Gemeinderat,
11. Sitzung vom 28.06.2006, Wörtliches Protokoll - Seite 52 von 71
Ruhestand viel Ruhe, weniger Stress, ein gutes
Management mit ihrem Lebenspartner und Ihrer Familie und vor allem viel
Gesundheit. Ich möchte mich hier nochmals bei Ihnen für Ihre Arbeit bedanken. (Allgemeiner
Beifall.)
Dem neuen Kontrollamtsdirektor Dr Hechtner wünsche
ich auch viel Glück und viel Erfolg. Sie haben ein tolles Haus, das Sie
übernehmen, eine große Aufgabe, sicher viel mehr Ärger - unter
Anführungszeichen -, als Sie bisher gehabt haben, zumindest einmal mit uns
politischen Parteien, das kann ich Ihnen versprechen. Die Latte liegt hoch,
aber ich bin mir sicher - und auch meine Vorredner haben es gesagt -, Sie
werden sie überspringen. Ich wünsche mir eine gute Zusammenarbeit und Ihnen
auch viel Glück und Erfolg und vor allem Fortune. - Danke schön. (Beifall
bei SPÖ, ÖVP und GRÜNEN.)
Vorsitzender GR Dr Wolfgang Ulm: Sehr
geehrte Damen und Herren! Bevor wir zur Abstimmung über den neuen
Kontrollamtsdirektor kommen, lassen Sie mich auch noch einige wenige Sätze zum
scheidenden Kontrollamtsdirektor Dr List sagen.
Dr List war 31 Jahre lang im Kontrollamt tätig
und hat seine Funktion als Direktor des Kontrollamtes seit dem Jahre 2000
ausgeübt. Herr Dr List, Sie haben in dieser Funktion viel geleistet! Ich darf
im Namen der vier Vorsitzenden des Gemeinderates und im Namen des gesamten
Gemeinderates überfraktionell ein Dankeschön aussprechen. (Allgemeiner
Beifall.)
Wir kommen nun zur Abstimmung.
Ich ersuche jene Damen und Herren des Gemeinderates,
die dem Vorschlag des Herrn Bürgermeisters, Herrn OSR Dr Erich Hechtner zum
Kontrollamtsdirektor der Stadt Wien mit Wirksamkeit 1. Juli 2006 zu
bestellen, ihre Zustimmung geben wollen, die Hand zu heben. - Ich stelle die Zustimmung
bei ÖVP, FPÖ und SPÖ fest, damit ist der Antrag mehrheitlich angenommen.
Ich gratuliere Ihnen, Herr Dr Hechtner, sehr herzlich
zu Ihrer Wahl zum Kontrollamtsdirektor. (Allgemeiner Beifall.) Es warten
große Aufgaben auf Sie. Ich wünsche Ihnen dazu alles Gute, viel Erfolg, viel
Glück - und auf gute Zusammenarbeit mit dem Gemeinderat! (Allgemeiner
Beifall.)
Es liegt ein Beschluss- und Resolutionsantrag der ÖVP
vor, über den abzustimmen ist. Er betrifft die Bestellung des
Kontrollamtsdirektors.
Wer für diesen Antrag, bitte ich um ein Zeichen mit
der Hand. (GR Christian Oxonitsch: Zuweisung!)
Für eine Zuweisung, jawohl. - Ich stelle hier die einstimmige Annahme fest.
Damit kommen wir zu den nächsten
Tagesordnungspunkten. Ich schlage vor, die Berichterstattung und die
Verhandlungen über die Geschäftsstücke 56 und 57 der Tagesordnung - sie
betreffen die Ermächtigung zum Abschluss eines Leistungsvertrages zwischen der
MA 15 und der Sucht- und Drogenkoordination Wien gemeinnützige GmbH und
die Eingliederung des Fachbereiches Sucht und Drogen in das Kuratorium für
Psychosoziale Dienste in Wien - zusammenzuziehen, die Abstimmung jedoch
getrennt durchzuführen.
Wird dagegen ein Einwand erhoben? - Dies ist nicht
der Fall.
Ich bitte nun die Berichterstatterin, Frau GRin Dr
Laschan, die Verhandlung einzuleiten.
Berichterstatterin GRin Dr Claudia Laschan:
Ich bitte um Zustimmung.
Vorsitzender GR Dr Wolfgang Ulm: Die
Debatte ist eröffnet.
Zum Wort gemeldet ist Frau GRin Cammerlander. Ich
erteile es ihr.
GRin Heidemarie Cammerlander (Grüner
Klub im Rathaus): Sehr geehrter Herr Vorsitzender! Sehr geehrte Frau
Berichterstatterin! Meine Damen und Herren!
In der letzten oder vorletzten Gemeinderatssitzung
hat mir am Rande der Sitzung die Frau Stadträtin mitgeteilt, dass es die Idee
gibt, den Suchtbereich als Gesellschaft beim Psychosozialen Dienst anzusiedeln.
Ich habe diese Idee gut gefunden, und gut finde ich auch die Zusammenführung
des Suchtbereiches mit der Betreuung von Menschen mit Alkoholabhängigkeit. Ich
finde es auch gut, die psychisch erkrankten Suchtkranken stärker mit einer
psychosozialen Betreuung zusammenzubringen. Wir werden heute diesem
Geschäftsstück natürlich zustimmen. (Unruhe im Saal.)
Vorsitzender GR Dr Wolfgang Ulm (unterbrechend):
Sehr geehrte Damen und Herren!
Darf ich darum bitten, den Lärmpegel ein bisschen zu
senken? Man kann die Frau Kollegin fast nicht verstehen.
GRin Heidemarie Cammerlander
(fortsetzend): Wir werden diesem Geschäftsstück zustimmen, obwohl mich ein
paar Punkte daran stören, die ich ganz kurz erwähnen möchte.
Einer Idee, die gut ist und der wir zustimmen, sollte
dann eigentlich eine Planung oder ein Konzept folgen. Aber das vermissen wir.
Es gibt kein Konzept dafür, wie der Drogenkoordinator Michael Dressel diese
GesmbH führen will. Es gibt kein Finanzierungskonzept.
Ich befürchte - wenn ich mir die Geschichte der
Drogenabteilung anschaue -, dass man immer wieder eine Idee hat, sie immer
wieder verändert und dann wegen fehlender, mangelnder Konzepte oder Planungen
nach zwei Jahren wieder umwirft. War das Ressort zuerst bei Frau StRin Laska,
so kam es dann zu Frau StRin Pittermann, daraufhin wurde es in den FSW gegeben,
und jetzt wird es zum Psychosozialen Dienst gebracht. Ich möchte nicht, dass
wir in zwei Jahren wieder hier sind und sagen, jetzt müssen wir es noch weiter
wegschieben oder wir müssen es wieder verändern.
Warum hat man nicht zuerst ein Konzept, ein
Finanzierungskonzept erarbeitet? Es kommt der große Bereich Alkohol dazu. Auf
eine Frage von mir, wie das mit der Finanzierung aussehen wird, habe ich zur
Antwort bekommen: Das gleiche Geld wie dem Fonds Soziales Wien wird auch der
GesmbH zur Verfügung stehen. Das wird wohl kaum möglich sein, Aufgaben
dazuzubekommen, aber nicht auch eine Finanzierung sicherzustellen.
Als uns zum Beispiel letzte Woche die neue Suchtverordnung
der Bundesregierung vorgestellt wurde, kam
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