Gemeinderat,
22. Sitzung vom 25.06.2007, Wörtliches Protokoll - Seite 73 von 140
bei diesen Linksparteien. Das sind eben genau die Berufsdemonstranten, die im schwarzen Block dann vorhanden sind und auch gewaltbereit sind, antidemokratisch und intolerant, aber trotzdem werden sie zumindest indirekt mit unseren Steuergeldern gefördert.
Wir haben vor zwei Wochen den G8-Gipfel in
Deutschland miterlebt. Wir sehen ja fast tagtäglich, wie gewaltbereit die linke
Szene sein kann, und nicht nur gewaltbereit, es gibt ja konkret Gewalt,
Randale, Verletzungen und Straßenkämpfe. Man hat das in Deutschland gesehen,
und man sieht eben auch und muss auch hier feststellen, dass die Gewalt von
Links kommt. Die Gewalt kommt von Links, und es ist eigentlich wirklich schade,
dass hier im roten Wien zumindest indirekt solche Parteien gefördert werden,
die so ein Klima erzeugen. Man sieht es vor allem an diesen Parteien, dass
Gewalt und Chaos von Links kommen. Wir als Freiheitliche lehnen auf jeden Fall
jede direkte oder indirekte Förderung an solche Vereine ab. (Beifall bei der
FPÖ.)
Wir fordern stattdessen mehr Transparenz im
Subventionssumpf, das heißt, eine Objektivität und Transparenz in der
Förderpolitik. Wir fordern eben einen Subventionsbericht – den gibt es in
vielen Bundesländern, den gibt es im Bund, auf Bundesebene –, damit eben die
Opposition auch eine Kontrolle hat in diesem Fördersumpf. Woanders ist das
schon längst verwirklicht, in Wien noch nicht möglich. Wir fordern eine genaue
Auflistung der Vereine und der jeweiligen Fördersummen mit Angabe des Zwecks
der Vereinstätigkeit und mit Beschreibung des Projekts, das gefördert werden
soll. Aber anscheinend ist das im roten Wien nicht möglich, anscheinend gibt es
hier einiges zu verbergen.
Abschließend noch ein paar Absurditäten des Jahres
2006, wo Sie auch gezeigt haben, dass Wien anders ist, die so genannten
Schildbürgerstreiche. Die Liste hat keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Es hat
einmal angefangen mit dem Nikolo-Verbot, ging dann weiter zu den
Homopflegeeltern, die auch öffentlich beworben werden. Dann war eine kurze
Aktion „Beschilderung und Zeichen auch weiblich" – das wurde wieder
zurückgezogen –, Förderung von Sado-Maso-Vereinen und das berühmte Schul-ABC
der Frau Brandsteidl. Das sind nur einige Schildbürgerstreiche des letzten
Jahres im roten Wien, die Liste hat aber keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
Meine sehr geehrten Damen und Herren! Die
Prioritätensetzung bei der Gebarung und den Zuwendungen geht in eine völlig
falsche Richtung. Die Jugend hat nichts von weltfremden Projekten und auch
nichts von der Förderung von Randgruppen. Die Jugend kommt im roten Wien
einfach zu kurz. Es kommt auch die Bildung zu kurz und sie wird durch viele Projekte
wie zum Beispiel geplant die Gesamtschule zugrunde gerichtet.
Wir lehnen den Rechnungsabschluss 2006 ab. (Beifall
bei der FPÖ.)
Vorsitzende GRin Inge Zankl: Als Nächste zu Wort gemeldet ist Frau GRin Jerusalem.
GRin Susanne Jerusalem (Grüner Klub
im Rathaus): Meine sehr verehrten Damen und Herren!
Ich habe immer das große Vergnügen, nach dem Herrn
Abg Gudenus zu sprechen, und beim ersten Satz ... (GR Kurth-Bodo Blind: Sie können sich auch gleich wieder niedersetzen!)
Großes Vergnügen habe ich gesagt. Regen Sie sich nicht auf! Nach dem ersten
Satz denke ich mir immer, meine Güte, der Mensch, so jung, er tut mir leid.
Nach dem zweiten Satz tun Sie mir dann nicht mehr leid, denn diese Form der
Sündenbockpolitik, wie Sie sie betreiben, das ist ungustiös. (Beifall bei
den GRÜNEN und von GR Dipl-Ing Omar Al-Rawi.) Auf der einen Seite alle
ausländischen Kinder zu nehmen, und die repräsentieren alles Schlechte, was
Ihnen im Laufe von 20 Minuten einfällt (GR
Kurth-Bodo Blind: Deutsch lernen müssen sie! Da gibt es nichts!), und auf
der anderen Seite die österreichischen Kinder, die wirklich alles Gute und
Redliche repräsentieren. Das ist ungustiös! (GR
Kurth-Bodo Blind: Nein, das sind ja auch Österreicher!)
Und wenn ich mir Ihren Antrag durchlese, in dem da
gleich zu Beginn steht: In den Wiener Pflichtschulen ist schon heute eine
Situation eingetreten, wonach bei den VolksschülerInnen 46 Prozent und bei
den Hauptschülern 54 Prozent so genannter Kinder mit Migrationshintergrund
die Schulen besuchen. (Zwischenruf von GR Mag Dietbert Kowarik.) Ja und?
Wo ist das Problem? Das ist doch kein Problem. (GR Kurth-Bodo Blind: Dann fragen Sie einmal nach im Gemeindebau, wo
das Problem ist!) Sie sprechen von einer Situation, die offensichtlich eine
ganz schlimme ist, nur weil diese Kinder die Schulen besuchen. Ja, wo sollen
Sie denn sonst sein außer in den Schulen? (GR
Kurth-Bodo Blind: Zu Hause!) Zu Hause sollen sie kein? Man glaubt es nicht,
man fasst es nicht. (GR
Dipl-Ing Omar Al-Rawi: Welches Zuhause? – GR Kurth-Bodo Blind: Ich weiß
nicht, wo die zu Hause sind! – GR Dipl-Ing Omar Al-Rawi: Die sind hier zu
Hause!)
Diese Kinder gehen in die Schule, und das ist kein
Problem. Einige dieser Kinder haben dann ein Problem, wenn sie so wenig deutsch
sprechen, dass sie in ihrer Schullaufbahn behindert werden. Dann haben diese
Kinder ein Problem, und Sie haben als Abgeordneter die Aufgabe, dieses Problem
zu lösen. (Beifall bei den GRÜNEN und von
GR Dipl-Ing Omar Al-Rawi.) Aber Sie haben noch nie auch nur den
geringsten Vorschlag gemacht, der in diese Richtung geht, und jetzt sagen Sie
auch noch, die sollen zu Hause bleiben. Na, das schlägt ja dem Fass den Boden
aus.
Meine Damen und Herren! Es zahlt sich ja nicht aus,
dass ich mich länger über Sie aufrege. Ich werde daher aus reiner Psychohygiene
nicht weiter darauf eingehen. Ich möchte Ihnen sagen, was heute im Zentrum
dessen steht, was die Grünen zum
Thema Schule sagen wollen.
Einleitend einmal: Es gibt in Wien
benachteiligte Kinder, die in der Schule weniger Chancen auf Weiterkommen haben
als andere und die Wiener Grünen
wollen, dass diese Benachteiligung beseitigt wird. Die Wiener Grünen erwarten von diesem Gemeinderat,
dass Maßnahmen beschlossen werden, die dazu geeignet sind, diese
Benachteiligung zu beseitigen. Die Wiener
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