Gemeinderat,
18. Sitzung vom 02.03.2007, Wörtliches Protokoll - Seite 94 von 104
der uns sehr gut bekannt ist, den wir auch in diesem
Kreise immer wieder behandelt und mit Förderungen für seine wertvolle Arbeit
bedacht haben.
Ich möchte um Zustimmung für dieses ausgezeichnete
Projekt bitten, ein Projekt, das sehr schnell dort gehandelt hat, wo es
notwendig geworden ist, weil es im Zusammenleben zwischen den Punks und der
Bevölkerung und den Geschäftsleuten rund um die Mariahilfer Straße zu
Konflikten gekommen ist und vor allem die Zielgruppe eine intensive Betreuung
braucht. Das fängt bei Grundbedürfnissen an und geht bis zur Beratung und
Begleitung. Deshalb bitte ich um Zustimmung. (Beifall bei der SPÖ.)
Vorsitzender GR Günther Reiter: Wir
kommen zur Abstimmung.
Wer von den Damen und Herren für die
Postnummer 26 ist, bitte um ein Zeichen der Zustimmung. - Das ist
mehrstimmig, gegen die Freiheitlichen, so beschlossen.
Es kommt die Postnummer 33 an die Reihe. Es geht
hier um eine Subvention an den Verein Kurzname: „Freies Radio Wien". Es
liegt keine Wortmeldung vor.
Wer dafür ist, bitte um ein Zeichen der Zustimmung. -
Mehrstimmig, gegen die Freiheitlichen, so beschlossen.
Es gelangt Postnummer 35 der Tagesordnung zur
Verhandlung. Sie betrifft eine Subvention an den Verein „Bassena Stuwerviertel
- Verein zur Förderung von Kommunikation und Nachbarschaftshilfe im
Stuwerviertel".
Es gibt auch hier keine Wortmeldung. Wir können
gleich abstimmen.
Wer dafür ist, bitte um ein Zeichen der Zustimmung. -
Mehrstimmig, gegen die Freiheitlichen, so beschlossen.
Es gelangt Postnummer 36 der Tagesordnung zur
Verhandlung. Sie betrifft eine Subvention an den Verein „Zentrum
Aichholzgasse". Auch hier liegt keine Wortmeldung vor. Wir können
abstimmen.
Wer dafür ist, bitte um ein Zeichen der Zustimmung. -
Mehrheitlich, gegen die Freiheitlichen, so beschlossen.
Es gelangt die Postnummer 27 der Tagesordnung zur
Verhandlung. Sie betrifft die Ermächtigung zum Abschluss von
Haftungserklärungen und eine Subvention an den Verband Wiener Volksbildung.
Frau GRin Novak leitet ein.
Berichterstatterin GRin
Barbara Novak:
Herr Vorsitzender! Meine Damen und Herren! Ich bitte um Zustimmung.
Vorsitzender GR Günther Reiter: Zum
Wort gemeldet ist Herr Dr Aigner.
GR Dr Wolfgang Aigner
(ÖVP-Klub der Bundeshauptstadt Wien):
Sehr geehrter Herr Vorsitzender! Frau Berichterstatterin! Meine Damen und
Herren!
Die Volksbildung ist uns ein großes Anliegen. Wir
haben das in den letzten Jahren auch immer wieder zum Ausdruck gebracht, dass
wir der Meinung waren, dass die Volkshochschulen in Wien krass unterdotiert
sind. Gerade in Zeiten, wo wir von einer Bildungsoffensive sprechen, kann man
an der Erwachsenenbildung, am lebensbegleitenden Lernen nicht vorbeigehen. Die
Volkshochschulen sind nicht zuletzt deshalb so wichtig und auch so beliebt, was
ja die Zahl der Kurse und der Teilnehmer an den Kursen zeigt, weil sie in den
Bezirken vor Ort angeboten werden, dort, wo die Bürger und Bürgerinnen wohnen,
weil es den Volkshochschulen immer wieder gelingt, auch bildungsferne
Schichten, wie es im Fachjargon heißt, für Weiterbildung und fürs Lernen zu
engagieren.
Wir sind eigentlich bei der Mehrheit dieses Hauses
immer auf taube Ohren gestoßen. Während es in vielen Bereichen Anhebungen,
Valorisierungen der Subventionen gegeben hat, sind die Zuwendungen an die
Volkshochschulen auch in absoluten Beträgen geringer geworden. Wie dramatisch
es ausschaut, zeigt der vorliegende Akt, dem wir natürlich inhaltlich
zustimmen.
Es wird hier aktenkundig, dass manche
Volkshochschulvereine, die als Vereine nach dem Vereinsgesetz jetzt auch den
verschärften Bilanzierungsregelungen unterliegen, ohne Haftungsübernahmen
Gefahr laufen, insolvenzgefährdet zu sein. Wenn Ihre eigenen Beamten, die diese
Akten vorbereiten, schon das Zeugnis ausstellen, dass die Gemeinde
Haftungsübernahmen vornehmen soll, damit die Volkshochschulen nicht in die
Insolvenz gehen, sollte das doch die Alarmglocken schrillen lassen! Es heißt
hier verklausuliert: „Bei Förderansuchen des Verbandes Wiener Volksbildung
ergeben sich auf Grund budgetärer Prioritäten Situationen, bei denen die
direkte Abdeckung von herangetragenen Förderungsumfängen nicht gewährt werden
kann." Also auf gut Deutsch, man kann nicht alles finanzieren, was
notwendig ist, lässt aber die Programme doch durchführen. Weiters heißt es: „In
Folge dessen könnte es beim Förderwerber zu bilanzpolitisch nachteiligen
Entwicklungen des Jahresergebnisses beziehungsweise des Eigenkapitals kommen,
manchmal sich sogar ein negatives Eigenkapital ergeben und ein Fortbestehen des
Förderwerbers in Zweifel gezogen werden." Das heißt schwarz auf weiß, die
Existenz der Volkshochschulvereine ist gefährdet, wenn nicht die Gemeinde Wien
Haftungen übernimmt. Deswegen, glaube ich, ist es doch besser, die Fördermittel
auf das beantragte Ausmaß aufzustocken.
Aus dem Akt geht hervor, dass der Verband Wiener
Volkshochschulen 26 Millionen EUR beantragt. Es werden ihm nur
20 Millionen EUR zugestanden und dazu für Einzelfälle Haftungen
übernommen.
Ich glaube, wir sind uns darüber einig, dass wir
nicht ehrenamtliche Funktionäre in Volkshochschulvereinen in eine persönliche
Haftung schlittern lassen. Es ist wichtig, dass die Volkshochschulen das Geld
bekommen, das sie brauchen. In diesem Sinne: Ja zu dem Förderungsansuchen, aber
auch gleichzeitig das Begehren, den Volkshochschulen mehr Geld zu geben!
Deswegen bringen meine Kollegin
Anger-Koch, meine Kollegin GRin Monika Riha und ich einen Antrag ein, einen
Beschlussantrag, dass die zuständige amtsführende Stadträtin dafür sorgen soll,
dass das Budget der Wiener Volksbildung um 12 Millionen EUR angehoben
wird - denn die Finanzierungslücke ist ja schon über viele
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