Gemeinderat,
27. Sitzung vom 21.11.2007, Wörtliches Protokoll - Seite 11 von 58
und zukünftig in diesem Bereich sein muss und dass
wir auf Hochdruck daran arbeiten und es mir ganz stark darum geht, in diesem
Modell dann auch in die Breite zu gehen.
Vorsitzende GRin Inge Zankl: Danke,
Frau Stadträtin. – Die 4. Zusatzfrage wird von Frau GRin Praniess-Kastner
gestellt.
GRin Karin Praniess-Kastner (ÖVP-Klub
der Bundeshauptstadt Wien): Frau Stadträtin!
Die konkreten Zahlen, die meine Vorrednerin hier eingefordert
hat, haben wir aus Ihrer Erklärung leider wieder nicht bekommen.
Frau Stadträtin! Ich möchte noch einmal darauf
hinweisen, dass wir uns als Oppositionsparteien gerne noch einmal einbringen
wollen, an einer gemeinsamen, brauchbaren und bedürfnisorientieren Persönlichen
Assistenz zu arbeiten, also über das Modellprojekt hinaus gehend. Sie wissen,
dass es da in diesem Modellprojekt TeilnehmerInnen gibt, für die die Lage sehr,
sehr dramatisch wäre, wenn es nicht in dem Ausmaß, wie sie jetzt die Persönliche
Assistenz zugestanden bekommen, weitergeht.
Da gibt es zum Beispiel den Fall einer jungen Dame,
die 21 Jahre alt ist,
derzeit eine Schule besucht, und ganz dezidiert sagt – aber sie ist nicht die
Einzige –, sie müsste in ein Heim gehen, wenn ihr nicht die volle Höhe der
Persönlichen Assistenz weiter zugestanden werden würde.
Frau Stadträtin, ich frage Sie: Was soll ich dieser
Dame als Politikerin sagen – sie wendet sich an mich? Was werden Sie dieser
jungen Damen sagen?
Vorsitzende GRin Inge Zankl: Bitte, Frau Stadträtin.
Amtsf StRin Mag Sonja Wehsely: Sie könnten und sollten – ich glaube, Sie werden es
nicht tun – dieser jungen Dame das sagen, was ich seit mehreren Monaten sage:
dass es eine zufriedenstellende Lösung geben wird. Frau Kollegin Praniess-Kastner,
ich nehme jetzt zur Kenntnis, dass Sie sagen, Sie würden da gerne mitarbeiten
und haben eben gestern Anträge eingebracht. Mit der Kollegin Smolik gibt es da
keine Vorgeschichte. Von Ihnen habe ich eigentlich immer nur erlebt, dass wir sehr
konstruktiv in Sitzungen diskutiert haben und zehn Minuten später eine
Presseaussendung da war, die im übertragenen Sinn geheißen hat: Wehsely schickt
Behinderte ins Heim. Und das ist keine Ebene, auf der man konstruktiv
zusammenarbeiten kann. Ich nehme zur Kenntnis, dass es anders gemeint war.
Tatsache ist, so ist es angekommen.
Sie können der jungen Frau sagen, wir werden auf
jeden Fall jeden Einzelfall ganz genau anschauen und es wird befriedigende
Lösungen geben.
Vorsitzende GRin Inge Zankl: Danke, Frau Stadträtin.
Wir kommen zur 4. Frage. (FSP - 04815-2007/0001 - KSP/GM) Sie wurde von
Herrn GR Harwanegg gestellt und ist an den Herrn amtsführenden Stadtrat der
Geschäftsgruppe Stadtentwicklung und Verkehr gerichtet. (2007 war
hinsichtlich der Baustellen ein sehr intensives Jahr. Wie viele Baustellen
werden/wurden heuer abgewickelt, gab es dabei wesentliche Verzögerungen und wie
hoch werden die Gesamtinvestitionen im Straßenbau heuer tatsächlich sein?)
Ich bitte um Beantwortung.
Amtsf StR Dipl-Ing Rudolf Schicker: Sehr geehrte Damen und
Herren! Frau Vorsitzende!
Im heurigen Jahr haben wir tatsächlich eine sehr
große Baustellensaison hinter uns gebracht. Wir haben bis Ende Oktober
12 700 Baustellen in Wien bewilligt, davon waren fast
7 000 im Tiefbau und fast 6 000 im Hochbau. Bis Ende 2007, bis Jahresende werden etwa
14 000 Baustellen abgewickelt werden. Von den Tiefbaubaustellen waren
550 im Straßenbau und 6 000 Aufgrabungen der Einbautendienststellen.
Durch die besondere Witterungslage haben wir eigentlich befürchtet, dass es zu
Verzögerungen kommen wird. Das war glücklicherweise nicht der Fall. Da auch ein
herzliches Dankeschön an die Dienststellen und an die Firmen, dass das so gut
geklappt hat.
Wir haben im gesamten Jahr 2007 127 Millionen EUR seitens der Stadt Wien
ausgegeben und die ASFINAG 23 Millionen EUR, was einen Betrag von
etwa 150 Millionen EUR Gesamtinvestitionen im Straßenbau betrifft.
Dazu kommen natürlich die viel größeren Zahlen an privatem Investment.
Es ist seit heurigem Jahr auch die
Baustellenkontrolle unterwegs, die ja bei 300 Baustellen Beanstandungen
vorgenommen hat. Diese Beanstandungen wurden mit Ausnahme von zwei Fällen ohne
jegliche Notwendigkeit von Anzeigen erledigt, weil die Firmen sofort reagiert
haben.
Also, ich denke, dass die Baustellensaison 2007 sehr gut über die Bühne
gegangen ist und wir die leichten Behinderungen, die die Autofahrer und die
Verkehrsteilnehmer – auch die Radfahrer und Fußgänger – während der
Sommermonate zur Kenntnis nehmen mussten, im Herbst dann schon hinter uns
hatten.
Vorsitzende GRin Inge Zankl: Danke. – Die 1. Zusatzfrage stellt Herr GR
Mahdalik.
GR Anton Mahdalik (Klub der Wiener Freiheitlichen):
Sehr geehrter Herr Stadtrat!
Im Zusammenhang mit Investitionen des Straßenbaus
möchte ich ein Problem in Rothneusiedl ansprechen. Das betrifft aber nicht das
Stadtentwicklungsgebiet, sondern die verlängerte Liesingbachstraße im Bereich
der Kleingartenanlage „Aus eigener Kraft", Gruppe Bahn. Das ist ein
mehrere hundert Meter langes Stück. Es befindet sich in Privatbesitz und ist je
nach Witterung entweder eine Staubpiste oder im Winter und im Herbst eine
Gatschpiste. Es wird von den Kleingärtnern als Zufahrtsmöglichkeit und
Parkmöglichkeit genützt, obwohl natürlich auf der anderen Seite der Anlage,
aber in weiterer Entfernung eine öffentliche Zufahrt möglich ist. Die Anrainer,
die Pächter hätten gerne eine Asphaltierung dieses Wegstückes. Die
Straßenbesitzer haben sich klarerweise, weil sie kein Interesse daran haben,
geweigert.
Meine Frage schließt daran an: Können Sie sich in
Zusammenarbeit mit dem Bezirk vorstellen, dass die
Stadt Wien | Geschäftsstelle Landtag, Gemeinderat, Landesregierung und Stadtsenat (Magistratsdirektion)
Kontaktformular