Gemeinderat,
21. Sitzung vom 25.05.2007, Wörtliches Protokoll - Seite 97 von 105
30 Jahren erfolgreich von Karl Scheibmaier
vertreten werden. Das sind Ludwig Hirsch, Stefanie Werger, STS, das war früher
Rainhard Fendrich, ist jetzt noch immer Hermann van Veen. Das sind die, mit
denen Karl Scheibmaier und seine GesmbH Geschäft und Geld machen, nicht mit dem
Operettensommer, weil das in Wirklichkeit ein Hobby ist, wo er in den letzten
Jahren nur daraufgezahlt hat, damit er einen Wunsch der Stadt Wien erfüllt (GR Mag Wolfgang Jung: Hahaha!), dass er
sagt, er gibt einen Teil seines Engagements der Kulturstadt Wien zurück und
wenn die Stadt einen Operettensommer haben will, dann werden wir das schaffen.
Dass er heuer erstmals sagt, dazu braucht er auch ein Mindestmaß an kultureller
Förderung durch die Stadt Wien, ist durchaus mehr als berechtigt. Das hat
absolut nichts mit Parteienförderung zu tun. Kein Cent geht vom Operettensommer
an die Arbeiterheime! Das ist absolut lächerlich! Das stellt sich die kleine
Opposition so vor!
Wir arbeiten an der Weltmarke Kulturstadt und da
können Sie in Wirklichkeit machen, was Sie wollen, natürlich nicht nur durch
den Operettensommer, aber auch durch das Genre Operette in dieser Stadt! (Beifall bei der SPÖ.)
Vorsitzender GR Günther Reiter: Zum
Wort ist niemand mehr gemeldet. Die Debatte ist somit geschlossen. Die Frau
Berichterstatterin verzichtet auf das Schlusswort.
Wir können die Postnummer 24 abstimmen.
Wer von den Damen und Herren für die Postnummer 24
ist, bitte um ein Zeichen der Zustimmung. - Das ist mehrstimmig, mit den
Stimmen der Sozialdemokraten, so beschlossen.
Es gelangt nunmehr Postnummer 25 der
Tagesordnung zur Verhandlung. Sie betrifft eine Subvention an die HEY-U
Entertainment GmbH. Der Berichterstatter, Herr GR Woller, leitet ein.
Berichterstatter
GR Ernst Woller: Herr Vorsitzender! Meine Damen und Herren! Ich
ersuche um Zustimmung.
Vorsitzender
GR Günther Reiter: Die Debatte ist eröffnet. Herr Mag Stefan hat
sich zum Wort gemeldet. - Bitte.
GR
Mag Harald Stefan (Klub der Wiener Freiheitlichen): Herr
Vorsitzender! Herr Berichterstatter! Meine Damen und Herren!
Die HEY-U
Entertainment GmbH organisiert das Festkonzert im Park Schönbrunn. Das hat
gestern schon stattgefunden. Wir beschließen heute die Subvention.
Wir haben ursprünglich im Ausschuss zugestimmt, auch
im Stadtsenat. Allerdings haben wir bei genauer Betrachtung des Akts doch
feststellen müssen, dass hier erhebliche Mängel bestehen, wo Positionen
offensichtlich vollkommen falsch dargestellt sind, ganz anders abgerechnet
sind. Das muss bei einem Akt, wo es um 250 000 EUR geht, nicht so
sein. Als Zeichen dessen, dass wir das nicht goutieren, lehnen wir daher
nunmehr den Akt ab! (Beifall bei der
FPÖ.)
Vorsitzender GR Günther Reiter: Frau Mag
Ringler, bitte.
GRin Mag Marie Ringler
(Grüner Klub im Rathaus): Herr
Vorsitzender! Herr Berichterstatter! Meine Damen und Herren!
Lieber Ernst Woller, Gott sei Dank hat die SPÖ noch
nicht die Weltmacht, aber der Versprecher war aussagekräftig.
Jetzt aber doch noch einmal kurz ein paar Worte zu
unserer vorherigen Debatte. Wenn es so ist, dass der Operettensommer nichts mit
der Theaterreform zu tun hat, und die Operette nichts mit den Reformbemühungen
zu tun hat, wie kommt es dann, dass ich dem „Standard" von morgen
entnehme, dass die Fledermaus, auch eine klassische Operette, kein Geld
bekommen hat und dass jener Politiker, der dem Herrn Mailath-Pokorny einen
Brief mit der besonderen Bitte, man möge das doch subventionieren, geschrieben
hat, wenn ich mich recht erinnere, der Herr Dobusch, einen Brief vom Herrn StR
Mailath-Pokorny zurückbekommen hat, in dem er gesagt hat: „Wissen Sie, wir
haben uns darauf geeinigt, in der Theaterreform werden alle Akten und alle
Anträge, auch die von der Fledermaus, der Bewertung der Kuratoren unterzogen.
Wir werden auch diesen Akt den Kuratoren hinlegen. Die werden sich das
anschauen und begutachten. Ich werde mich selbstverständlich an das halten, was
die Kuratoren zu dieser Fledermaus sagen."
Geld haben die von der Fledermaus keines bekommen.
Offensichtlich ist das mit den SPÖ-Beteiligungsverhältnissen doch nicht so
schlecht! Das entlarvt die Argumentation! (Beifall
bei den GRÜNEN.)
Dann ist es mir wichtig, noch ein Wort zu unserer
Debatte von heute in der Früh zu sagen. Der Herr Stadtrat hat nämlich meines
Wissens nach wider besseren Wissens behauptet, dass auch wir GRÜNE nichts
dagegen hätten, wenn ein Kulturverein, in dem unser Bundeskultursprecher
Wolfgang Zinggl Vorstandsmitglied wäre, Gelder bekommt. Der Herr Stadtrat weiß
nachweislich, dass Wolfgang Zinggl seit vielen Jahren nicht mehr im Vorstand
des Depots ist. Er hat es heute wider besseren Wissens gesagt. Ich möchte es
hier noch einmal und fürs Protokoll deutlich zurückweisen, wir GRÜNE lassen uns
das nicht nachsagen, dass wir auf diese unsaubere Weise vorgehen! Bei uns ist
es selbstverständlich, dass Leute, die in Kulturinstitutionen tätig sind, in
denen sie früher tätig waren, wenn sie politische Funktionen haben, ihre
Funktionen zurücklegen! - Danke. (Beifall
bei den GRÜNEN.)
Vorsitzender GR Günther Reiter: Laut Geschäftsordnung kann sich außerhalb der
Tagesordnung der amtsführende Stadtrat jederzeit melden. Am Wort ist der Amtsf
StR Dr Mailath-Pokorny.
Amtsf StR Dr Andreas Mailath-Pokorny:
Herr Vorsitzender! Herr Berichterstatter! Meine Damen und Herren!
Ich habe eigentlich nur eine
Frage: Wieso ist es dann der Wolfgang Zinggl, mit dem ich permanent über die
Subvention spreche, wenn er gar nichts mit dieser Einrichtung zu tun hat? Es
ist der Wolfgang Zinggl, Kultursprecher der GRÜNEN, der mich anruft und mit dem
ich zu besprechen habe, in welcher Höhe wann und was an das Depot gezahlt wird.
(GR Christian Oxonitsch: Interessant!) Soviel
zur Wahrheit der GRÜNEN! - Danke.
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