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Gemeinderat, 22. Sitzung vom 26.06.2007, Wörtliches Protokoll  -  Seite 15 von 118

 

Die Tierombudsstelle vergibt auch den Wiener Tierschutzpreis. Der mit 4 000 EUR dotierte Preis wird für innovative wissenschaftliche Arbeiten, die für den Tierschutz in Wien von Bedeutung sind, vergeben.

 

Information wird – wie so oft schon heute gesagt – auch im Tierschutz großgeschrieben. Wir haben den „Wiener Hunderatgeber" letztes Jahr neu aufgelegt, und die vierteljährlich erscheinende Publikation „Hund, Katz & Co" fließt auch in diese Information mit ein. Laufend werden auch Veranstaltungen und Enqueten zum Thema Tier in Wien abgehalten.

 

Eine nicht wegzudenkende Institution möchte ich da besonders erwähnen, den Wiener Tierschutztag mit mehr als 30 000 BesucherInnen letztes Jahr bereits am ersten Tag. Hier sind über 70 AusstellerInnen, die die BesucherInnen über das Neueste zum Thema Tierschutz und über die Tierhaltung informieren.

 

Ebenfalls immer gut besucht ist der Tierschutz-Aktionstag im Tiergarten Schönbrunn des Veterinäramtes Wien. Auch hier gab es rund 16 000 TeilnehmerInnen, die für einen BesucherInnenrekord gesorgt haben. Hier sind es AmtsärtzInnen des Wiener Veterinäramtes und ExpertInnen des Tiergartens Schönbrunn, die über Tier und Artenschutz informieren.

 

Abschließend möchte ich noch ein paar Worte zu der so wichtigen Arbeit der Wiener Antidiskriminierungsstelle für gleichgeschlechtliche Lebensweisen sagen. Neben der rechtlichen Gleichstellung setzt sich diese Antidiskriminierungsstelle im Rahmen ihrer Informations- und Bildungsarbeit für eine gesellschaftliche Gleichstellung von Lesben, Schwulen und Transgender-Personen ein. Im Jahr 2006 gab es im Rahmen der anonymen und kostenlosen Beratung in der WASt 117 Beratungskontakte, und diese einzelnen Beratungen zeichnen sich zunehmend durch komplexe Fragenstellungen aus. In Einzelfällen wird auch hier schon mit der Familienberatungsstelle „Courage" zusammengearbeitet, wenn etwa psychotherapeutische Unterstützung gefordert ist.

 

In zirka 50 Seminaren wurden letztes Jahr über 1 000 Personen zum Themenbereich Homosexualität, Transsexualität spezifisch geschult, unter anderem an mehreren Krankenpflegeschulen der Stadt Wien, an der Verwaltungsakademie, im Rahmen der Lehrlingsausbildung sowie an der Pädagogischen Akademie. Zudem wurden auch zahlreiche Einzelvorträge, Vorträge und Workshops im In- und Ausland abgehalten.

 

Der Bereich Schule ist für die WASt ein besonderer Arbeitsschwerpunkt, denn seit dem Jahr 2001 werden Seminare auch am Pädagogischen Institut Wien abgehalten. Letztes Jahr hat an der Pädagogischen Akademie des Bundes in Wien eine große Konferenz stattgefunden unter dem Motto: „Mit der Vielfalt umgehen – Sexuelle Orientierung und Schule – Thema oder Tabu?" Seither ist die WASt fixer Bestandteil der LehrerInnenausbildung der Pädagogischen Akademie.

 

Ein besonderer Schwerpunkt 2006 war auch die federführende Arbeit der WASt beim Projekt Wiener Mahnmal für schwule, lesbische und transgender NS-Opfer. Hier leistete die WASt eine fundierte wissenschaftliche Grundlagenarbeit und arbeitete auch mit im Rahmen des Wettbewerbs.

 

Die WASt ist außerdem noch Projektpartnerin bei EU-Projekten, ist immer wieder auch bei internationalen Arbeitstreffen unterwegs oder organisiert als Gastgeberin solche hier in Wien.

 

Anlässlich der Regenbogenparade oder des AIDS-Tages wird gemeinsam mit der Stadträtin die Regenbogenfahne beziehungsweise auch das „Red Ribbon" gehisst. Bei großen Veranstaltungen wie zum Beispiel bei den Frauengesundheitstagen oder bei Straßenfesten – etwa, was mich als Mariahilfer Mandatarin sehr freut, bei unserem „Andersrum"-Fest bei den Mariahilfer Bezirksfestwochen – sind wir auch immer stark vertreten.

 

Als Schnittstelle zwischen der Stadt und der Community ist die WASt mit allen Wiener Gruppen, Vereinen und Medien aus der Community in regelmäßigem Austausch und unterhält inhaltliche Kontakte zu vergleichbaren Stellen, besonders im europäischen Ausland.

 

Hinsichtlich der beschränkten Zeit war das nur ein kleiner Ausschnitt aus unserer umfangreichen Geschäftsgruppe – meine Kollegin Nurten Yilmaz wird dann noch den weiteren Teil mit ihrer Rede abdecken –, eines möchte ich aber abschließend noch sagen, was mir besonders wichtig ist:

 

Ich möchte allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Magistratsdienststellen und auch im Büro der Stadträtin sehr herzlich für die so engagierte Arbeit für die Menschen und vor allem die Frauen in dieser Stadt danken, ebenfalls auch den vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der zahllosen und unterschiedlichsten Vereine, die für die Frauen so tolle Arbeit in dieser Stadt leisten. – Danke schön. (Beifall bei der SPÖ.)

 

Vorsitzender GR Godwin Schuster: Als Nächster zu Wort gemeldet ist GR Mag Kowarik, wobei ich darauf hinweise, dass die Redezeit mit 15 Minuten begrenzt ist.

 

GR Mag Dietbert Kowarik (Klub der Wiener Freiheitlichen): Sehr geehrter Herr Vorsitzender! Sehr geehrte Frau Stadträtin! Meine Damen und Herren!

 

Die Integrationspolitik ist einer der wichtigsten und sicherlich auch sensibelsten Bereiche der Wiener Stadtpolitik, und leider zeigt sich gerade in diesem Geschäftsbereich die vielfach verfehlte Politik der regierenden Sozialdemokraten. Ich werde mir erlauben, ein paar wenige Beispiele anzuführen und aufzuzeigen, aus denen sich die unzufriedenstellende ... [Zwischenruf von GRin Mag (FH) Tanja Wehsely.] Ja, Sie können nachher herauskommen und dann replizieren, Frau Kollegin. Ich werde Ihnen ein paar Beispiele aufzeigen, aus denen sich die unzufriedenstellende Situation im Zusammenleben der einheimischen Bevölkerung mit den Zuwanderern erkennen lässt.

 

Zuerst möchte ich auf einen Bereich eingehen, der gerade meinen Heimatbezirk sehr betrifft und der in meinem Heimatbezirk ein erschreckendes Ausmaß angenommen hat, nämlich die Situation in den öffentlichen Pflichtschulen. Wir haben es gestern schon gehört und wir haben gestern schon darüber diskutiert, aber es gehört dieses Problem auch in die Integrationsdebatte,

 

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