«  1  »

 

Gemeinderat, 21. Sitzung vom 25.05.2007, Wörtliches Protokoll  -  Seite 98 von 105

 

(Beifall bei der SPÖ. - GR Dr Herbert Madejski: Ich kenne mich jetzt nicht aus! Was ist die Wahrheit?)

 

Vorsitzender GR Günther Reiter: Zum Wort gemeldet ist Herr Dr Wolf. - Bitte.

 

GR Dr Franz Ferdinand Wolf (ÖVP-Klub der Bundeshauptstadt Wien): Herr Vorsitzender! Herr Berichterstatter! Meine sehr geehrten Damen und Herren!

 

Ich werde auf die Szenen einer rot-grünen Ehe, die wir jetzt erleben, nicht näher eingehen. (Beifall bei der ÖVP.)

 

Ich finde das ganz amüsant, werde mich aber dem Subventionsansuchen für das Konzert im Park von Schloss Schönbrunn widmen. Es ist interessant, das Konzert hat gestern stattgefunden und heute wird subventioniert. Ich stelle mir vor, wie es dem Unternehmer erginge, wenn der Gemeinderat heute die Subvention ablehnen würde. Er müsste in Konkurs gehen, weil das Geld offenbar ausgegeben ist. Oder ist das mit Zusagen gelaufen, ich weiß es nicht.

 

Dieser Akt ist mehrfach bemerkenswert. Auch deshalb, weil 250 000 EUR Subvention für Künstlerhonorare, und das steht im Akt, gefordert werden. Bei Nachfrage stellt sich heraus, dass die Philharmoniker kein Honorar bekommen, sondern auf Grund der Subventionsvereinbarungen mit dem Bund verhalten sind, zehn Konzerte gratis zu spielen. Es wird kein Honorar an die Philharmoniker gezahlt. Es wird ein Honorar an den Dirigenten gezahlt. Möglicherweise wird die Rechtabgeltung mit Künstlerhonoraren gemeint, aber in der Höhe von 250 000 EUR ist das auch nicht möglich, sodass der Geschäftsführer dem „Standard" gesagt hat, das ist ein Formalfehler. Es ist ein Formalfehler, es sind weniger Künstlerhonorare. Das ist passiert. Die Zeilen sind verrutscht. Das zeigt aber sehr gut, wie hier, bei diesem Akt, kontrolliert und geprüft wird. An sich sollten Sie ihn zurückziehen, verbessern und neu einbringen. Das wäre das Korrekte, die Hausaufgabe noch einmal zu machen.

 

Es ist auch Weiteres bemerkenswert. In dem Akt steht, dass 220 Millionen europäische Fernsehzuseher diesem Ereignis folgen werden, daher sei die Werbewirkung für die Weltmacht Wien gegeben. Leider haben nur zehn Länder, von Mazedonien angefangen, das übernommen. Selbst wenn alle Mazedonier gestern das Konzert im Fernsehen gehört und gesehen haben, werden die 220 Millionen nicht zu Stande kommen, die unter anderem als Argument für die hohe Subventionssumme gegolten haben. (Beifall bei der ÖVP.)

 

„Die nationale Reichweite im TV wird 525 000 Seher sein." - Es waren 390 000. Wenn man sich den Verlauf des Konzerts in Teletestings im Minutentakt anschaut, dann wäre es möglicherweise gegen Ende des Konzerts billiger gewesen, den Zusehern CDs zuzuschicken. (Beifall bei der ÖVP.)

 

Aber das ist eine böse Bemerkung. Nein, es stimmt mit dem Akt hinten und vorne nicht, wienerisch gesagt, dennoch wird er demnächst beschlossen! Ich lade Sie ein, ihn zu beschließen, aber wir lehnen ihn ab! (Beifall bei der ÖVP.)

 

Vorsitzender GR Dr Wolfgang Ulm: Zum Wort gemeldet ist Frau GRin Polkorab. - Bitte.

 

GRin Rosemarie Polkorab (Sozialdemokratische Fraktion des Wiener Landtages und Gemeinderates): Sehr geehrter Herr Vorsitzender! Sehr geehrter Herr Stadtrat! Sehr geehrter Herr Berichterstatter! Meine Damen und Herren!

 

Herr Kollege Wolf, Sie haben da von den zehn Ländern und von den Mazedoniern erzählt, die dann vielleicht zuschauen oder nicht. Es ist schon richtig, dass Zypern, Mazedonien, Tschechien, Belgien, Slowenien, Rumänien und Dänemark live bei der Übertragung dabei waren. Aber Sie oder der Redakteur vom „Standard" haben vergessen, dass auch die 3SAT-Live-Übertragung war und dort sind Spanien, Portugal, Deutschland und so weiter dabei. (StRin Mag Katharina Cortolezis-Schlager: 3SAT reißt Sie heraus!) Also ich weiß nur von 200 000 Teilnehmern. Von den Millionen, die Sie da anführen, weiß ich persönlich nichts. (GR Günter Kenesei: Vorher den Akt lesen und danach erst sprechen, das wäre besser!)

 

Aber ich möchte jetzt trotzdem zum Akt sprechen. (GR Günter Kenesei: Das steht im Akt drinnen! Das brauchen Sie nur nachzulesen! 400 000!) - Lieber Herr Kollege, 400 000, das ist richtig, aber nicht 220 Millionen!

 

Also gestern war wieder einmal ein kulturelles, musikalisches Großereignis im Schlosspark von Schönbrunn in Wien. Die Philharmoniker, diesmal unter dem Stardirigenten Valery Gergiev spielten vor zirka 140 000 Besuchern bereits zum vierten Mal das Konzert für Europa bei freiem Eintritt. Österreichs musikalischer Gruß in alle Welt, neben dem Neujahrskonzert im Musikvereinssaal und den Festwocheneröffnungen auf dem Rathausplatz vor dem Rathaus, ist bereits zur musikalischen Visitenkarte unserer Musikmetropole Wien geworden. Beim heurigen Konzert war, wie allen bekannt ist, Russland zu Gast in Europa. Das Programm umfasste unter anderem Werke von Mussorgski, Tschaikowsky, Rimski-Korsakow und Johann Strauß. Die Philharmoniker brillierten auf höchstem Niveau, wie auch in den drei vergangenen Jahren, bei 250 000 Besuchern und 4 Millionen Fernsehzuschauern weltweit. Bobby McFerrin, Zubin Mehta und Placido Domingo waren die bisherigen Stardirigenten dieses attraktiven Klassik-Openairevents aus der Musikmetropole Wien.

 

Es gibt 13 Partner, die das Konzert finanziell unterstützen, unter anderem die Nationalbank, der Verbund, die Stadt Wien - hier werden keine Mittel aus dem Kulturbudget entnommen, es wird niemandem etwas weggenommen -, das Bundeskanzleramt, das Finanzministerium, die Bank Austria, die „Kronen Zeitung“ und so weiter. Sie brauchen nur die Homepage Europakonzert nachzulesen.

 

Seit 1990 ist die HEY-U Entertainment GmbH in den Bereichen Event-Produktion, Musikproduktion und Television und Film tätig. Das Wissen, das sie in mehr als 15 Jahren ihrer Tätigkeit erwerben konnte, ermöglicht ihr, ihre Stärke in Planung und Umsetzung von kleinen Events bis zu großen Projekten anzubieten. Daher ist es für uns Sozialdemokraten und Sozialdemokratinnen

 

«  1  »

Verantwortlich für diese Seite:
Stadt Wien | Geschäftsstelle Landtag, Gemeinderat, Landesregierung und Stadtsenat (Magistratsdirektion)
Kontaktformular