Gemeinderat,
13. Sitzung vom 25.10.2006, Wörtliches Protokoll - Seite 23 von 80
hohen Einsatz gezeigt hat. Ich glaube, es gibt keinen
Politiker, der sich besser mit Fluglärm auskennt als er. Das sagen auch völlig
unabhängige Bürgerinitiativen, die sich ja dann teilweise von den GRÜNEN
abgewandt haben, weil sie mit deren Politik nicht einverstanden waren (GR Alfred Hoch: Das glaube ich!) und
die ganz einfach mit dieser sachlichen Arbeit sehr zufrieden waren.
Erich Valentin hat mit seiner Verhandlungsführung
erreicht, dass wir ein Überflugverbot in der Nacht von 21 bis 7 Uhr haben, -
ich kann schlafen - dass sich die Anzahl der Überflüge, der Landungen über Wien
deutlich verringert hat, nicht nur in prozentueller Hinsicht, sondern auch in
absoluten Zahlen, das belegt das ganze hier. Wir haben auch die Laaerberger
Bevölkerung informiert mit den Zahlen, (GR Mag Rüdiger Maresch: Ihr wollt
den Flughafen!) mit den amtlichen Zahlen von Austro Control und wir haben
die Laaerberger Bevölkerung auch informiert über die Lage der dritten Piste,
wie das in Zukunft sein wird.
Unter unserer Verhandlungsführung haben wir vor dem
Beginn der Verhandlungen 28 Prozent der Überflüge über Wien gehabt, nach
den Verhandlungen waren es nur mehr 20 Prozent. Meine Damen und Herren,
das ist ein Erfolg, ein Erfolg der SPÖ-Umweltpolitik. (Beifall bei der SPÖ.)
Vorsitzende GRin Inge Zankl: Hiermit
ist die Aktuelle Stunde beendet.
Bevor wir zur Erledigung der Tagesordnung kommen,
gebe ich gemäß § 15 Abs 2 der Geschäftsordnung bekannt, dass
folgende schriftliche Anfragen eingelangt sind: Vom Grünen Klub im Rathaus drei
und vom ÖVP-Klub der Bundeshauptstadt Wien acht.
Von den GRen Mag Wolfgang Jung, Dr Herbert Madejski
und Kurth-Bodo Blind wurde eine Anfrage an den Herrn Bürgermeister betreffend
Umgehung der gesetzlichen Glücksspielbedingungen gerichtet. Das Verlangen auf
dringliche Behandlung dieser Anfrage wurde von der notwendigen Anzahl von
Gemeinderäten unterzeichnet.
Gemäß § 36 Abs 5 der Geschäftsordnung wird
die Beantwortung der Dringlichen Anfrage vor Schluss der öffentlichen Sitzung
erfolgen. Ist diese um 16 Uhr noch nicht beendet, wird die
Gemeinderatssitzung zur tagesordnungsgemäßen Behandlung der Dringlichen Anfrage
unterbrochen.
Weiters sind vor Sitzungsbeginn von
Gemeinderatsmitgliedern des Klubs der Wiener Freiheitlichen zwei Anträge
eingelangt. Den Fraktionen wurden alle Anträge schriftlich bekannt gegeben, die
Zuweisungen erfolgen wie beantragt.
Die Anträge des Stadtsenates zu den Postnummern 1 bis
4, 6, 11, 13 und 14, 17, 19, 23 bis 28, 30 und 31 gelten gemäß § 26 der
Wiener Stadtverfassung als bekannt gegeben.
Bis zum Beginn dieser Sitzung hat kein Mitglied des Gemeinderates
zu diesen Geschäftsstücken die Verhandlung verlangt.
Ich erkläre daher gemäß § 26 der Wiener
Stadtverfassung diese als angenommen und stelle fest, dass die im Sinne des
§ 25 der Wiener Stadtverfassung erforderliche Anzahl von Mitgliedern des
Gemeinderates gegeben ist.
In der Präsidialkonferenz wurde nach entsprechender
Beratung die Postnummer 8 zum Schwerpunkt-Verhandlungsgegenstand erklärt
und gleichzeitig eine Umreihung der Tagesordnung vorgeschlagen: Die
Postnummern 34, 8, 9, 10, 12, 15, 16, 18, 20, 21, 22, 32, 29, 5 und 7
werden daher in dieser Reihenfolge zur Verhandlung gelangen.
Wir kommen als Erstes zur Postnummer 34. Sie
betrifft die Wahl von zwei Schriftführerinnen.
Bevor wir über den vorliegenden Wahlvorschlag
abstimmen, ist über die Art der Abstimmung zu entscheiden.
Gemäß § 27 Abs 2 der Wiener Stadtverfassung
sind Wahlen mittels Stimmzettels vorzunehmen, wenn der Gemeinderat nicht mit
Zweidrittelmehrheit anderes beschließt.
Ich schlage vor, die auf der Tagesordnung vorgesehene
Wahl durch Erheben der Hand vorzunehmen. Ich bitte nun jene Damen und Herren
des Gemeinderates, die mit meinem Vorschlag einverstanden sind, um ein Zeichen
mit der Hand. – Danke, dieser Vorschlag ist einstimmig angenommen.
Jetzt kommen wir zur Wahl der Schriftführerinnen.
Frau GRin Ingrid Puller und Herr GR Marco Schreuder haben ihre Funktion als
Schriftführer zurückgelegt. Der entsprechende Wahlvorschlag des Grünen Klubs im
Rathaus lautet auf Frau GRin Heidemarie Cammerlander und Frau GRin Mag Alev Korun.
Ich bitte jene Kolleginnen und Kollegen, die diesem
Vorschlag ihre Zustimmung geben wollen, um ein Zeichen mit der Hand. – Ich
stelle die Einstimmigkeit fest. Ich wünsche den Kolleginnen viel Spaß. (Heiterkeit
bei den Fraktionen.)
Es gelangt nunmehr die Postnummer 8 der
Tagesordnung zur Verhandlung. Sie betrifft eine Subvention an das Volkstheater
Wien. Ich bitte die Frau Berichterstatterin, Frau GRin Klicka, die
Verhandlungen einzuleiten.
Berichterstatterin GRin Marianne Klicka:
Sehr geehrte Frau Vorsitzende! Sehr geehrte Damen und Herren!
Ich ersuche um Zustimmung zum vorliegenden
Geschäftsstück.
Vorsitzende GRin Inge Zankl: Danke. Wir
kommen zur Debatte. Ich eröffne sie. 40 Minuten Redezeit hat der
Erstredner, 20 Minuten der Zweitredner jeder Partei.
Zum Wort gemeldet ist Herr GR Mag Stefan. Ich erteile
es ihm.
GR Mag Harald Stefan (Klub der
Wiener Freiheitlichen): Sehr geehrte Frau Vorsitzende! Sehr geehrte Damen
und Herren!
Das Volkstheater steht heute im
Mittelpunkt der Debatte, und das zu Recht. Das Volkstheater hat in dem
Rumpf-Geschäftsjahr bis Ende August ein Minus von 918 000 EUR
erwirtschaftet. Das ist doch ein wirklich bedeutender Betrag, das ist nicht so wegzuwischen,
und wir sollen heute darüber abstimmen, dass eine Teilentschuldung von immerhin
450 000 EUR stattfindet. Und
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