Gemeinderat,
24. Sitzung vom 20.09.2007, Wörtliches Protokoll - Seite 92 von 94
Querschnittsmaterie.
Querschnittsmaterie - ich hoffe, Sie verstehen das: In jedem Ressort wird etwas
für die Sicherheit getan. Das ist nicht nur bei der Polizei beheimatet, sondern
das ist auch - gehen wir es der Reihe nach durch - im Umweltressort beheimatet.
Was wollen denn die
Wienerinnen und Wiener? Wir nehmen auch, nämlich mit der absoluten Mehrheit
hier, in Anspruch, dass wir dabei mitreden dürfen, was die Wienerinnen und
Wiener wollen. Denn sie haben uns so legitimiert. Wir sind sehr dankbar dafür,
und deswegen arbeiten wir auch für sie, zum Beispiel im Umweltressort. Die
schönen Gärten, die schönen Parks, die „Waste Watcher“, die wir jetzt haben (GR
Mag Wolfgang Jung: Das hat sich massiv verändert!), das bringt Sicherheit für
die Leute. Das bringt Sicherheit für die Leute in den Bezirken und in dieser
Stadt. (Beifall bei der SPÖ.)
Das ist das, was schön
ist, wenn man sich Gedanken darüber macht, wie man eine Umwelt gestaltet, wie
man Grünraum gestaltet. (GR Mag Harald STEFAN: ... wie das Müllmonster!)
Sicherheit bedeutet, dass man eine schöne Stadt mit über 50 Prozent
Grünanteil hat. (StR Johann Herzog: Die ganze Aktion wäre nicht nötig!) Aber
das sind Sachen, über die Sie sich keine Gedanken machen. Das ist bei uns so.
Die gute Kooperation mit der MA 48, dass es sauber in der Stadt ist, dass
man sich wohl fühlt, das bringt Sicherheit. (Zwischenrufe bei der FPÖ.)
Wohnressort: Was glauben
Sie denn, wofür wir Gebietsbetreuungen haben? Was glauben Sie denn, wofür wir
KonfliktschlichterInnen haben? Was glauben Sie denn, wofür wir KOVOR-Projekte
haben, KonfliktvermittlerInnen im öffentlichen Raum? (Anhaltende
Zwischenrufe bei der FPÖ.) Was glauben
Sie denn, liebe KollegInnen, wofür wir mit den Leuten verhandeln? Vor Ort sind
Gebietsbetreuung-neu, Gebietsbetreuung für die Stadtentwicklung. Das sind doch
alles Maßnahmen, wodurch wir mit den Wählerinnen und Wählern, mit den
Bürgerinnen und Bürgern in dieser Stadt ins Gespräch kommen, den Dialog führen,
gemeinsam diese Stadt entwickeln. Das ist der Punkt, und darauf kommt es an.
Es wird investiert,
Soziales grundsätzlich großgeschrieben. Hohe Ausgaben, gute
Gesundheitsversorgung, gute Versorgung für Menschen in dieser Stadt, das ist
das soziale Gewissen. Aber es ist uns ohnehin klar, dass wir das sind, dass das
niemand anderer außer uns ist und dass wir das aufrechterhalten. (Beifall
bei der SPÖ.) Wir werden es
hundertprozentig verteidigen gegen jede Art dieser - na ja, wie auch immer - Angriffe.
Wenn wir
weitergehen ... (GR Mag Wolfgang Jung: Kommen Sie wieder auf den Teppich
herunter!) Bitte? (GR Mag
Wolfgang Jung: Kommen Sie wieder auf den Teppich!) Ich stehe ohnehin auf
einem Teppich. Da unten ist alles tapeziert, also komme ich vom Teppich gar
nicht herunter. (GR Kurth-Bodo Blind:
Ein bisschen weniger schreien!)
Frauenstadträtin/Integrationsstadträtin Sandra
Frauenberger - vielleicht ist es Ihnen noch nicht untergekommen, das weiß ich
nicht; ich weiß nicht ganz genau, wie sehr Sie dem Geschehen folgen: Die
Unterstützung der MA 17, Diversitätsangelegenheiten, für die Wiener
Polizei beispielsweise, um hier gemeinsam das Diversitätsanliegen zu vertreten
und gemeinsam zu schauen, mehr MigrantInnen, mehr Menschen der zweiten und
dritten Generation zum Beispiel in den Polizeidienst zu bekommen. Eine sehr
sinnvolle, sehr gute Maßnahme, die sicherlich auch noch zu mehr Dialog und mehr
Verständigung beiträgt und natürlich auch der Sicherheit dient. Also mehr
ZuwanderInnen und Menschen der zweiten und dritten Generation in unserer
Polizei, um diesem Diversitätsgedanken sozusagen ein Gesicht zu verleihen, das
ist ganz sicher eine hervorragende Sache.
Was glauben Sie, was die Investitionen in den
Wirtschaftsstandort Wien bringen? Was glauben Sie, was die Investitionen in den
Arbeitsmarkt bringen? Was glauben Sie, was die ganzen Maßnahmen für Fort- und
Weiterbildung für die Wiener Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer bedeuten? Das
bedeutet soziale Sicherheit. Das bedeutet Sicherheit, nicht Anhalten, Polizei
und Abstrafen einzig und allein. (Beifall
bei der SPÖ.)
Das ist nicht unser Verständnis von Sicherheit. Unser
Verständnis von Sicherheit ist, sich der Jugend zu widmen, ist eine gute Bildung,
ist, vor Ort mit den Menschen und mit Profis im Dialog zu arbeiten, sich kennen
zu lernen, sich zu respektieren und nicht pauschal zu verurteilen, so wie Sie
das machen. (Zwischenrufe bei der
FPÖ.) Das ist ja lächerlich, wenn Sie sich hier herausstellen und
400 000 Menschen pauschal dem Terror und dem Terrorismus zuordnen.
Das ist verwerflich! (StR Johann Herzog: Wir haben von 2 Prozent
gesprochen! Haben Sie das nicht gehört?)
Jetzt komme ich auch schon zum nächsten Punkt, und
ich werde jetzt einige Sachen richtig stellen. Denn glauben Sie mir, ich bin
aus der Brigittenau, und ich war dort. Ich habe mich natürlich nicht, genauso
wenig wie der Kollege Valentin, vor den Wählerinnen und Wählern, vor den
DemonstrantInnen versteckt. (GR Mag
Wolfgang Jung: Hinter der Polizei versteckt!)
Aber ich kann Ihnen etwas sagen. Die Frau Schuster
von der Bürgerinitiative will nichts mehr, aber auch schon gar nichts mehr, mit
Ihnen zu tun haben! Denn was Sie gemacht haben, ist: Sie haben sie vereinnahmt (GR Mag Wolfgang Jung: Wo?), Sie
haben sie verhetzt, und Sie haben sie in Wirklichkeit der Lächerlichkeit
preisgegeben. Sie sind aufgetaucht mit Ihrem Bundesparteiobmann HC Strache,
haben sich natürlich an den Zug gestellt. (GR Mag Wolfgang Jung: In den Zug, nicht an den Zug!) Wir sind
ja nicht blind, und wir waren genauso dort wie Sie.
Was ist denn passiert, als die Medienvertreter
gekommen sind? War die Aufmerksamkeit noch bei der BürgerInneninitiative, die
sich natürlich zu Recht darum kümmert, wie die Parkplatzsituation ist, wie die
Situation mit der Lärmbelästigung ist? (Zwischenrufe
bei der FPÖ.) Das war natürlich der Punkt, warum sich diese
BürgerInneninitiative zusammengeschlossen hat, das ist total okay.
Sie wissen genauso gut wie ich -
und natürlich wissen es die Kollegen von der ÖVP und insbesondere
Stadt Wien | Geschäftsstelle Landtag, Gemeinderat, Landesregierung und Stadtsenat (Magistratsdirektion)
Kontaktformular