Gemeinderat,
14. Sitzung vom 21.11.2006, Wörtliches Protokoll - Seite 66 von 91
Leuten in einem entsprechenden Alter einen platinenen Handshake gegeben. Tatsächlich möchte ich Sie darauf hinweisen, was es gab.
Was es gab, ist einerseits außerhalb des
Lehrerbereiches eine rechtliche Bestimmung, die interessanterweise auch von der
SPÖ im Nationalrat so beschlossen wurde, dass in Bereichen, die aufgelassen
worden sind, über 55-Jährige in den Vorruhestand versetzt worden sind. Wo da
der platinene Handshake ist, weiß ich nicht.
Das Zweite: Alle Übrigen sind natürlich nur auf Grund
ärztlicher Gutachten geschickt worden. (Amtsf StRin Mag Sonja Wehsely: Es
wurde hier behauptet, dass es das nicht gibt!) Etwas, worauf Sie auch bei der Stadt Wien Wert legen, ist, dass
man hier korrekt zitiert. Sie haben gesagt, der platinene Handshake hätte im
Bundesdienst stattgefunden. Das stimmt nicht. (GR Christian Oxonitsch: Die Kollegin hat gesagt, das gibt es im Bund
nicht! Das war eine Berichtigung zur Wortmeldung der eigenen Kollegin!)
Vorsitzende GRin Inge Zankl: Okay. Das dürfte ein Missverständnis zwischen den
ÖVP-Abgeordneten sein. (Zwischenrufe bei
der ÖVP.)
Es liegt zur Geschäftsgruppe Integration,
Frauenfragen und KonsumentInnenschutz keine Wortmeldung mehr vor. (Anhaltende
Zwischenrufe bei der ÖVP.) Entschuldigung,
ich wollte nur aufklärend wirken. Sprechen Sie dann untereinander. (GR Dr Matthias Tschirf: Zur
Geschäftsordnung!)
Bitte, Herr Stadtrat! Herr Dr Tschirf zur
Geschäftsordnung. Ich habe nur aufklärend wirken wollen, sonst mische ich mich
nicht ein. (Weitere Zwischenrufe bei der ÖVP.)
GR Dr Matthias Tschirf
(ÖVP-Klub der Bundeshauptstadt Wien): Ich glaube, die Vorsitzende sollte
keine inhaltliche Wortmeldung abgeben.
Ich habe eine Feststellung, die die Frau Stadträtin
getroffen hat, klargestellt. Ich habe eine tatsächliche Berichtigung
vorgenommen, die genau mit dem übereinstimmt, was bei uns gesagt wurde. Wir
haben hier zwei verschiedene Systeme, und wir haben darauf hingewiesen, dass
nicht nur beim Bund – man könnte das noch weiter aufzählen – beispielsweise das
Pensionsalter auf das Niveau des ASVG geändert worden ist, aber das ist nicht
das Thema.
Aber das, was sie behauptet hat, dass der Bund hier
weitaus großzügiger gewesen wäre als die Stadt Wien, dem ist nicht so. Das habe
ich richtiggestellt. Damit bin ich genau dort, wie die Frau Kollegin Mag
Feldmann es gesagt hat. (GR Christian
Oxonitsch: Sie hat gesagt, das gibt es im Bund nicht!)
Ich glaube nur, dass es die Vorsitzende nicht zu
interpretieren hat, und ich würde bitten, in Zukunft bei der Vorsitzführung
hier sorgfältiger vorzugehen. (Beifall
bei der ÖVP. – GR Christian Oxonitsch: Tatsache ist, Sie haben Ihre eigene
Abgeordnete berichtigt!)
Vorsitzende GRin Inge Zankl: Wir kommen
nun zur Beratung der Geschäftsgruppe Stadtentwicklung
und Verkehr. Der Herr Stadtrat sitzt schon da.
Zu Wort gemeldet ist Herr GR Mahdalik.
GR Anton Mahdalik (Klub der Wiener
Freiheitlichen): Werte Frau Vorsitzende! Sehr geehrter Herr Stadtrat! Sehr
geehrte Damen und Herren!
Bei dieser Geschäftsgruppe möchte ich heute zwei
Felder näher beleuchten, die beide sehr wichtig für die allgemeine
Verkehrssituation in der Bundeshauptstadt sind, zwei Felder, die von der
SPÖ-Stadtregierung in unterschiedlicher Art und Weise, in unterschiedlicher
Qualität bearbeitet werden. Das eine Feld ist der Garagenbau, da leistet die
SPÖ unserer Meinung nach anständige Arbeit, bis auf ein paar kleine
Unsicherheiten – darauf werde ich am Schluss noch zu sprechen kommen –, das
andere Feld, da leistet die SPÖ unserer Meinung nach leider seit vielen Jahren
schlechte bis miserable Arbeit, und das ist das Feld der
Parkraumbewirtschaftung beziehungsweise des kostenpflichtigen Parkpickerls.
Ich fange mit der Parkraumbewirtschaftung an, mit der
schlechten Nachricht, damit wir nachher die Möglichkeit für ein halbwegs
versöhnliches Ende haben. Unserer Meinung nach – und vielleicht trifft diese
Meinung auch bei manchen anderen Fraktionen zu – schaut hier der Karren etwas
verfahren aus, aber wir glauben, dass dieser Karren sehr schnell wieder
flottgemacht werden könnte. Dazu müsste die SPÖ nur zumindest kurzzeitig vom
hohen Ross der absoluten Mehrheit heruntersteigen, intelligente, seit Jahr und
Tag auf dem Tisch liegende FPÖ-Vorschläge annehmen, die Inkassoaktion kostenpflichtiges
Parkpickerl rasch einstellen und dafür das Parkpickerl für ganz Wien, das bis
auf einen Unkostenbeitrag für die Bearbeitung kostenlos sein soll, aufgreifen.
Auf diese Art und Weise, meine Damen und Herren, könnten wir die Parkplatzmisere,
die akute Parkplatznot rasch und dauerhaft lösen. (Beifall bei der FPÖ.)
Was hat das kostenpflichtige Parkpickerl in den
letzten Jahren für Wien für die Anrainer gebracht. Wenn man jetzt Wien nimmt,
hat es sicher für die Stadtkasse hohe Einnahmen gebracht. Das ist das Positive
daran und war wahrscheinlich auch der ursprüngliche Sinn und Zweck, dieses
Parkpickerl einzuführen. Falls es noch einen anderen Sinn und Zweck gehabt
haben sollte, wurde dieses Ziel klar verfehlt, denn nach wie vor ist es leider
der Fall, dass in den parkraumbewirtschafteten Bezirken – also
Parkpickerlbezirken, denn Kurzparkzonen gibt es in andere Bezirken auch – die
Stellplatzsituation nach wie vor eine miserable ist, dass die Leute am Abend
jetzt vielleicht statt 25 Minuten nur mehr 23 Minuten auf der Suche
nach einem Parkplatz um die Häuserblöcke fahren und nach wie vor für viele
Abgase, viel Lärm, viel Ärger bei den Anrainern, die schon zu Hause sind,
sorgen, und dass für eine kaum gemilderte Parkplatznot 160 EUR im Jahr
abgelegt werden dürfen.
Meine Damen und Herren von der SPÖ! Das kann nicht
der Weisheit letzter Schluss sein. Darum werden wir – denn steter Tropfen höhlt
den Stein – bei unseren Vorschlägen bleiben, hartnäckig bleiben, und irgendwann
wird vielleicht auch die SPÖ draufkommen, dass ein kostenloses Parkpickerl für
ganz Wien für hier Gemeldete eine sinnvolle und vor allem kostengünstige
Variante für die Bürger und für Wien wäre.
Die Geschichte der
Parkraumbewirtschaftung, des
Stadt Wien | Geschäftsstelle Landtag, Gemeinderat, Landesregierung und Stadtsenat (Magistratsdirektion)
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