Gemeinderat,
9. Sitzung vom 24.05.2006, Wörtliches Protokoll - Seite 23 von 108
den anderen mit dem Autobus durch die Gegend
chauffieren und sie aufteilen – Lastenausgleich nennt sich das dann in dem
Konzept –, und das nicht nur bei den Volksschülern, sondern auch schon bei den
Kindergartenkindern. Also wir fangen jetzt an, die Zweijährigen in Busse zu
stecken und vom Grinzinger Platz zur Selzer Kirche zu führen und dann in die
andere Richtung, um diesen Lastenausgleich zu machen.
Das ist in Wahrheit nicht nur ein schlechtes Zeugnis
für die Lösungskompetenz der ÖVP, nein, es ist in Wahrheit unwürdig. Unwürdig
nicht nur diesem Haus gegenüber, es auch noch zum Thema einer Aktuellen Stunde
zu machen, sondern unwürdig gegenüber den Wienerinnen und Wienern, dass sie
sich mit so einem Vorschlag überhaupt beschäftigen müssen, und noch unwürdiger
gegenüber den Migrantinnen und Migranten, für die das wirklich eine Frechheit
bedeuten muss, so einen Vorschlag zu hören. – Danke schön. (Beifall bei der
SPÖ.)
Vorsitzende GRin Inge Zankl: Die Aktuelle
Stunde ist hiermit beendet.
Bevor wir zur Erledigung der Tagesordnung kommen,
gebe ich gemäß § 15 Abs 2 der Geschäftsordnung bekannt, dass folgende
schriftliche Anfragen eingelangt sind, und zwar: 8 vom Klub der Wiener
Freiheitlichen, 22 vom Grünen Klub im Rathaus und 20 vom ÖVP-Klub der
Bundeshauptstadt Wien.
Von den GRinnen Mag Maria Vassilakou, Susanne
Jerusalem, Mag Alev Korun, Freundinnen und Freunde wurde eine Anfrage an den
Herrn Bürgermeister betreffend "Chancengerechtigkeit für Kinder, deren
Muttersprache nicht Deutsch ist", gerichtet. Das Verlangen auf dringliche
Behandlung dieser Anfrage wurde von der notwendigen Anzahl von Gemeinderäten
unterzeichnet.
Gemäß § 36 Abs 5 der Geschäftsordnung wird
die Beantwortung der Dringlichen Anfrage vor Schluss der öffentlichen Sitzung
erfolgen, ist diese um 16 Uhr noch nicht beendet, wird die
Gemeinderatssitzung zur tagesordnungsgemäßen Behandlung der Dringlichen Anfrage
unterbrochen.
Von den GRen Heinz-Christian Strache, Mag Gerald
Ebinger und David Lasar wurde eine Anfrage an die Frau amtsführende Stadträtin
der Geschäftsgruppe Gesundheit und Soziales betreffend "gescheiterte
Drogenpolitik in Wien" gerichtet. Das Verlangen auf dringliche Behandlung
dieser Anfrage wurde von der notwendigen Anzahl von Gemeinderäten
unterzeichnet.
Gemäß § 36 Abs 5 der Geschäftsordnung wird
die Beantwortung der zweiten Dringlichen Anfrage vor Schluss der öffentlichen
Sitzung erfolgen.
Vor Sitzungsbeginn sind von Gemeinderatsmitgliedern folgende
Anträge eingelangt, und zwar: 3 des Klubs der Wiener Freiheitlichen, 4 des
Grünen Klubs im Rathaus, 5 des ÖVP-Klubs der Bundeshauptstadt Wien, einer des
Klubs der Sozialdemokratischen Fraktion des Wiener Landtags und Gemeinderats.
Den Fraktionen wurden alle Anträge schriftlich
bekannt gegeben. Die Zuweisungen erfolgen wie beantragt.
Die Anträge des Stadtsenates zu den Postnummern 4, 7
und 8, 12 bis 16, 19, 23 und 24, 27, 29, 35, 38 bis 44, 46 bis 47 gelten gemäß
§ 26 der Wiener Stadtverfassung als bekannt gegeben. Bis zu Beginn dieser
Sitzung hat kein Mitglied des Gemeinderates zu diesen Geschäftsstücken die
Verhandlung verlangt.
Ich erkläre daher gemäß § 26 der Wiener
Stadtverfassung diese als angenommen und stelle fest, dass die im Sinne des
§ 25 der Wiener Stadtverfassung erforderliche Anzahl von Mitgliedern des
Gemeinderates gegeben ist.
In der Präsidialkonferenz wurde nach entsprechender
Beratung die Postnummer 34 zum Schwerpunkt-Verhandlungsgegenstand erklärt
und gleichzeitig folgende Umreihung der Tagesordnung vorgeschlagen: Postnummer
1, 34, 30, 31, 32, 33, 36, 37, 45, 17, 18, 20, 21, 22, 25, 26, 28, 2, 3, 5, 6,
9, 10, 11 und 48. Die Postnummern werden daher in dieser Reihenfolge zur
Verhandlung gelangen.
Wir kommen nun zur Postnummer 1. Sie betrifft
die Wahl von zwei Schriftführern.
Bevor wir über den vorliegenden Wahlvorschlag
abstimmen, ist über die Art der Abstimmung zu entscheiden. Gemäß § 27
Abs 2 der Wiener Stadtverfassung sind Wahlen mittels Stimmzettels
vorzunehmen, wenn der Gemeinderat nicht mit Zweidrittelmehrheit anderes
beschließt.
Ich schlage vor, die auf der Tagesordnung unter
Punkt 1 vorgesehene Wahl der heutigen Sitzung durch Erheben der Hand
vorzunehmen.
Ich bitte nun jene Damen und Herren des
Gemeinderates, die mit meinem Vorschlag einverstanden sind, um ein Zeichen mit
der Hand. – Danke. Mein Vorschlag ist einstimmig angenommen worden, wenn ich
das richtig gesehen habe.
Frau GRin Mag Waltraud Antonov und Herr GR Mag
Rüdiger Maresch haben ihre Funktion als Schriftführer zurückgelegt.
Der Grüne Klub im Rathaus schlägt für diese Funktion
Frau GRin Ingrid Puller und Herrn GR Markus Schreuder vor.
Ich bitte jene Damen und Herren, die diesem Vorschlag
ihre Zustimmung geben wollen, um ein Zeichen mit der Hand. – Danke. Das ist
einstimmig.
Ich gratuliere dem Kollegen und der Kollegin zu ihrer verantwortungsvollen Aufgabe. (Heiterkeit und Beifall bei den Grünen.)
Es gelangt nunmehr Postnummer 34 der
Tagesordnung zur Verhandlung. Sie betrifft das Plandokument 7708 im 17. und
18. Bezirk, KatG Dornbach und Pötzleinsdorf.
Ich bitte den Berichterstatter, Herrn GR Valentin,
die Verhandlungen einzuleiten.
Berichterstatter GR Erich Valentin:
Sehr geehrte Frau Vorsitzende! Meine sehr geehrten Damen und Herren!
Ich ersuche um Zustimmung zu diesem
Flächenwidmungsakt.
Vorsitzende GRin Inge Zankl: Danke.
Ich eröffnet die Debatte. Zu Wort gemeldet ist Herr
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