Gemeinderat,
19. Sitzung vom 29.03.2007, Wörtliches Protokoll - Seite 60 von 71
von Floridsdorf, Donaustadt und Penzing. Hier sollen
AHS-Klassen oder mobile Klassen angemietet werden. Sofortige Abstimmung.
Wer ist dafür? - GRÜNE, FPÖ, ÖVP.
Nächster Antrag von den GRÜNEN: „Ein Etappen- und
Finanzierungsplan inklusive Auswirkungen auf die Bezirksbudgets zum Abbau
baulicher Barrieren bei öffentlichen Gebäuden soll erarbeitet und den
Gemeinderatmitgliedern zur Verfügung gestellt werden." Hier wird die Zuweisung
verlangt.
Wer kann diesem Antrag zustimmen? - Ich stelle die
Einstimmigkeit fest.
Antrag von der ÖVP, betreffend ein Sonderbudget für
Generalsanierungen, eine Milliarde Euro wird verlangt. Die Zuweisung an den
zuständigen Ausschuss wird verlangt.
Wer kann diesem Antrag zustimmen? - ÖVP, FPÖ.
Der letzte Antrag, von der ÖVP, betreffend Ausbau des
Wiener Musikschulwesens. Hier wird die Zuweisung an den Ausschuss Bildung,
Jugend, Information und Sport beantragt.
Wer hier zustimmen kann, den bitte ich um ein Zeichen
mit der Hand. - Ich stelle die Einstimmigkeit fest.
Wir kommen nun zur Postnummer 17. Sie betrifft
die dritte Subventionsliste 2007. Ich bitte den Berichterstatter, Herrn GR
Strobl, die Verhandlung einzuleiten.
Berichterstatter GR
Friedrich Strobl: Frau
Vorsitzende! Meine Damen und Herren! Ich bitte um Zustimmung.
Vorsitzende GRin Inge Zankl: Zum Wort
gemeldet ist Frau GRin Smolik. Ich erteile es ihr.
GRin Claudia Smolik
(Grüner Klub im Rathaus): Sehr
geehrte Frau Vorsitzende! Herr Berichterstatter! Meine Damen und Herren!
Wir werden bei diesem Geschäftsstück eine getrennte
Abstimmung verlangen und dem Verein Wiener Wohnberatung nicht zustimmen.
Wenn man sich die Homepage dieses Vereins ansieht, ist
es zwar interessant, dass der ehemalige Kollege Fuchs noch als Obmann aktiv ist
und sich nach wie vor als Landtagsabgeordneter bezeichnet, aber vielleicht
könnte man ihn darauf hinweisen, dass er die Homepage erneuern sollte, weil sie
offensichtlich noch aus einer Zeit ist, wo er hier im Landtag saß. Die
Informationen, die man über die Homepage über diesen Verein bekommt, sind
Informationen, die auch auf den Seiten der Stadt Wien zu finden sind. Es ist
nämlich jede Seite, die dort aufgelistet ist, mit den Informationsseiten der
Stadt Wien verlinkt. Wir glauben, dass man das Geld, das hier beschlossen wird,
viel besser investieren könnten, wenn wir schon über Beratungen in der Stadt,
die das Planen und Bauen angehen, investieren könnten.
Ich möchte auch einen Antrag einbringen, dass die
Stadt Wien wieder eine Fachstelle „Referat barrierefreies Planen und
Bauen" einrichtet. Es hat so eine Fachstelle schon einmal gegeben. Die
wurde dann 2004 aufgelöst. Diese Fachstelle hat sich damals eigentlich sehr
bewährt und es wird von einigen Institutionen in dieser Stadt seit dieser Zeit
immer wieder betont, dass es so eine Beratungsstelle braucht und diese sehr
notwendig ist.
Wenn wir, auch das, was ich schon beim vorhergehenden
Geschäftsstück gesagt habe, das Bundesbehindertengleichstellungsgesetz ernst
nehmen, und das müssen wir als Stadt, dann glaube ich, dass wir hier Know-how
und auch Beratungsstätten anbieten müssen, die im Magistrat verankert sind und
nicht, wie es dann einen Antrag der SPÖ gibt, beim Bürgerdienst angehängt
werden, wo der Bürgerdienst (GRin Erika
Stubenvoll: Der gehört auch zum Magistrat!), der auch Magistrat ist,
eigentlich als die Stelle bekannt ist, wo man sich hinwendet, wenn es Probleme
gibt, wenn man sich über nicht funktionierende Lampen, Leuchten oder Sonstiges
beschwert. (GRin Erika Stubenvoll: Noch
viel mehr!) Ich glaube, dass wir nicht diese Beratungsstelle zu so einer
Stelle - unter Anführungszeichen - degradieren lassen sollten, sondern, dass
hier wirklich ein Angebot für ArchitektInnen, PlanerInnen, aber auch für
Schulungen und Bibliotheken anbinden könnten. Es ist ja nicht so, dass man das
erfinden muss, denn die Stadt Graz hat so eine Fachstelle, so eine
Beratungsstelle. Wir haben im Antrag, das steht in der Begründung, den Link aufgeschrieben.
Das ist dort genauso bei den Magistratsabteilungen eingegliedert. Ich glaube,
dass wir das auch in Wien sehr gut einrichten könnten.
Ich stelle daher folgenden Beschlussantrag:
„Eine Fachstelle für barrierefreies Planen und Bauen
nach dem Vorbild der Grazer Stadtbaudirektion, Referat barrierefreies Bauen,
soll umgehend eingerichtet und beworben werden.
Ich beantrage die Zuweisung dieses Antrags an den
Gemeinderatsausschuss für Wohnen, Wohnbau
und Stadterneuerung.“ - Danke. (Beifall
bei den GRÜNEN.)
Vorsitzende GRin Inge Zankl: Als
Nächste zum Wort gemeldet ist Frau GRin Stubenvoll.
GRin Erika Stubenvoll (Sozialdemokratische
Fraktion des Wiener Landtages und Gemeinderates): Frau
Vorsitzende! Herr Berichterstatter! Meine Damen und Herren!
Frau Kollegin Smolik, Sie sind nicht sehr weit
entfernt von unserem Anliegen. Sie wissen genau, dass wir uns gemeinsam auch
für Barrierefreiheit in der Stadt einsetzen und dass wir, nachdem die
MA 12 eigentlich nicht mehr existiert, als Übergangslösung einen
Beauftragten in der MA 34 haben. Das ist Herr Dipl-Ing Labi, der diese
Aufgaben wahrnimmt. Gleichzeitig gibt es im Fonds Soziales Wien eine Gruppe mit
ErgotherapeutInnen, die Menschen mit Behinderung, aber auch Seniorinnen und
Senioren dahin gehend berät, dass möglichst ergonomische Geräte und
Ausstattungen in den Wohnungen möglich gemacht werden. Dazu gibt es natürlich
auch viele Förderungen. Ich erwähne jetzt nur die Förderung seitens der
MA 50, wo Maßnahmen, die Zugänge erleichtern, beziehungsweise auch
Aufstiegshilfen finanziert werden.
Aber ich stimmt mit Ihnen überein,
wir brauchen ein Kompetenzzentrum der Stadt Wien für barrierefreies,
behindertengerechtes und generationsgerechtes Bauen und Wohnen. Das soll auch
eingerichtet werden. Die SPÖ-Fraktion möchte einen eigenen Antrag einbringen
Stadt Wien | Geschäftsstelle Landtag, Gemeinderat, Landesregierung und Stadtsenat (Magistratsdirektion)
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