Gemeinderat,
11. Sitzung vom 28.06.2006, Wörtliches Protokoll - Seite 57 von 71
für durchaus positiv.
Ich glaube auch nicht, dass das gegen Herrn Dr Vogt
geht. Denn auch der Vertrag von Herrn Dr Dohr läuft im Oktober aus, und wir
alle wissen, dass es dann zu einer Ausschreibung kommen wird, in der sich
sowohl Dohr als auch Vogt als auch jemand ganz anderer bewerben kann.
Daher glaube ich persönlich und glaubt meine
Fraktion, dass es sehr positiv ist, wenn man das quasi hochschwellig auf
Gesetzesebene verankert und nicht verschiedene Institutionen, die zum Teil
miteinander konkurrieren, aufbaut. (Beifall bei der FPÖ.)
Vorsitzender GR Dr Wolfgang Ulm: Jetzt
liegt mir keine Wortmeldung mehr vor. Die Debatte ist geschlossen.
Die Frau Berichterstatterin hat das Schlusswort.
Berichterstatterin GRin Dr Claudia Laschan:
Sehr geehrter Herr Vorsitzender! Sehr geehrte Damen und Herren!
Nur kurz zum Akt: Ich möchte
zu dieser im Raum stehenden Befürchtung, Oppositionsrechte würden durch diese
Strukturänderung nicht ausreichend gewahrt sein, darauf hinweisen, dass der
PSD-Vorstand sozusagen eine Aufsichtsratsfunktion wahrnehmen wird. So wie schon
bisher über die Agenden und inhaltlichen Dinge des PSD in diesem Vorstand immer
ausführlich diskutiert wurde, so wird auch in Hinkunft ausführlich über die
Drogenarbeit diskutiert werden.
Darüber hinaus gibt es - das
hat ja Kollegin Ramskogler schon erwähnt - den Drogenbeirat, der dazu da ist,
mit hoch qualifizierten Expertinnen und Experten die Drogenarbeit und die aktuellen
Entwicklungen im Drogenbereich zu diskutieren. Dazu gibt es den Drogenbeirat,
und da sind alle herzlich eingeladen, die Möglichkeit, sich dort auch
inhaltlich einzubringen, wahrzunehmen.
Was mir am wichtigsten erscheint und was mich jetzt
ein bisschen schockiert hat, war ein Zwischenruf von Kollegin Cammerlander, in
dem sie zum Thema Konzept gesagt hat: „Es gibt ja keines." So lautete
dieser Zwischenruf. Es wundert mich doch, dass Sie so uninformiert sind und
nicht wissen, dass sich die Wiener Drogenpolitik nach dem Wiener Drogenkonzept
richtet. Jenes ist vom Gemeinderat beschlossen worden und ist so lange gültig,
bis eventuell ein neues vom Wiener Gemeinderat beschlossen werden wird.
Es gibt das Wiener Drogenkonzept, nach diesem agiert
die Drogenkoordination, und sie wird es auch in Zukunft tun. Durch dieses
Drogenkonzept zieht sich ein roter Faden von Prävention, von der Erkenntnis,
dass Sucht und Drogen multifaktorielle Geschehnisse sind; das alles hat ja die
Kollegin von der ÖVP schon gesagt. Ich sage nichts weiter zum Drogenkonzept,
weil ich davon ausgehe, dass die Kolleginnen und Kollegen dieses Wiener
Drogenkonzept, zumindest die Zusammenfassung, kennen.
Ich möchte abschließend darauf hinweisen, dass es in
diesem Akt um Synergieeffekte geht, die wir ja alle begrüßen, und dass es darum
geht, einen neuen Schwerpunkt im Bereich der Suchtproblematik zu setzen,
nämlich auch einen Schwerpunkt Alkohol dazuzunehmen. Ich ersuche daher um
Zustimmung. (Beifall bei der SPÖ.)
Vorsitzender GR Dr Wolfgang Ulm: Die
Abstimmung wird nun getrennt durchgeführt.
Ich lasse zunächst über die Postnummer 56 abstimmen.
Wer für diese Post ist, bitte ich um ein Zeichen mit
der Hand. - Ich stelle die Einstimmigkeit fest.
Zu dieser Post gibt es zwei Beschluss- und
Resolutionsanträge der ÖVP.
Ich lasse zuerst über den Antrag betreffend
Pflegeombudsmann abstimmen. Hier wird die sofortige Abstimmung beantragt.
Wer für diesen Antrag ist, bitte ich um Zeichen mit
der Hand. - Ich stelle die Zustimmung bei ÖVP und GRÜNEN fest, damit ist dieser
Antrag nicht angenommen.
Der zweite Antrag betrifft den Status quo der
Psychiatriereform.
Wer für diesen Beschluss- und Resolutionsantrag ist,
bitte ich um ein Zeichen mit der Hand. - Ich stelle die Zustimmung von ÖVP, FPÖ
und GRÜNEN fest, damit hat auch dieser Antrag nicht die erforderliche Mehrheit
gefunden.
Wir kommen nun zur Abstimmung über Postnummer 57.
Wer für die Post ist, bitte ich um ein Zeichen mit der
Hand. - Dieser Antrag ist mehrheitlich, ohne die Stimmen der FPÖ, angenommen.
Es gelangt nunmehr die Postnummer 85 zur Verhandlung.
Sie betrifft eine Subvention an die "Wiener Naturwacht".
Ich bitte den Berichterstatter, Herrn GR Wutzlhofer,
die Verhandlung einzuleiten.
Berichterstatter GR Jürgen Wutzlhofer:
Ich bitte um Zustimmung.
Vorsitzender GR Dr Wolfgang Ulm: Die
Debatte ist eröffnet.
Zum Wort gemeldet ist Herr GR Mag Maresch. - Bitte.
GR Mag Rüdiger Maresch (Grüner Klub
im Rathaus): Sehr geehrter Herr Vorsitzender! Sehr geehrter Herr
Berichterstatter! Meine Damen und Herren!
Ich werde es kurz machen, wenn auch nicht so kurz wie
der Herr Berichterstatter.
Es geht da um zwei Dinge. Die "Naturwacht"
- damit man das noch einmal in Erinnerung ruft - sind Menschen, die durch
Landschaftsschutzgebiete fahren oder gehen, Phantasieuniformen anhaben und dort
Leute anhalten, Kröten retten, was auch immer. Die eine Geschichte, die ich
mich dabei immer wieder frage, ist: Es gibt meines Wissens das Gewaltmonopol
des Staates. Braucht man jetzt eine spezielle Landschaftsschutzgebiets- und
Naturschutzgebiets-Polizei? Ich sage Nein, aber es gibt sie.
Diese spezielle
Landschaftsschutzgebiets-Polizei wird immer wieder gefördert. Sie hat zwar auch
etwas Gutes, aber sie hat eben diese Form von: Da geht
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