Gemeinderat,
18. Sitzung vom 02.03.2007, Wörtliches Protokoll - Seite 86 von 104
selbst Raucher, ich war lange Zeit Nichtraucher, und
ärgere mich über all das, was gegen die Raucher unternommen wird. Daher freue
ich mich über die Feuerwehr, denn dort steht, am 20.4. ein „Firemen's
Firefighterclubbing": „Das Insiderclubbing, für Antialkoholiker,
Nichtraucher und Freunde leiser Musik eher nicht geeignet."
Man muss der Frau Stadträtin zugestehen, sie hat eine
menschliche Seite. Das schätze ich an ihr. Ich will ihr das gar nicht
vorwerfen, ich möchte es nur einmal thematisieren.
Jetzt wandert das Ganze zu den Finanzen. Ich habe mit
dem Kollegen Ulm gesprochen, es ist irgendwie nicht korrekt, dass das wie eine
Wanderniere mit der Frau Stadträtin durch die ganze Verwaltung wandert, aber
bitte. (GRin Marianne Klicka: So kommen
alle in den Genuss!) Eines muss man natürlich schon ein bisschen ernster
sehen. Wir haben in der Frau Vizebürgermeisterin eine Vorkämpferin der
Frauenrechte, der Frauenquoten, der Gleichberechtigung der Frauen und wir haben
heuer das Jahr der Chancengleichheit. Jetzt denke ich mir, Zugang der Frauen zu
Männerberufen. Da denke ich mir, bei der Polizei ist das irrsinnig
durchgeführt. Mittlerweile gibt es irrsinnig viele Frauen bei der Polizei. Bei
der Bergrettung gibt es Frauen. Beim Militär gibt es Frauen.
Frage ich mich, wo die Frauen bei der Wiener Berufsfeuerwehr
sind, kriege ich auf der Homepage der Wiener Berufsfeuerwehr, da brauche ich
mich gar nicht viel darum zu kümmern, die Antwort. „Leistungsbericht 2006:
Die Wiener Feuerwehr musste im Jahr 2006 33 565 Einsätze
erledigen. Das entspricht ungefähr ... - Die Einsätze im Jahr 2006 wurden
von zirka 1 700 Feuerwehrmännern und" - dick geschrieben – „drei
Feuerwehrfrauen durchgeführt." Drei Feuerwehrfrauen sind ein mageres
Ergebnis (StRin Mag Katharina
Cortolezis-Schlager: Ein Wahnsinn!), wenn man da immer von der
Gleichberechtigung und der Chancengleichheit spricht! Drei Feuerwehrfrauen sind
wirklich nicht viel! (GR Dipl-Ing Omar
Al-Rawi: Wie viele weibliche Abgeordnete haben Sie?)
Deswegen meine starke Bitte an Sie, Frau
Vizebürgermeisterin: Wenn Sie schon so eine Affinität zur Wiener
Berufsfeuerwehr haben, dann setzen Sie Ihr ureigenstes Anliegen dort auch durch
und schauen Sie darauf, dass dann dort steht: „1 700 Feuerwehrmänner
und 1 700 Feuerwehrfrauen".
Abgesehen davon, das habe ich schon eingangs erwähnt,
haben wir klarerweise an der Feuerwehr nichts auszusetzen. Wir freuen uns, dass
wir eine so gute Feuerwehr haben. Wir werden das auch hinnehmen, obwohl das
außer durch persönliche Beziehungen zur Frau Feuerwehrstadträtin nicht
nachvollziehbar ist, dass sie in der Zuständigkeit ständig herumwandert. Wir
werden es hinnehmen, wir werden dem Aktenstück zustimmen und wir wünschen den
Kollegen der Feuerwehr zu ihrem morgigen Ball viel Vergnügen (GR Dr Herbert Madejski: Und den
Kolleginnen!), auch den Kolleginnen, klar! (Beifall bei der FPÖ.)
Vorsitzende GRin Inge Zankl: Die Debatte ist geschlossen.
Die Frau Berichterstatterin, Entschuldigung, der Herr
Berichterstatter. (Allgemeine
Heiterkeit.) Jetzt hat er mich ganz verwirrt. Ich habe geglaubt, es sitzt
die Kollegin Krotsch noch da. Bitte, Kollege Harwanegg.
Berichterstatter GR Volkmar Harwanegg:
Frau Vorsitzende! Meine Damen und Herren!
Zuerst einmal zeigt das ja das Engagement der Frau Vizebürgermeisterin
und Stadträtin, besonders bei der Feuerwehr. (GR Dr Herbert Madejski: Bei den Festivitäten!) Der Herr
Gemeinderat hat hier gerade einige Veranstaltungen angesprochen, die von der
Frau Vizebürgermeisterin wahrgenommen werden, die sozusagen auch
Ehrenfeuerwehrfrau ist. Ich glaube, dass sie sich hier mit großem Engagement
dieser sehr wichtigen Einrichtung unserer Stadt annimmt.
Dass es derzeit nur drei gibt, ist einfach zu erklären,
als natürlich Planstellen frei werden müssen. Da würden sich die Damen und
Herren der Opposition zu Recht aufregen, wenn wir jetzt einige aus dem Grund
vorzeitig pensionieren würden, damit wir freie Planstellen haben und
ausschreiben können, sodass sich mehr Frauen um eine freie Planstelle bei der
Feuerwehr bewerben. Aber sobald eine Planstelle frei ist, wird natürlich
ausgeschrieben und bei dementsprechender Eignung können sich Frauen bewerben.
Ich darf schon auch sagen, von den drei Frauen haben wir immerhin schon eine in
leitender Stellung. Das bitte nicht zu vergessen, eben jetzt innerhalb weniger
Jahre, wo eine andere Politik bei der Feuerwehr Platz greift, die sicherlich
von meiner ehemaligen Ressortchefin geprägt ist, die sich mit großem Engagement
der Feuerwehr annimmt.
Im Übrigen ist diese Vorgangsweise jetzt nicht
erstmalig. Man kann weiter zurückgehen, die Feuerwehr hat früher sehr oft das
Ressort gewechselt. Jetzt ist sicherlich der Hintergrund, man darf das nicht
vergessen und das passt schon auch zum Wirtschafts- und Finanzressort, dass die
Feuerwehr sehr große Investitionen vornimmt und es daher von der Bedeutung
dieser Investitionen durchaus gerechtfertigt ist, im Finanz- und
Wirtschaftsressort angesiedelt zu sein. (GR
Dr Matthias Tschirf: Sie hat dort ein bisschen viele Feuer zu löschen!)
Im Übrigen würde ich bitten, dem Geschäftsstück
zuzustimmen. (Beifall bei der SPÖ.)
Vorsitzende GRin Inge Zankl: Wir kommen nun zur Abstimmung über die
Postnummer 19.
Wer dem Antrag des Herrn Berichterstatters zustimmen
kann, den bitte ich um ein Zeichen mit der Hand. - Das ist mehrstimmig, mit
GRÜNEN, SPÖ und FPÖ.
Postnummer 21 der Tagesordnung betrifft eine
Subvention an den Verein Ludwig Boltzmann Gesellschaft - Institut für
Menschenrechte.
Ich bitte den Kollegen Harwanegg nochmals als
Berichterstatter, nein, brauchen wir nicht. Wir kommen gleich zur Abstimmung,
es liegt keine Wortmeldung vor.
Wer der Postnummer 21 zustimmen kann, den bitte
ich um ein Zeichen mit der Hand. - GRÜNE, SPÖ und ÖVP, mehrstimmig so
beschlossen.
Bei der Postnummer 56 der
Tagesordnung liegt mir
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