Gemeinderat,
24. Sitzung vom 20.09.2007, Wörtliches Protokoll - Seite 47 von 94
Erhöhung um 45 Cent auf 25 EUR gegangen
wird und man weiß, dass 80 Prozent all jener, die eine solche Gebühr
bezahlen müssen, nur einen Betrag von 10 EUR zu bezahlen haben, dann finde
ich es eigentlich ein bisschen perfid, dass man hier Äpfel mit Birnen
vergleicht. Man muss ja, wenn eine Gebühr erhöht wird, auch immer schauen: Wen
trifft sie? Ist sie sozial gerecht oder ist sie sozial ungerecht? - Und auch
diese Erhöhung von 45 Cent ist sozial gerecht, weil sie eben
80 Prozent überhaupt nicht tangiert und wahrscheinlich von den restlichen
20 Prozent auch nur einen sehr geringen Teil.
Daher bin ich der Meinung, dass Wien keine
Abzockerstadt ist, keine mutwillige Gebührenerhöhung macht, sondern alles im
Sinne der sozialen Gerechtigkeit und der Verträglichkeit für die Wienerinnen
und Wiener erfolgt.
Und eines, meine Damen und Herren von der Opposition,
müssen Sie sich auch merken: Die Wienerinnen und Wiener wissen sehr genau, was
sie für ihre Gebühren, die sie in Wien bezahlen, bekommen: sehr hohe Qualität,
sehr hohe Leistung und eine ausgezeichnet verwaltete Stadt.
Und darum bitte ich Sie um Zustimmung zu diesem Aktenstück.
- Danke schön. (Beifall bei der SPÖ.)
Vorsitzender GR
Dr Wolfgang Ulm: Eine weitere Wortmeldung liegt mir nicht
vor. Der Herr Berichterstatter verzichtet auf das Schlusswort.
Damit kommen wir sofort
zur Abstimmung.
Ich bitte jene Damen und
Herren des Gemeinderates, die dem Geschäftsstück zustimmen wollen, um ein
Zeichen mit der Hand. – Ich stelle die Zustimmung bei der SPÖ fest. Der Antrag
ist mehrstimmig angenommen.
Mir liegen zwei Beschluss-
und Resolutionsanträge zur Abstimmung vor.
Der erste Antrag ist jener
von der ÖVP betreffend Gebührenerhöhungsstopp bei der Stadt Wien.
Wer für diesen Antrag ist,
den bitte ich um ein Zeichen mit der Hand. – Ich stelle die Zustimmung der ÖVP
und der FPÖ fest. Die erforderliche Mehrheit ist nicht gegeben.
Damit kommen wir zum
zweiten Beschluss- und Resolutionsantrag der ÖVP, betreffend Einführung eines
von sämtlichen Gebühren befreiten letzten Kindergartenjahres.
Wer dafür ist, den bitte
ich um ein Zeichen mit der Hand. – Ich stelle die Zustimmung bei ÖVP, FPÖ und
den GRÜNEN fest. Der Antrag hat nicht die erforderliche Mehrheit bekommen.
Wir kommen zur
Postnummer 13 der Tagesordnung. Es geht um eine Subvention an den Verein
„Austrian Players League". Berichterstatter ist Herr GR Baxant. Ich bitte
ihn, die Verhandlung einzuleiten.
Berichterstatter GR Petr Baxant:
Ich bitte um Zustimmung.
Vorsitzender GR
Dr Wolfgang Ulm: Die Debatte ist eröffnet. Zum Wort gemeldet
ist Frau GRin Mag Anger-Koch. - Bitte schön.
GRin Mag Ines Anger-Koch
(ÖVP-Klub der Bundeshauptstadt Wien): Sehr geehrter Herr Vorsitzender! Sehr geehrter Herr Berichterstatter!
Ich mache es ganz kurz: Es
geht uns eigentlich darum, dass wir dieser Post nicht zustimmen - und auch
davor den letzten Subventionen nicht zugestimmt haben -, weil wir eigentlich
mehr für Aufklärung und Unterstützung gerade im Bereich dieser digitalen
Unterhaltung sind und wir der Meinung sind, dass andere Vereine, die sich auch
sinnvoll mit digitaler Unterhaltung auseinandersetzen, diesbezüglich auch unterstützt
werden sollen und hier nicht der Eindruck einer Ungleichbehandlung, indem nur
dieser eine Verein subventioniert wird, entstehen soll. Das soll nicht
passieren, denn sonst glaubt man wirklich, das sind exklusive
Subventionsnehmer. - Danke schön. (Beifall bei der ÖVP.)
Vorsitzender GR Dr Wolfgang Ulm:
Wortmeldung liegt mir keine mehr vor. Der Herr Berichterstatter hat das
Schlusswort.
Berichterstatter GR Petr Baxant: Sehr
geehrter Herr Vorsitzender! Sehr geehrte Frau Stadträtin! Sehr geehrte Damen
und Herren!
Die virtuelle Welt ist heute schon beinahe so real
wie die vermeintliche Wirklichkeit selbst, und vor allem viele junge Menschen
nutzen die digitale Welt vermehrt als ihren Lebensraum, als ihren Spielplatz
oder auch als Zufluchtsort. Oft fehlt es dabei an einer gewissen Gemeinschaft,
und es geht eine gewisse Vereinsamung und ein Sich-in-sich-Zurückziehen mit
diesem Phänomen einher. Und genau hier setzt die „Austrian Players League"
an, nämlich indem diese digitale und virtuelle Welt durch eine gewisse
Gemeinschaft erweitert wird. Es wird gemeinschaftlich gespielt, und es findet
ein gemeinsamer Diskurs über das PC-Gaming statt. Die Spielerinnen und Spieler
reflektieren gemeinsam die Spiele und das, was alles passiert ist. Die
„Austrian Players League" arbeitet höchst professionell und ist ein
kompetenter Partner, wenn es um Veranstaltungen wie zum Beispiel das „Game
City" geht, das dieses Wochenende hier im Rathaus stattfinden wird. Nicht
nur Kinder und Jugendliche werden sich hier austoben können, sondern es findet,
mit der „Austrian Players League" gemeinsam organisiert, eine Fachtagung
mit PädagogInnen statt, und ich möchte auch darauf hinweisen, dass es einen
eigenen Sonntag, nämlich den Familientag geben wird. Vor allem für Eltern
beziehungsweise Erziehungsberechtigte ist es interessant und ist es wichtig,
ein gewisses Verständnis und einen Umgang mit den PC-Games zu gewinnen.
In diesem Sinne bitte ich um Zustimmung zur Förderung
der notwendigen Sanierung der AREA52 - das ist das Vereinsgebäude der „Austrian
Players League". Und ich möchte meiner Vorrednerin nur mitteilen, dass die
Stadt Wien und vor allem die Jugendarbeit in der Stadt Wien tagtäglich beweist,
dass sie höchst professionell, aber vor allem höchst innovativ arbeitet und
immer offen ist für neue Bewegungen, Vereine und Initiativen und dass sich
natürlich die verantwortlichen Beamten, aber natürlich auch die Frau Stadträtin
alles anschauen werden. Und wenn es förderungswürdig ist: Warum nicht? - Danke.
(Beifall bei der SPÖ.)
Vorsitzender
GR Dr Wolfgang Ulm: Damit kommen
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