Gemeinderat,
24. Sitzung vom 20.09.2007, Wörtliches Protokoll - Seite 32 von 94
sowieso beschlossen oder nicht beschlossen hätten,
die wären ja sowieso drangekommen. Sie stehen ja nur an der Spitze, weil hier
das Schwerpunktthema ausgemacht wurde.
Da habe ich gesagt, als Schwerpunktthema die Planung
in einer Zeit zu nehmen, wo es in Wien ganz andere Probleme mit wirklich
gefährlichen Tendenzen gibt, das kann nur zweite Wahl sein, aber nicht die
Aktenstücke!
Vorsitzende GRin Inge Zankl: Zum Wort
ist jetzt niemand mehr gemeldet. Die Debatte ist geschlossen. Der Kollege
Berichterstatter hat das Schlusswort, bitte.
Berichterstatter GR Univ-Prof Dr Ernst Pfleger:
Meine sehr verehrten Damen und Herren!
Ich möchte dazu nur eines sagen und gestatten Sie mir
vielleicht eine Anmerkung: Es ist doch unglaublich, Herr Madejski, dass hier
Themen problematisiert werden, die mit dem Flächenwidmungsplan selbst nichts zu
tun haben. Wir sind hier weit in die Verkehrspolitik abgeglitten, die
tatsächlich mit den beiden Örtlichkeiten - das ist nordwestlich des Ortskerns
Leopoldau und nordöstlich des Ortskerns Leopoldau - keinen Bezug hat. Ich sehe
aber nach den Äußerungen der anderen politischen Oppositionsparteien auch
keinen Anlass, hier von dem Vorschlag abzugehen und die Zustimmung zu erteilen.
Ich bitte nochmals um Zustimmung zu den beiden
Geschäftsstücken und ersuche, den Antrag abzulehnen.
Vorsitzende GRin Inge Zankl: Danke.
Wir kommen nun zur Abstimmung, die wir getrennt
durchführen.
Für die erste Post wurde kein Abänderungsantrag
gestellt.
Ich bitte nun jene Kolleginnen und Kollegen des Gemeinderats,
die der Postnummer 44 ihre Zustimmung erteilen wollen, um ein Zeichen mit
der Hand. – Das ist mehrheitlich ohne die Stimmen der GRÜNEN so beschlossen.
Wir kommen nun zur Abstimmung über die Post 45.
Hier liegt mir ein Abänderungsantrag der Kollegen
Dipl-Ing Gretner und Alfred Hoch vor.
Wer dem Abänderungsantrag zustimmen will, den bitte
ich um ein Zeichen mit der Hand. – Dieser Antrag bleibt in der Minderheit,
Zustimmung ÖVP, FPÖ und GRÜNE.
Wir kommen daher zur Post 45.
Wer der Postnummer 45 die Zustimmung erteilen kann,
den bitte ich um ein Zeichen mit der Hand. – Das ist mit den Stimmen der SPÖ so
beschlossen.
Es gelangt nunmehr die Post 41 der Tagesordnung zur
Verhandlung. Sie betrifft das Plandokument 7177K im 10. Bezirk, KatG
Favoriten.
Ich bitte den Kollegen Maurer als Berichterstatter
einzuleiten.
Berichterstatter GR Dr Ernst Maurer:
Ich ersuche den Gemeinderat um Zustimmung.
Vorsitzende GRin Inge Zankl: Danke. Ich
eröffne die Debatte. Zum Wort gemeldet ist Frau GRin Puller. Ich erteile es
ihr.
GRin Ingrid Puller (Grüner Klub im Rathaus): Sehr
geehrte Damen und Herren! Sehr geehrte Frau Vorsitzende! Sehr geehrter Herr
Berichterstatter!
Wieso ich meinen Antrag betreffend Verkehrsanschlussabgabe
zu dieser Post einreiche, weil er natürlich besser in die Geschäftsgruppe
Finanzen passen würde, hat folgenden Grund: In diesem Gebiet sieht man genau,
dort soll wieder ein großer Verkehrserreger, ein großes Bürogebäude in der Nähe
vom Böhmischen Prater errichtet werden.
An dieser Stelle möchte ich einen gemeinsamen Antrag
erwähnen, den die Frau Kollegin Gaal einreichen wird, worüber ich sehr froh
bin, auch wenn von den zuständigen Stellen nur eine Überprüfung des
öffentlichen Verkehrs zu erarbeiten wäre. Ich hoffe, weil versuchen kann man es
ja, dass es von Seiten der Wiener Linien nicht wieder damit abgetan wird, dass
eben kein Geld vorhanden ist oder der Ball an die Stadt Wien zurückgeworfen
wird, dass wir kein Geld dafür haben, eine ausreichende öffentliche
Verkehrsanbindung in diesem Gebiet durchführen zu lassen.
Darum werde ich wieder den Antrag stellen, den ich
bereits am 25.6. vor dem Sommer gestellt habe, betreffend eine
Verkehrsanschlussabgabe. Dieser zugewiesene Antrag wurde im Finanzausschuss mit
der Begründung abgelehnt, dass er nicht nachvollziehbar wäre, weil dieser zu
einem schädlichen Steuerwettbewerb führen kann. Ist ja eh klar, natürlich ist
es so, weil sich natürlich Betriebe dort, wo es eine Verkehrsanschlussabgabe
gibt, nicht ansiedeln, sondern sich in einem Gebiet, wo 50 km keine
Verkehrsanschlussabgabe zu entrichten ist, ansiedeln. Darum muss diese
Bestimmung eine Muss-Bestimmung werden und keine Kann-Bestimmung bleiben.
Daher fordere ich auch die zuständige Frau
amtsführende Stadträtin für Finanzen, Wirtschaftspolitik und Wiener Stadtwerke
auf, mit dem zuständigen Bundesminister Gespräche aufzunehmen, um gesetzliche
Grundlagen für die Einhebung einer Verkehrsanschlussabgabe anzuregen, die zu
keinem Standortnachteil für einzelne Gemeinden führt und beantrage die
sofortige Abstimmung dieses Antrags.
Ich möchte nur kurz zur ÖVP sagen. Sie sagen immer
„Der kleine Mann muss die Gebühren zahlen“, „Der Fahrscheinpreis ist zu hoch“, „Es
gibt keine ausreichende öffentliche Verkehrsanbindung“, aber diesen Antrag
haben Sie abgelehnt. Vielleicht überlegen Sie sich einmal, wenn eine
Verkehrserregerabgabe flächendeckend überregional eingeführt wird, dass das
dazu führen kann, dass vielleicht der Fahrscheinpreis für den kleinen Mann oder
die kleine Frau geringer ausfallen würde und eben ausreichende öffentliche
Verkehrsanbindungen geschaffen werden könnten. Es kann ja wirklich nicht sein,
dass ein Shoppingcenter oder ein Megaeinkaufszentrum nicht in der Lage wäre,
diese Verkehrserregerabgabe zu zahlen.
Zum Abschluss bin ich der Meinung, dass sich die ÖVP
vom Herrn GR Aigner distanzieren sollte. – Danke.
Vorsitzende GRin Inge Zankl: Danke. Am
Wort ist Herr Kollege Hoch.
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