Gemeinderat,
21. Sitzung vom 25.05.2007, Wörtliches Protokoll - Seite 44 von 105
Freiheitlichen): Sehr
geehrter Herr Vorsitzender! Herr Berichterstatter! Herr Stadtrat! Meine sehr
geehrten Damen und Herren!
Nach dem Wienerberg-Desaster und der eigentlich sehr
ungeschickten Vorgangsweise Rothneusiedl ist es hier einmal gelungen, im
Planungsbereich Flugfeld Aspern durchaus akzeptable Lösungen hervorzubringen,
und wir stimmen – das haben wir ja schon des Öfteren gesagt – natürlich diesem
Flächenwidmungsplan für dieses Erweiterungsgebiet auch gerne zu, weil wirklich
auch sehr viele Ideen von uns – das hat mein Vorredner und Kollege, Toni
Mahdalik, schon gesagt – eingegangen sind. Man hat sie vielleicht anders
bezeichnet, aber manche Skizzen von uns, manche Pläne von uns finden sich da
vielleicht seitenverkehrt, spiegelverkehrt wieder. Es soll uns alles egal sein.
Wichtig ist uns, dass die Nutzung der heißen Quellen erfolgt, und da sind wir
seit Jahren dahinter, vor allem unser Exstadtrat und der Toni Mahdalik, und
vorerst zumindest einmal für Heizungszwecke und daher als sehr umweltfreundliche
Energie verwendet wird.
Meine Damen und Herren! In der Donaustadt entsteht
ein neues Zentrum mit einer überregionalen Wirkung, und das ist sehr wichtig,
vor allem für das Gebiet Preßburg – Wien, das ja, wenn man mit dem Zug fahren
würde, irgendwann einmal zwischen 28 und 30 Minuten erreicht werden
könnte. Auch ein zukünftiger U-Bahn-Anschluss der U2 bringt die Donaustädter
vor allem in diesem Bereich in 22 Minuten bis in die City.
Meine Damen und Herren! Wir haben auch deswegen
zugestimmt und werden auch deswegen zustimmen, weil diese Errichtung des
Stadtteiles eines sehr schön zeigt: Ich brauche keine so genannte autofreie
Stadt zu erfinden, sondern hier ist keine autofreie Stadt, es sind trotzdem
öffentliche Räumlichkeiten vorhanden, die Fußgänger, Radfahrer und auch andere
nutzen können, ohne sich groß zu behindern, ohne dass der eine für den anderen
eine Gefahrenquelle ist. Das ist ebenfalls ein Punkt, warum wir hier gerne
zustimmen.
Des Weiteren, meine Damen und Herren, komme ich zum
U-Bahn-Bau. „Zug fährt ab" ist dieser Pressedienst des Stadtrates, der
Stadt Wien und der Wiener Linien. Das war der Titel „Zug fährt ab. Jetzt geht
es wieder los. Vierte Ausbaustufe." Die wird dann einmal kommen über die
Stadtgrenze hinaus. Ich weiß, das ist ein sehr ungeliebtes Thema, in dem Fall
mit der U6 Richtung Süden zu fahren. Es wird noch diskutiert, aber es ist in
diesem Plan einmal enthalten.
Derzeit gibt es, soweit ich informiert bin, auch
Verhandlungen zwischen der Stadt Wien und dem Finanzminister betreffend die
vierte Ausbaustufe der U-Bahn, und hier ist eben – und das ist ganz
entscheidend und wichtig, wenn man über dieses Aktenstück spricht – die
Verlängerung der U2 nach Aspern vorgesehen. Hier in dem Pressedienst vom
6. April 2007 steht, dass die Gespräche noch vor dem Sommer zum Abschluss
kommen sollen.
Meine Damen und Herren! Neueste Informationen deuten
darauf hin, dass der ÖVP-Finanzminister Molterer die seit Jahren gleichen
jährlichen Summen nicht fortschreiben will. Er will die 109 Millionen EUR
ja auf 90 Millionen EUR kürzen, und das kann es für die Stadt Wien
sicherlich nicht sein, meine Damen und Herren. Außerdem will er den Schlüssel –
das hat der vorhergehende Finanzminister auch schon wollen – auch etwas ändern
– zum Nachteil von Wien. Das kann man als Wiener Politiker ebenfalls nicht
akzeptieren, das können auch Sie, Herr Stadtrat, und Sie, Herr Bürgermeister,
und auch die Finanzstadträtin und Vizebürgermeisterin Brauner gar nicht wollen.
Daher werden wir einen eigenen Antrag einbringen –
ich bringe gleich alle zwei ein, sonst vergesse ich darauf, so wie der Parzer
–, der zum Unterschied vom ÖVP-Antrag natürlich schon viel klarer definiert
ist, Frau Kollegin Puller, weil Sie gesagt haben, Sie können mit dem mitgehen.
Na, das ist ein typischer ÖVP-Antrag, nicht Fisch, nicht Fleisch, Wischiwaschi,
denn in Wirklichkeit steht da überhaupt nichts drinnen. Da steht nämlich
drinnen, dass die Mitglieder der Wiener Stadtregierung Sorge tragen sollen,
dass die Kilometerleistung der U-Bahn erhöht wird. Das kann ich aber nur dann
erhöhen, wenn ihr geschätzter Finanzminister Molterer erstens den Deal mit der
Stadt Wien, die 50 zu 50, einhält und zweitens auch die 109 Millionen
fortschreibt und nicht auf 90 Millionen reduziert.
Das haben Sie wohlweislich in Ihrem Antrag
ausgelassen. Wir nicht. Wir haben das ganz speziell hier angeführt, und unser
Beschlussantrag geht in die Richtung, dass die Frau Vizebürgermeisterin und
Finanzstadträtin Brauner aufgefordert wird, noch vor dem Sommer mit dem Herrn
Finanzminister Molterer einen Vertrag auszuhandeln, der die Fortschreibung der
seit Jahren bestehenden 109 Millionen Bundeszuschuss für den U-Bahn-Bau in
Wien garantiert.
Ich glaube, das ist ja nichts Verwerfliches, das ist
ja nichts Schlechtes. Ich glaube, mit dem können wir leben, mit dem könnte auch
die Sozialdemokratie leben. Sie will ja eigentlich keine Verschlechterung,
daher müsste sie diesem Antrag in Wirklichkeit zustimmen.
Meine Damen und Herren! Dann gibt es da noch einen
anderen Pressedienst vom Herrn StR Schicker und von anderen Politikern der SPÖ.
Ich lese das vor, denn ich komme jetzt auf den Kirchenbau zu sprechen. (Zwischenruf von Amtsf StR
Dipl-Ing Rudolf Schicker.) Ich lese das immer sehr aufmerksam, was du
da schreibst. Da steht: „Die Gesamtentwicklung erfolgt über
20 Jahre." Das war im August, auch zitiert, das musst du so gesagt
haben. „Auch an sakrale Kulturstätten ist gedacht, versichert Schicker der IC.
Ob Kirche oder Moschee, alles ist denkbar, da diesem Ort im Zuge einer geomantischen
Studie spezifische energetische Eigenschaften zugesprochen wurde." Und,
und, und.
Meine sehr geehrten Damen und
Herren von der Sozialdemokratie, aber auch von den Grünen! Sie spielen dieses Thema Kirche, Moschee. Maresch hat
ja den Ausdruck gebracht – und dem ist im Ausschuss nie widersprochen worden
von der SPÖ, deswegen muss man das hier noch einmal sagen –, er hat ja dann das
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