Gemeinderat,
16. Sitzung vom 15.12.2006, Wörtliches Protokoll - Seite 66 von 129
karte sind
es 49,50 EUR gegenüber 44,70 EUR und bei der Jahreskarte sind es
494 EUR gegenüber 447 EUR. Also, die Vergünstigung für die Benützer
der Wiener Linien ist also damit erreicht.
Ich überspringe weitere Punkte. Die Harmonisierung
wurde ebenfalls kritisiert. Die Parkraumkommission tagt, und bei der letzten
Parkraumkommission wurden die MA 4, die MA 18 und die MA 46
beauftragt, Argumentarien und Durchrechnungen durchzuführen, alle selbstverständlich
in Absprache mit den beiden Interessensorganisationen Wirtschaftskammer und
Arbeiterkammer. Und hier sind wir auf einem guten Weg, der spätestens im
Februar oder März bei der nächsten Sitzung bekannt gegeben wird.
Der letzte Punkt, die Weiß- und Blau-Kappen. Zu den
Weiß-Kappen: Wenn hier einfach die Aufgaben der Bundespolizei erfüllt werden
könnten, dann wäre das Ganze überhaupt kein Problem, aber die Weiß-Kappen
müssen deshalb so verstärkt agieren, weil hier in den letzten Jahren das Personal
bei der Bundespolizei abgebaut worden ist. Beide sind notwendig und es zeigt
sich, dass beide in dem Umfang, in dem sie jetzt tätig sind, auch weiter tätig
sein sollen.
Ich möchte abschließend, damit ich wirklich vor
16 Uhr fertig bin, auch noch einmal dem Rechnungshofpräsidenten und seinem
Team sehr herzlich für die gute Zusammenarbeit und für die positive
Stellungnahme im Bereich des Parkraummanagements danken. (Beifall bei der
SPÖ.)
Vorsitzende GRin Inge Zankl: Danke sehr.
Ich muss jetzt ein bisschen unsere Geschäftsordnung
biegen und hoffe auf Verständnis, besonders von der ÖVP, wenn wir im Sinne der
Zeitressourcen des Herrn Rechnungshofspräsidenten ihn um seine Stellungnahme
bitten, denn es wäre ja wirklich grausam, wenn wir jetzt unterbrechen würden.
Wir bitten den sehr geschätzten Herrn Präsidenten um seine Stellungnahme.
Rechnungshofpräsident Dr Josef Moser:
Ich danke für die Gelegenheit, noch einige Worte zu sagen und werde dieses
Recht nicht über Gebühr in Anspruch nehmen. Vor allem möchte ich mich bei
Ihnen, sehr geehrte Frau Vorsitzende, bei den Mitgliedern des Stadtsenates, bei
Ihnen insbesondere, sehr geehrter Herr Bürgermeister, Hoher Gemeinderat, dafür
bedanken, dass - und das wurde von Frau GRin Pilz angesprochen - der
Rechnungshof in Wien eine besondere Bedeutung hat und dass die Möglichkeit
besteht, hier die Berichte eingehend zu erörtern. Ich muss mich auch bedanken,
dass in den jeweiligen Fachausschüssen die Berichte des Rechnungshofes
diskutiert wurden und es hat der heutige Verlauf der Debatte gezeigt, dass der
Rechnungshof Grundlagen bietet, die einigen ein positives Signal geben, anderen
wiederum Anlass zur Kritik. Der Rechnungshof geht in eine Richtung, wo er
Fakten aufzeigt, Empfehlungen abgibt und es dann - und da bin ich beim Herrn GR
Valentin - der Politik überlässt, wie sie im Sinne der Bürger, im Sinne der
Transparenz, im Sinne einer effizienten Mittelverwendung, dann tatsächlich die
Gelder einsetzt. Dem Rechnungshof ist es sehr recht, dass darüber diskutiert
wird und dass man seinen Empfehlungen auch kritisch gegenübersteht. Wenn der
Rechnungshof nicht in der Lage ist, sich im Rahmen einer kritischen Diskussion
als richtiger Experte zu erweisen, dann hat er seinen Rang beziehungsweise den
Ruf als solcher nicht verdient, um Ihnen als Experte eine Unterlage zu geben,
damit Sie Ihre Politik danach ausrichten können beziehungsweise Ihre Politik
daran überprüfen können.
In diesem Sinne - damit Sie sehen, sehr geehrter Herr
GR Valentin, dass der Rechnungshof doch nicht Unrecht hat - würde ich Sie
ersuchen, dass Sie beispielsweise bei Punkt 14.1. die umsatzsteuerliche
Behandlung im Nationalpark nachlesen. Da steht nämlich, dass beispielsweise die
Vorgangsweise bei den Bundesforsten zur Umsatzsteuerpflicht Anlass war, dass
diese mit einem Erlass des Finanzministeriums anerkannt wurde. In Wien ist das
eben nicht der Fall und wir haben empfohlen, eine vergleichbare Regelung zu
treffen und die gleiche Vorgangsweise zu wählen.
Der gleiche Punkt betrifft auch die Exkursionen. Wie
mir gesagt wurde, wäre es notwendig, dass die Nationalpark Donau-Auen GmbH die
Mittel erhält, um den Nationalpark verwalten zu können, und dass, wenn
Exkursionen - was auch positiv ist - frei für Schüler und andere durchgeführt
werden, derjenige, der die Freistellung gewährt, den dementsprechenden Betrag
der Gesellschaft überweist, damit diese ihre Aufgabe wahrnehmen kann. Das ist
der Punkt.
Dann zu einem weiteren Punkt, den der Herr GR Blind
angesprochen hat. Es geht darum, dass es immer die Kritik gibt, was die
Empfehlungen des Rechnungshofes wert sind. Werden sie umgesetzt oder werden sie
nicht umgesetzt? Ich muss sagen, es werden sehr viele schon im Rahmen der
Prüfung umgesetzt, andere auch in weiterer Folge, aber es gibt auch welche, die
nicht umgesetzt werden. Der Tätigkeitsbericht aus 2005 zeigt Ihnen das.
Vielleicht ganz kurz ein Hinweis, weil der Herr
Bürgermeister da ist und Geld immer gesucht wird: Ich habe voriges Jahr schon
über die Sondergebühren berichtet. Sie wissen, dass die Ärzte im AKH keine
Sondergebühren abführen. Das war auch in der Steiermark und in Tirol der Fall.
Mittlerweile ist es so, dass die Steiermark auf Grund der Empfehlungen des
Rechnungshofes eine Regelung getroffen hat, dass die Ärzte auch an den
Universitätskliniken einen Beitrag leisten müssen. Auch Tirol hat nachgezogen,
dort führen beispielsweise die Ärzte an der Universitätsklinik einen
Kostenbeitrag von 20 Prozent ab.
Vielleicht wäre das ein Ansatz, da jetzt alle in die
Richtung gegangen sind, dass man da nachzieht.
Ganz kurz noch zur aktuellen Diskussion: Gibt es
Doppelprüfungen? Wie schaut es in dem Bereich aus? Ich kann Ihnen versichern,
bei mir gibt es keine Doppelprüfungen. Ich bin gerade in Wien dankbar, dass
hier zur rechten Hand Herr Dr Hechtner sitzt, der ein würdiger Nachfolger
von Dr List ist, der seine Arbeit sehr gut gemacht hat. Es gibt ein
partnerschaftlich fundiertes,
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