Gemeinderat,
24. Sitzung vom 20.09.2007, Wörtliches Protokoll - Seite 60 von 94
Im Rahmen der Aktion „Sonne für Wien", die es
seit 2005 gibt und über die unser Bgm Häupl und unsere StRin Ulli Sima die
Schirmherrschaft haben, ist eine Reihe von Dingen geschehen, die sehr, sehr
positiv sind. Ich möchte gerne an die vielen, vielen Informationskampagnen, die
zielgerichtet gestaltet werden, erinnern. Es gibt Tausende von Leuten, die über
diese Aktionen Bescheid wissen und die sie deshalb auch nutzen. Es gibt
hervorragende Zusammenarbeit direkt mit jenen Leuten, die das produzieren und
die das machen wie den Installateuren, die auch entsprechend ausgebildet
werden, um diesen Einsatz von Solarenergie durchführen zu können.
Die Förderungen seit 2004 wurden verdoppelt. Also
Leistungen, die die Stadt erbracht hat, die sehr, sehr positive Auswirkungen
bringen. Ich darf auf die Solarthermie hinweisen, wofür es allein im letzten
Jahr einen Anstieg bei den Förderungen von 89 Prozent gab. 2006 wurden die
Mittel für die Förderung mit 750 000 EUR noch einmal verdoppelt. Für
2007 haben wir ein Fördervolumen von 1 Million EUR pro Jahr. Das gesamte
Investitionsvolumen beträgt 3 Millionen EUR pro Jahr. Also das sind
ja nicht unbedingt irgendwelche Kinkerlitzchen, sondern das sind schlicht und
einfach handfeste Dinge, die wir hier als Stadt vorweisen können.
Ich möchte darauf hinweisen, dass die Förderungen im
Bereich der Fotovoltaik 1,2 Millionen EUR im Jahr waren und ein
Investitionsvolumen von 4,5 Millionen EUR ausgelöst haben. Also auch
nicht gerade eine kleine Summe an Förderung, die hier verbaut wird und wodurch
Solarenergie gestaltet wird.
Nicht zuletzt möchte ich darauf verweisen, dass zum
Beispiel durch die Solarenergieanlage im städtischen Weingut am Cobenzl, das
sich wirklich selbst versorgt, autark versorgt, ein Emissionsausstoß von
80 t CO2 eingespart wurde.
Also ich glaube, man kann hier schlicht und einfach
sagen, Wien ist eine Stadt der Sonne, und wir nutzen diese Sonne auch. Aus
diesem Grund werden wir auch der Zuweisung des Antrages auf Kofinanzierung an
den Umweltausschuss beziehungsweise an den Finanzausschuss zustimmen, die
anderen Anträge werden wir leider ablehnen müssen. (Beifall bei der SPÖ.)
Vorsitzender GR Godwin Schuster: Wir
kommen nun zur Abstimmung.
Ein Gegen- oder Abänderungsantrag wurde nicht
gestellt.
Ich bitte jene Damen und Herren des Gemeinderates,
die dem Antrag des Berichterstatters zustimmen wollen, um ein Zeichen mit der
Hand. – Danke. Das ist einstimmig so angenommen worden.
Mir liegen nun drei Beschluss- und Resolutionsanträge
vor. In allen drei Fällen wird die Zuweisung verlangt.
Ich bringe den ersteingebrachten Antrag betreffend
die Schaffung eines Klima- und Energiefonds seitens der Stadt Wien zur
Abstimmung. In formeller Hinsicht wird die Zuweisung verlangt.
Wer dem zustimmt, den bitte ich um ein Zeichen mit
der Hand. – Das wird von ÖVP, FPÖ und GRÜNEN unterstützt und hat nicht die
ausreichende Mehrheit.
Der zweite Antrag betrifft die Bestellung eines
Beauftragten der Stadt Wien für erneuerbare Energien. Auch hier wird in
formeller Hinsicht die Zuweisung verlangt.
Wer diesem Antrag zustimmt, den bitte ich um ein
Zeichen mit der Hand. – Das wird von ÖVP, FPÖ und GRÜNEN unterstützt und hat
nicht die ausreichende Mehrheit.
Der dritte Antrag, der zu diesem Geschäftsstück
eingebracht wurde, betrifft die Kofinanzierung der Einspeistarife nach dem
Ökostromgesetz durch die Stadt Wien. Auch hier wird die Zuweisung verlangt.
Wer dem zustimmt, den bitte ich um ein Zeichen mit
der Hand. – Ich stelle da die Einstimmigkeit fest.
Es gelangt nunmehr die Postnummer 1 der
Tagesordnung zur Verhandlung. Sie betrifft die Änderung der Satzungen der
Krankenfürsorgeanstalt der Bediensteten der Stadt Wien. Zu Wort ist niemand
gemeldet.
Ich komme daher zur Abstimmung.
Wer der Postnummer 1 die Zustimmung gibt, den
bitte ich um ein Zeichen mit der Hand. – Danke. Ich stelle die Einstimmigkeit
fest. Der Antrag ist so angenommen.
Es gelangt nunmehr die Postnummer 10 der
Tagesordnung zur Verhandlung. Sie betrifft die Änderung der Geschäftseinteilung
für den Magistrat der Stadt Wien.
Ich bitte den Berichterstatter, Herrn GR Dr
Stürzenbecher, die Verhandlung einzuleiten. (GR Christian Oxonitsch: Da gibt es
einen Berichterstatterwechsel!)
GR Strobl ist der Berichterstatter. Bitte, Herr
Berichterstatter, die Verhandlung einzuleiten.
Berichterstatter GR Friedrich Strobl:
Ich bitte um Zustimmung zum vorliegenden Geschäftsstück.
Vorsitzender GR Godwin Schuster: Danke.
– Ich eröffne die Debatte. Zu Wort gemeldet ist Herr GR Dipl-Ing Margulies. Ich
erteile es ihm.
GR Dipl-Ing Martin Margulies (Grüner Klub im Rathaus): Sehr
geehrte Damen und Herren! Sehr geehrter Herr Vorsitzender!
Es wundert mich ein bisschen, dass
wir bei diesem Tagesordnungspunkt jetzt nicht zum dritten bis vierten Mal
innerhalb der vergangenen sieben Jahre hören: Das ist die ultimative
Jahrhundertreform im Sozial- und Gesundheitsbereich! Ich kann mich erinnern –
da war ich noch nicht einmal im Gemeinderat –, wie die Weiterentwicklung der
MA 12 zu Wien Sozial als die wirklich entscheidende Reform gefeiert wurde,
wie im Jahre 2003 dann die Zusammenlegung des Sozial- und
Gesundheitsbereiches in der MA 15A und in weiterer Folge das
Zusammenfinden zur MA 15 und FSW als wirklich de facto das Kernstück und
Herzstück der Sozial- und Gesundheitspolitik – hier kommt zusammen, was einfach
zusammengehört – gefeiert wurde. In Wirklichkeit soll es das alles ein paar
Jahre später dann doch nicht gewesen sein, und es kommt zur nächsten Reform:
Der Sozial- und Gesundheitsbereich, insbesondere der Gesundheitsdienst, soll
wieder getrennt werden. Und das, nachdem die Gemeinde Wien noch nicht einmal
alle Absichten der Reform aus dem Jahr 2000 Wien Sozial umgesetzt hat. Es
gibt bis heute nicht die durchgehend
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