Gemeinderat, 19. Sitzung vom 29.03.2007, Wörtliches Protokoll - Seite 38 von 71
Portier oder die Kantine? (Zwischenruf des GR Karl
Dampier.) Ach so, da wird man dann nie zurückgerufen. Das ist mir schon ein
paar Mal passiert.
Ich werde gleich mit den Anträgen beginnen, ich habe
diesmal beide mit. (GR Mag Rüdiger Maresch: Super!) Die zwei Anträge
betreffen auch den 22. Bezirk, darum passen sie da trefflich hinein.
Der eine Antrag betrifft die Verbesserung des
öffentlichen Verkehrsangebotes in Süßenbrunn; er liegt Ihnen vor. Bei beiden
wird übrigens die Zuweisung an den Gemeinderatsausschuss für Finanzen und
Wirtschaftspolitik verlangt. Der zweite Antrag betrifft die bessere Ausstattung
der U1-Stationen bei der Verlängerung nach Leopoldau.
Noch ganz kurz zu Karl Dampier: Du hast meine
Orientierungsfähigkeiten angesprochen, und da hast du ein bisschen etwas
durcheinander gebracht. Zur Donau City finde ich schon, dorthin finden die
meisten Leute, das ist durch die hohen Häuser schwer zu verfehlen. Nachher
irgendwo hinzufinden, ist für Otto Normalverbraucher etwas schwer.
Wenn du sagst, dass die Blaulicht-Einheiten in der
Regel dort hinfinden, ist das auch ein bisschen wenig. Sie sollen nämlich nicht
in der Regel, sondern immer dort hinfinden. Wenn dann nämlich zwei Leute, die
aus der Regel fallen, deswegen das Bankl reißen, dann ist es das Ganze sicher
nicht wert.
Was mir im Redebeitrag des Kollegen Maresch
abgegangen ist, ist, dass er vielleicht wieder die Sippenhaftung einfordert wie
in seinem ersten Debattenbeitrag in der Aktuellen Stunde. (GR Mag Rüdiger
Maresch: Sie waren gar nicht da!) Ich habe von unten gelauscht. Aber in der
Aktuellen Stunde hat er ja etwas gemacht, was wir hier zum letzten Mal im
Dritten Reich erlebt haben, nämlich die Sippenhaftung wieder modern gemacht,
die heutzutage … (GR Mag Rüdiger Maresch: Was für eine Sippenhaftung?)
Die Sippenhaftung - na, freilich hast du das gemacht!
(GR Mag Rüdiger Maresch: Bei wem?) Du hast beim Thema Raubzüge gesagt:
Da war einmal der Mann einer ehemaligen FPÖ-Mandatarin, und weil er einen Raubzug
gemacht hat, ist sie böse. Das ist Sippenhaftung in Reinkultur, das ist
abzulehnen! Das gibt es im Jahr 2007 nur noch in diktatorischen Systemen. Das
hat es hier von 1938 bis 1945 gegeben, und im Moment gibt es das noch an einer
Schule in Wien. Das ist unerhört, meine Damen und Herren! - Wiederhören. (Beifall
bei der FPÖ. - GR Mag Rüdiger Maresch: "Wiederhören"!)
Vorsitzender GR Günther Reiter:
Zum Wort ist jetzt niemand mehr gemeldet. Die Debatte ist geschlossen.
Der Herr Berichterstatter verzichtet auf das
Schlusswort. Wir können somit gleich zur Abstimmung kommen.
Wir stimmen zuerst über den von der SPÖ eingebrachten
Abänderungsantrag ab. Ich erspare es mir jetzt, unter den PP 55,
PP 56 und PP 57 alles zu verlesen. Die Damen und Herren kennen den
Inhalt des Antrages.
Wer für den Abänderungsantrag ist, bitte ich um
Zeichen der Zustimmung. - Das ist mehrheitlich, gegen die Stimmen der ÖVP und
der Freiheitlichen, so beschlossen.
Wir kommen jetzt zur Abstimmung über eine Reihe von
Beschluss- und Resolutionsanträgen.
Antrag Nummer 1 wurde von den Freiheitlichen
eingebracht, betreffend Hochhausprojekte in der Donau City. In formeller
Hinsicht wird sofortige Abstimmung verlangt.
Wer dafür ist, bitte ich um ein Zeichen der
Zustimmung. - Das ist nur von den Freiheitlichen unterstützt und somit
abgelehnt.
Antrag Nummer 3 wurde von der ÖVP eingebracht,
betreffend minutengenaues Abrechnen bei der Benutzung von Parkgaragen. Hier
wird die Zuweisung an die Ausschüsse Stadtentwicklung und Verkehr sowie Finanzen,
Wirtschaftspolitik und Stadtwerke beantragt.
Wer dafür ist, bitte ich um ein Zeichen der
Zustimmung. - Das ist mehrheitlich, gegen die Stimmen der GRÜNEN, so
angenommen.
Antrag Nummer 4 wurde ebenfalls von der ÖVP -
ich erspare mir jeweils die Nennung der Antragsteller, wenn es so genehm ist -
eingebracht, betreffend Sicherstellung der wichtigen Infrastrukturprojekte der
Stadt Wien. Hier wird die sofortige Abstimmung beantragt.
Wer dafür ist, bitte ich um ein Zeichen der
Zustimmung. - Dieser Antrag findet nicht die Mehrheit, Teile der GRÜNEN und die
SPÖ sind dagegen, wenn ich das richtig gesehen habe. Er ist daher abgelehnt.
Antrag Nummer 5 wurde von der ÖVP eingebracht. Hier
möchte ich nur darauf hinweisen, dass im Beschlussantrag jetzt steht: „Die
Wiener Stadtregierung soll Gespräche mit der Bundesregierung aufnehmen."
In formeller Hinsicht wird die Zuweisung an den Bürgermeister, die amtsführende
Stadträtin für Finanzen und den amtsführenden Stadtrat für Stadtentwicklung und
Verkehr beantragt.
Wer dafür ist, bitte ich um ein Zeichen der
Zustimmung. - Das ist einstimmig so beschlossen.
Antrag Nummer 6 wurde von den Freiheitlichen
eingebracht, betreffend Fallwind-Problematik in der Donau City. Hier wird die
Zuweisung an den zuständigen Ausschuss Stadtentwicklung und Verkehr beantragt.
Wer dafür ist, bitte ich um ein Zeichen der
Zustimmung. - Das ist einstimmig so beschlossen.
Antrag Nummer 7 wurde ebenfalls von den
Freiheitlichen eingebracht, betreffend U-Bahn-Ausbau in Wien. In formeller
Hinsicht wird sofortige Abstimmung verlangt.
Wer dafür ist, bitte ich um ein Zeichen der
Zustimmung. - Das hat nicht die notwendige Mehrheit gefunden, gegen SPÖ und
ÖVP, und ist daher abgelehnt.
Wir kommen zum Antrag Nummer 8, eingebracht von
den Freiheitlichen, betreffend Verbesserung der Anbindung von Süßenbrunn an das
öffentliche Verkehrsnetz. Hier wird wieder die Zuweisung an den Ausschuss für
Finanzen und Wirtschaftspolitik beantragt.
Wer dafür ist, bitte ich um ein Zeichen der Zustimmung.
- Das ist einstimmig so angenommen.
Der letzte Antrag wurde ebenfalls
von den Freiheitlichen eingebracht, betreffend Nachrüstung von U-Bahn-Stationen
mit Rolltreppen. Beantragt ist die Zuweisung
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