Gemeinderat,
14. Sitzung vom 20.11.2006, Wörtliches Protokoll - Seite 4 von 108
werde."
Vorsitzender GR Rudolf Hundstorfer:
Herr StR Johann Herzog.
StR Johann Herzog: Ich gelobe.
Vorsitzender GR Rudolf Hundstorfer:
Nochmals Gratulation zu Ihrer Wahl! (Beifall bei der FPÖ.)
Herr StR Johann Herzog hat aus Anlass seiner Wahl in
den Stadtsenat auf die Ausübung seines Gemeinderatsmandates verzichtet.
Der Herr Bürgermeister hat gemäß § 92 Abs 2
der Wiener Gemeindewahlordnung auf das dadurch frei gewordene Mandat das in
Betracht kommende Ersatzmitglied im Wahlvorschlag der FPÖ, Herrn Mag Dietbert
Kowarik, in den Gemeinderat berufen.
Gemäß § 19 der Stadtverfassung ist das
Gemeinderatsmitglied anzugeloben.
Ich ersuche nochmals um Verlesung der Gelöbnisformel
und ersuche das neue Mitglied des Gemeinderates, Mag Kowarik, auf meinen Aufruf
hin das Gelöbnis mit den Worten „Ich gelobe" zu leisten. - Bitte.
Schriftführer GR Mag Wolfgang Jung:
„Ich gelobe der Republik Österreich und der Stadt Wien unverbrüchliche Treue,
stete und volle Beobachtung der Gesetze sowie gewissenhafte Erfüllung meiner
Pflichten."
Vorsitzender GR Rudolf Hundstorfer:
Herr Mag Kowarik.
Mag Dietbert Kowarik: Ich gelobe.
Vorsitzender GR Rudolf Hundstorfer: Ich
darf Sie hiermit recht herzlich begrüßen. (Beifall bei der FPÖ.)
Mit dieser letzten Angelobung sind die
„aerodynamischen" Übungen vorbei, und wir kommen nun zur
Postnummer 7. Sie betrifft diverse Ergänzungswahlen.
Frau GRin Sonja Kato ist als Dienstgebervertreterin
aus der Gemeinderätlichen Personalkommission ausgeschieden. Die SPÖ schlägt für
dieses Mandat Frau GRin Mag Nicole Krotsch vor.
Ich bitte jene Damen und Herren, die diesem Vorschlag
ihre Zustimmung geben wollen, um ein Zeichen mit der Hand. - Das ist einstimmig
so geschehen, und ich darf gratulieren.
Frau GRin Mag Sybille Straubinger hat auf ihre
Funktion als Schriftführerin verzichtet. Die SPÖ schlägt für diese Funktion
Frau GRin Laura Rudas vor.
Ich bitte jene Damen und Herren, die diesem Vorschlag
ihre Zustimmung geben wollen, um ein Zeichen mit der Hand. - Das ist ebenfalls
einstimmig so geschehen.
Wir haben weitere Schriftführerwechsel: Herr GR Mag Wolfgang
Jung und Herr GR David Lasar haben auf ihre Funktion als Schriftführer
verzichtet. Die FPÖ schlägt als Schriftführer Herrn GR Mag Johann Gudenus und
Herrn GR Mag Dietbert Kowarik vor.
Ich bitte jene Damen und Herren, die diesem Vorschlag
ihre Zustimmung geben wollen, um ein Zeichen mit der Hand. - Das ist ebenfalls
einstimmig so geschehen.
Wir kommen nun zu den Postnummern 1 und 2 der
Tagesordnung, betreffend den Entwurf des Voranschlags der Bundeshauptstadt Wien
für das Jahr 2007 und die Überprüfung von Gebühren und tarifmäßigen
Entgelten durch den Gemeinderat.
Ich schlage vor, die Beratung dieser zwei
Geschäftsstücke zusammenzuziehen und die Verhandlungen nicht nach den zehn
Gruppen des Voranschlagsentwurfs, sondern nach Geschäftsgruppen zu gliedern.
Nach einem einleitenden Referat des Berichterstatters zu diesen
Geschäftsstücken, Herrn VBgm Dr Rieder, folgen die allgemeine Beratung und die
Spezialdebatte über die Geschäftsgruppe Finanzen, Wirtschaftspolitik und Wiener
Stadtwerke. Voraussichtlich morgen wird nach dem Schlusswort des Herrn
Vizebürgermeisters über die Anträge zu den genannten zwei Geschäftsstücken
abgestimmt werden.
Erhebt jemand Einwendungen gegen diese Vorgangsweise?
- Das ist nicht der Fall. Ich danke schön.
Ich bitte nun Herrn VBgm Dr Rieder, die Verhandlungen
einzuleiten.
Berichterstatter VBgm Dr Sepp Rieder:
Herr Bürgermeister! Herr Vorsitzender! Meine sehr geehrten Damen und Herren!
Budgetpolitik ist auch Konjunkturpolitik, und unsere
Vorschläge waren immer auch darauf ausgerichtet, mehr Wirtschaftswachstum und
mehr Beschäftigung zu schaffen. Daher war der Voranschlag - und das ist auch
diesmal so - stets auch orientiert an der Wirtschaftslage und an der Situation
am Arbeitsmarkt.
Diesmal sind die aktuellsten Wirtschaftsprognosen
eigentlich sehr günstig. Das Wirtschaftsforschungsinstitut nimmt an, dass das
Wirtschaftswachstum heuer 3,1 Prozent betragen wird, und für das kommende
Jahr wird ein Wirtschaftswachstum von 2,5 Prozent angenommen. Allerdings
geht nicht nur das Wirtschaftsforschungsinstitut, sondern gehen eigentlich alle
Wirtschaftsexperten davon aus, dass sich das Wirtschaftswachstum 2007
verflachen wird. Es wird daher für 2007 möglicherweise und mit hoher
Wahrscheinlichkeit eine Zunahme an Beschäftigung geben, aber auf der anderen
Seite wird bedauerlicherweise nicht anzunehmen sein, dass man für den
Arbeitsmarkt mit Euphorie erwarten kann, dass die Arbeitslosenzahlen drastisch
zurückgehen werden. Das Wirtschaftsforschungsinstitut geht davon aus, dass etwa
242 000 Arbeitslose weiterhin der Ballast des kommenden
Wirtschaftsjahres sein werden.
Wir wissen auch alle nicht wirklich, wie sich die
Dienstleistungsrichtlinie, die Dienstleistungsverordnung, die in den letzten
Tagen vom Europäischen Parlament verabschiedet worden ist, auf den
österreichischen Arbeitsmarkt auswirken wird. Die Beurteilungen in Österreich
selbst waren ja sehr unterschiedlich und sehr differenziert. In dieser
Situation halte ich nichts von dem, was in den letzten Tagen geschehen ist: Die
Problemlösung hinsichtlich des Arbeitsmarktes, aber auch der österreichischen
Wirtschaft darin zu sehen, dass man einfach die Quotenregelung beseitigt, also
quasi einen uneingeschränkten Zustrom ausländischer Arbeitskräfte auf den
österreichischen Arbeitsmarkt zulässt. Das war ja eine der Forderungen des
Präsidenten der Österreichischen Industriellenvereinigung an die neue
Bundesregierung.
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