, hat keinen Sinn gemacht und führt gemeinsam mit der geplanten Verlängerung der Förderzeiten zu einer weiteren Reduktion des Handlungsspielraums.
Der Bundesminister ..." - es ist hier der
Minister Bartenstein anzusprechen – „... hat daher in der Novelle des
Ökostromgesetzes Lösungen für die vorher genannten Problemfelder
vorzulegen."
Hoher Gemeinderat, ich komme zum Schluss. Lassen Sie
mich abschließen. (Beifall von den GRen David Lasar, Dr Herbert Madejski und
Mag Alexander Neuhuber. - GR Dr Herbert Madejski: Das ist seit Langem der erste
Applaus für dich!)
Es tut mir leid, dass die Freiheitlichen zum KliP
nichts zu sagen haben, aber wir nehmen das sicherlich zur Kenntnis!
Lassen Sie mich abschließend der
Klimaschutzkoordinationsstelle unter der umsichtigen Abteilungsleitung von Frau
Mag DDr Fohler-Norek für mehr als acht Jahre bewährter, kompetenter,
engagierter Begleitung des KliP Wien namens der SPÖ-Fraktion, aber wie ich doch
hoffe, namens der gesamten Wiener Politik, ein herzliches Dankeschön zurufen!
(Beifall bei der SPÖ.)
Längst ist aus der Gebärklinik einer modernen
Klimapolitik eine stattliche Ausbildungsstätte mit Hochschulreife geworden. Der
Gemeinderat sagt aufrichtigen Dank dafür!
Da bereits profunde Vorbereitungen für eine nahtlose
Fortsetzung der Klimaaktivitäten über 2010 hinaus getroffen wurden, steht dem
KliP II mit einer voraussichtlichen Beschlussfassung in diesem Gemeinderat
im Frühjahr 2009 nichts entgegen.
Der vorliegende Evaluierungsbericht ist ein
hervorragendes Spiegelbild der zahlreichen klimarelevanten Aktivitäten,
Maßnahmen und Projekte Wiens. Ich bitte den Gemeinderat um positive Bewertung.
Die Sozialdemokratie wird dies jedenfalls mit Überzeugung tun! - Ich danke herzlich
für die Aufmerksamkeit! (Beifall bei der SPÖ. - GR Dr Herbert Madejski: Du bist
wirklich ein begnadeter Festredner!)
Vorsitzender GR Dr Wolfgang Ulm:
Weitere Wortmeldungen liegen mir nicht vor. Die Frau Berichterstatterin
verzichtet auf das Schlusswort.
Wir kommen zur Abstimmung. Wer für die Post ist, den
bitte ich um ein Zeichen mit der Hand. - Ich stelle die Zustimmung bei ÖVP, SPÖ
und GRÜNEN fest. Der Antrag ist mehrstimmig angenommen.
Es kommen nun fünf Beschlussanträge zur Abstimmung.
Der erste betrifft die Terrassenstrahler im
öffentlichen Raum und ist von den GRÜNEN eingebracht.
Wer für diesen Antrag ist, den bitte ich um ein
Zeichen mit der Hand. - Ich stelle hier nur die Zustimmung bei den GRÜNEN fest.
Der Antrag hat nicht die notwendige Mehrheit.
Der nächste Beschlussantrag ist ein
Mehr-Parteien-Antrag. Er stammt von den GRÜNEN, der SPÖ und der ÖVP und
betrifft das UVP-Verfahren Kernkraftwerk Mochovce.
Wer für diesen Antrag ist, den bitte ich um ein
Zeichen mit der Hand. - Ich stelle die Einstimmigkeit fest. Der Antrag ist
angenommen.
Der nächste Beschlussantrag stammt von den GRÜNEN und
betrifft die Novellierung des Ökostromgesetzes des Bundes.
Wer für diesen Antrag ist, den bitte ich um ein
Zeichen. - Hier stelle ich die Zustimmung der GRÜNEN fest. Der Antrag hat nicht
die erforderliche Mehrheit.
Der letzte Beschlussantrag zu diesem
Tagesordnungspunkt stammt von der SPÖ und betrifft ebenfalls die Novellierung
des Ökostromgesetzes.
Wer für diesen Antrag ist, den bitte ich um ein
Zeichen mit der Hand. - Ich stelle die Zustimmung bei der SPÖ fest. Der Antrag
hat die erforderliche Mehrheit.
Wir kommen zur Postnummer 165 der Tagesordnung.
Sie betrifft „Wiener Umwelt: Vision, Leitlinien, Ziele". Ich bitte den
Berichterstatter, Herrn GR Wutzlhofer, die Verhandlung einzuleiten.
Berichterstatter GR Jürgen Wutzlhofer: Herr
Vorsitzender! Meine Damen und Herren! Ich bitte um Zustimmung.
Vorsitzender GR Dr Wolfgang Ulm: Die Debatte
ist eröffnet. Ich bitte Herrn GR Mag Maresch zum Rednerpult.
GR Mag Rüdiger Maresch
(Grüner Klub im Rathaus): Sehr geehrter Herr Vorsitzender! Herr
Berichterstatter! Meine Damen und Herren!
Wenn man sich das anschaut, „Vision, Leitlinien,
Ziele", wir haben im Umweltausschuss dieses nette Buch bekommen, „Wiener
Umwelt", dann steht darunter das Logo der Frau Stadträtin, dann das
MA 22-Logo und natürlich das Stadt Wien-Logo, denkt man sich, das Buch ist
nett, schauen wir uns an, was da passiert.
Zunächst einmal, inhaltlich sind es mehr oder weniger
das Programm und die Ziele der MA 22, Umweltabteilung. Da muss ich sagen,
in weiten Teilen ausgezeichnet, gute Arbeit, endlich zusammengefasst. Das
finden wir sehr gut.
Nur fragen wir uns bei der ganzen Geschichte schon,
wieso das Buch vorher in der Öffentlichkeit verteilt wird. Ich habe es zwei
Wochen vorher bekommen, und zwar lange, bevor ich überhaupt wusste, dass das im
Umweltausschuss diskutiert werden soll. Dann kommt es in den Umweltausschuss
als Post, dann in den Stadtsenat und dann soll es im Gemeinderat verabschiedet
werden.
Der Weg erinnert mich ein bisschen an den
Strategieplan der Stadt Wien, der zuerst ausgeteilt wurde, fix und fertig
gedruckt, und nachher wurde er erst diskutiert. Dann hat es doch eine Umkehr
gegeben und es wurde wieder eingezogen und mehr oder weniger neu überarbeitet.
Hier haben wir ein fix und fertiges Ding, das wir zwar diskutieren, aber nicht
mehr verändern können. Das ist eigentlich sehr schade, weil das Werk der MA 22
ein sehr gutes ist und ich dem ganz gerne zustimmen würde, aber die
Vorgangsweise ist meiner Meinung nach undemokratisch. Wir werden dem
Tagesordnungspunkt dieser Post nicht zustimmen.
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