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Gemeinderat, 21. Sitzung vom 25.05.2007, Wörtliches Protokoll  -  Seite 30 von 105

 

Und es ist daher auch kein Zufall, und den drei Damen und Herren, den so genannten ExpertInnen vor Ort, den Bürgerinnen und Bürgern, die eingebunden wurden, was ja nicht alltäglich ist in einer Stadtplanung einer großen Stadt, in Wien aber schon, nämlich der Barbara Poll, dem Karl Haas und dem Wolfgang Polak, möchte ich persönlich danken, nicht nur, weil ich sie aus vielen politischen Diskussionen im Bezirk kenne, sondern weil ihre Arbeit ja wahrscheinlich die schwierigste von allen Beteiligten war. Sie waren sehr oft Reibebaum als ExpertInnen vor Ort, die in dieser Zeit, so wage ich zu behaupten, von Laien zu wirklichen Könnern in der Planung geworden sind. Sie waren ja einerseits in der Planung drinnen, haben das mitgelebt und das Wesentliche zu einem großen Teil mitgetragen und sind natürlich dann, so wie wir Politiker auch, vor Ort oft vor der Konfrontation gestanden, Stadtentwicklung, nichts geht mehr, keine weiteren Entwicklungen, wir wollen, dass neben uns nicht gebaut wird, und so weiter. Das ist fürwahr keine leichte Arbeit, und umso mehr freut es mich, wenn sie in ihrem Vorwort eben - ich sage jetzt nur die Schlagworte - Worte sagen, die ich als Politiker des Bezirks und dieser Stadt unterstreiche: „Wir gehören jetzt zum Zentrum“ oder: „Wenn das fertig wird, ist das ja eine Themenlandschaft im Leben“ oder: „Wir freuen uns, dass da vermehrt Radwege gebaut werden.“ Ja, einer der Teilnehmer hat sogar diesen großen Wurf der Stadtplanung mit der Wiener Schule der Medizin um 1900 verglichen.

 

Es ist ein Aufbruch in eine neue Zeit, und ein Lob auch an die Planer, was Gender Mainstreaming betrifft. Und dass das auch diesbezüglich ein ganz großer Vorzeigestadtteil werden soll, diesen Ehrgeiz sollten wir, glaube ich, auch haben. Also, wenn Bürger, die da mittun, dem zunächst einmal durchaus kritisch und auch heute teilweise noch kritisch gegenüberstehen, mit solchen Worten ein Vorwort schreiben, dann haben sie sich was gedacht, und es ist diese Planung dann auch wahrscheinlich als in Ordnung zu bezeichnen. Das ist ja auch der Grund, und freut mich ganz besonders, dass wir das heute einstimmig beschließen. Ich werde dann noch kurz auf bisherige Vorredner oder bisher in der Öffentlichkeit Gesagtes eingehen.

 

Für mich ist es eine besondere Freude, ich möchte sogar sagen, Ehre, dass ich hier sprechen kann, bin ich doch einer jener Donaustädter, der eine Ortschaft weiter, in Stadlau, geboren wurde. Mittlerweile sind es 37 Jahre, ja, so lange bin ich in der Politik, zunächst in der Bezirkspolitik, dazwischen war ich etwas in der Stadtpolitik und bin jetzt wieder in der Stadtpolitik. Ich kenne dieses Gebiet, wohne jetzt im Dorf Aspern, dem Plangebiet, gleich neben dem Flugfeld Aspern, habe dieses Gebiet in meiner Kindheit als Zuschauer beim großen Preis von Wien bei den Autorennen erlebt, als Zuschauer bei Flugtagen, war dann selbst Flugschüler dort, und habe zu jenen bösen Buben damals gehört, die den Grabstein gesetzt haben für den Flughafen, als sich die Anrainer gefreut haben, wie er gesperrt wurde. Dieser steht heute noch, im übrigen gleich neben dem Gedenkstein, wo der erste Postflug Wien-Kiev angeführt wird, das war nämlich auch von diesem Gebiet aus.

 

Wir haben also diesen Grabstein damals gesetzt, weil wir dann wo anders fliegen mussten. Aber die meiste Zeit bin ich ohnehin segelgeflogen, das macht nicht so einen Lärm, und später war ich dann eine Zeit lang Motorflieger, aber wo anders.

 

Ganz besonders hat mich auch die Diskussion lange Jahre in der Bezirksentwicklungskommission mit allen Fraktionen gefreut, wo dieses Projekt dann gemeinsam und in weiterer Folge dann in der Stadtentwicklungskommission auch mit den anderen Fraktionen, durchwegs eigentlich zumeist sachlich, behandelt wurde.

 

Zu den Vorrednern: Es freut mich, der Toni Mahdalik ist zwar jetzt nicht da, ich habe es ihm ohnedies schon gesagt und werde es ihm nochmals sagen, dass es mich freut. (GR Kurth-Bodo Blind: Schreib es auf!) Sagen Sie ihm halt, ich erhebe sicher keinen Vaterschafts- oder Mutterschaftsstreit darüber, wer was als Erster dort vorgeschlagen hat. Alle haben gute Ideen gehabt, und so sollte es eigentlich auch in einer Stadt sein. Es ist ja auch erlaubt, dass die Opposition einmal gute Ideen hat, warum nicht. (GR Robert Parzer: Nein, das kann sie doch gar nicht! – Heiterkeit bei der ÖVP.) Bei dir bin ich da ohnedies ein bisschen kritischer, den Part mit der Kirche wird dann eher meine Kollegin abdecken, aber ein paar Worte kann ich dir leider nicht ersparen.

 

Und wenn dann Kollege Mahdalik auch da gesagt hat, wir haben ja nicht so einen Beamtenapparat wie die SPÖ: Jetzt weiß ich schon, dass natürlich die Beamten der Stadt Wien vorbereitend für die Regierungspartei arbeiten, aber es darf ja auch erlaubt sein - und gelegentlich geschieht es ja auch -, dass Oppositionspolitiker positiv und konstruktiv mit unseren Beamten zusammenarbeiten. Das ist ja absolut nicht verboten. Daher wünsche ich mir das, und je öfter wir das gemeinsam zusammenbringen, desto besser ist es.

 

Und wenn Toni Mahdalik gesagt hat, er werde sehr aufpassen, dass den Anrainern ja nichts geschieht, dann sitzen wir in dem Fall ausnahmsweise sogar auch wieder im selben Boot. Das werden wir auch weiter tun, das wird die SPÖ-Fraktion im Bezirk machen, das wird der Herr Stadtrat tun, das werden auch unsere Planer in der weiteren Folge machen. Also, da sind wir uns weitgehend schon einig.

 

Zu Frau Kollegin Gretner kann ich sagen, eigentlich habe ich immer ein Hakerl gemacht, weil meistens das, was Sie gesagt haben, richtig ist. Jawohl, die öffentliche Diskussion darf nicht enden, jawohl, die Mitsprache der Bürger soll jetzt weiter fortgesetzt werden, bis der letzte Schlüssel dort für einen Betrieb oder für eine Wohnung übergeben wird, jawohl, die Qualitätssicherung bis zum Schluss soll es und muss es geben, da werden wir darauf achten, und ganz besonders bin ich auch bei Ihnen, wenn Sie sagen, dass die Gestaltung im öffentlichen Raum finanziell abgesichert gehört. Zu allen Ebenen möchte ich dann noch etwas mehr sagen.

 

Was das Verhandeln mit dem Bund betrifft, von dem zwei Vorredner auch schon gesprochen haben, möchte ich sagen: Jawohl, das ist wichtig, das ist ja in der

 

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