Gemeinderat,
26. Sitzung vom 20.11.2007, Wörtliches Protokoll - Seite 56 von 112
voll ins Auge beziehungsweise in die Hose gegangen!
Darüber brauchen wir nicht lange zu diskutieren. Ich glaube, keiner von der SPÖ
wird sich trauen, das heute noch schönzureden, denn da gibt er sich der
Lächerlichkeit preis, das weiß ja eh jeder!
Was mich aber besonders stört, ist, dass ihr
vergessen habt, den 2-Stunden-Parkschein einzuführen. Er könnte gelb sein, ihr
könntet aber auch eine andere Farbe nehmen, etwa dunkelrot, das ist mir egal,
wir haben eben gelb vorgeschlagen, weil diese Farbe gut sichtbar ist und außer
für ganz wenige Fixparkplätze noch nicht vergeben ist. Führt bitte den
2-Stunden-Parkschein ein! Das wäre eine Erleichterung für den Abend, für die
Leute, die in Restaurants gehen, die ins Theater oder Kino gehen, damit sie
nicht extra nach der Pause, wenn es vielleicht spannend wird, hinaus eilen
müssen, damit sie in der Pause ihr Brötchen essen können oder nicht gerade beim
Hauptgang hinausgehen müssen, um einen Parkschein zu suchen. Das wäre eine
Erleichterung!
Der 2-Stunden-Parkschein ist eine freiheitliche
Forderung, und wir werden dafür sorgen, dass er eingeführt wird. Aber bitte
nicht bei der nächsten Indexanpassung, lieber Herr Stadtrat, liebe Frau
Finanzstadträtin und Vizebürgermeisterin! Nein! Wir wollen den
2-Stunden-Parkschein ab Jänner 2008, und zwar zu 2 EUR und nicht zu
2,40 EUR. Das wäre ein Entgegenkommen gegenüber dem Autofahrer und würde
dazu beitragen, dass dieser auch ausgefüllt wird, meine Damen und Herren.
(Beifall bei der FPÖ.)
Ich gehe jetzt kurz auf Anträge der Grünen ein. Es ist ja nicht immer alles
schlecht, was von den GRÜNEN kommt. Ideologisch sind sie natürlich meilenwert
entfernt, aber in der Sachpolitik gibt es natürlich das eine oder andere, wo
wir uns durchaus treffen, denn auch Oppositionsparteien haben, vor allem, was
die Geschäftsordnung betrifft, auch gemeinsame Vorgehensweisen. Man führt so
etwas in einer Stunde durch, dann trennt man sich wieder und führt seine eigene
Politik weiter.
Es gibt da sehr interessante Anträge, zum Beispiel
den Antrag betreffend Architektenauswahl. Das ist jetzt gar nicht gegen die
Architekten gewandt, die in Wien alles gewinnen, ich hatte aber zum Beispiel
bei der Präsentation des Eurogate den bleibenden Eindruck, obwohl ich damit gar
nicht so stark befasst bin, dass es in Wien offensichtlich eine Gruppe von
Architekten gibt, die sich alles untereinander ausmachen, die in allen Gremien
sitzen, die in allen Beiräten sitzen und immer mitmachen dürfen, weil sie
ökonomisch so gut sind, dass sie bei jedem Projekt mittun können. Wir fordern
seit Jahren, dass auch junge Architekten als Kriterium genommen werden und dass
auch junge Architekten oder kleine Büros mit eingeladen werden.
Der vorliegende Antrag geht in Richtung kleinere
Büros, ich hätte ihn noch ein bisschen auf junge, kreative Architekten
ausgedehnt. Aber sei es, wie es sei. Wir werden diesem Antrag zustimmen. Die
Stadt Wien muss bei den Ausschreibungskriterien darauf Rücksicht nehmen, dass
es auch junge Architekten in Wien gibt. Es muss nicht alles gefallen, was diese
machen, aber auch sie müssen eingeladen werden und mittun können, ohne dass sie
finanziell nach einem Auftrag ruiniert sind, und das Gleiche gilt für kleinere
Architekturbüros.
Das Zweite betrifft die Intervallverkürzung der S50.
Das ist durchaus eine sehr interessante Geschichte! Es kann nicht sein, dass
zwischen Hadersdorf und dem Westbahnhof in der Früh zwischen 8.08 Uhr und
9:08 Uhr nur ein einziger Zug geht. Dort werden dauernd die Gleise
repariert. Die Bundesbahn gibt keine Informationen, es heißt nur alle zehn
Minuten, dass der Zug in vier Minuten kommt. Nach einer Stunde steht man aber
noch immer dort im Regen, der Zug ist jedoch noch immer nicht da. Das ist ein
mieses Service der ÖBB! So kann das nicht sein!
Lieber Herr Stadtrat! Lieber Herr Bürgermeister!
Reden Sie mit den ÖBB! Jetzt habt ihr eh eure Genossen eingesetzt. Jetzt wird
das Gesprächsthema ja besser sein als früher. Der Huber wird sich freuen, wenn
er euch einmal sieht, wenn ihr antanzt und sagt: Wir wollen jetzt ein besseres
Service der ÖBB, und es soll ein weiterer Zug zwischen Hadersdorf und Wien
Westbahnhof in der Spitzenzeit zwischen 8 und 9 Uhr eingeführt
werden. – Diesem Antrag werden wir auch zustimmen. (Beifall bei der FPÖ.)
Meine Damen und Herren! Ein ganz wichtiges Thema in
Wien ist der Fluglärm. Dafür gibt es ja den SPÖ-Fluglärmkapo, nämlich den
Erich-alles-super-Valentin, der immer alles gutredet. Das wollen die Leute aber
nicht hören! Lieber Kollege Valentin! Die Leute wollen nicht hören, was du
immer erzählst, dass nämlich die dritte Flugpiste kommt. Leiwand! Ich habe
jetzt gerade davon gelesen. Ich bin nicht so ein Fachmann wie du, du wirst mir
eh wahrscheinlich wieder stundenlang erzählen, wie das alles in Ordnung geht.
Ich möchte es jetzt nur ein bisschen popularisieren, wie das die Leute draußen
sehen.
Die Leute draußen, im Süden Wiens, in Liesing, wollen
ganz einfach nicht, dass die Flugzeuge permanent und eigentlich illegal
drüberfliegen. Wir haben uns das angeschaut: In zwei Stunden in der Früh,
zwischen 7 und 9 Uhr, fliegen permanent Flugzeuge über Liesing, nämlich um
7.17 Uhr, um 7.18 Uhr, um 7.20 Uhr, um 7.24 Uhr, um
7.35 Uhr, um 7.41 Uhr, um 7.53 Uhr, um 8.17 Uhr, um
8.24 Uhr, um 8.45 Uhr und um 8.59 Uhr. Das ist eigentlich nicht
erlaubt, denn es ist an sich nicht erlaubt, die Bezirke von Süden nach Norden
zu queren. Es gibt Flugbeschränkungsgebiete. Das weißt du besser als ich, ich
habe das nur aus den Unterlagen herausgesucht. Das ist nur zulässig für
Instrumentenflüge in Richtung Osten und Süden, und genau das geschieht in
Liesing nicht. Daher sind die Leute nicht nur in Schwechat, sondern auch in
Liesing, aber auch in Meidling beziehungsweise Hetzendorf von dem Fluglärm
betroffen.
Liebe Damen und Herren von der SPÖ! Wir brauchen einen Stopp
dieser illegalen Überflüge! Ich könnte mir eine Deckelung vorstellen. Man muss
eben mit dem
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