«  1  »

 

Gemeinderat, 9. Sitzung vom 24.05.2006, Wörtliches Protokoll  -  Seite 4 von 108

 

Die Frage ist so gestellt, dass ich sie nicht mit Ja beantworten kann, sondern dazu ausführen muss, dass diese Straße natürlich im Programm ist, weil sie auch auf der Liste der Autofahrerklubs ist, und wir diese Straße noch heuer in Angriff nehmen werden.

 

Vorsitzende GRin Inge Zankl: Die nächste Zusatzfrage, Herr GR Mag Maresch.

 

GR Mag Rüdiger Maresch (Grüner Klub im Rathaus): Sehr geehrter Herr Stadtrat!

 

Es ist interessant, wenn man sich das so anhört, dann denke ich mir, eigentlich gibt es in Wien nur Autofahrer und sonst gibt es keine Verkehrsteilnehmer und Verkehrsteilnehmerinnen. Das Problem bei all diesen grünen Wellen ist ja immer, es muss hie und da auch jemand zu Fuß die Straße überqueren. Wenn dann permanent grüne Welle gespielt wird, wird es ein bisschen schwierig.

 

Deswegen meine Frage: All diese genannten Straßen werden sozusagen auch von FußgängerInnen überquert. Wurde dafür Rechnung getragen, dass dort nicht nur die Autofahrer dominieren, sondern hie und da Fußgänger die Straße überqueren können?

 

Vorsitzende GRin Inge Zankl: Bitte, Herr Stadtrat.

 

Amtsf StR Dipl Ing Rudolf Schicker: Herr Gemeinderat!

 

Es ist wieder einfach, auch diese Frage mit Ja zu beantworten.

 

Vorsitzende GRin Inge Zankl: Die letzte Zusatzfrage, Herr GR Mag Gerstl.

 

GR Mag Wolfgang Gerstl (ÖVP-Klub der Bundeshauptstadt Wien): Herr Stadtrat!

 

Sie sind heute offensichtlich ein sehr schneller Ja-Antworter. Geben Sie mir auf meine Frage auch ein rasches Ja, dann sind wir sehr zufrieden.

 

Bei den Beschwerden bei den Autofahrerorganisationen sind insbesondere drei Straßenstücke angegeben worden, bei denen die 50 km/h-Beschränkung zu besonderen Beschwerden geführt hat. Das heißt, auf diesen Straßenzügen ersucht man so wie in anderen Ausfahrtsstraßen um 70 km/h. Konkret geht es um die B14 nach und von Klosterneuburg, Handelskai beziehungsweise Erdberger Lände und Donaubrücke.

 

Sie haben die Möglichkeit, ein klares Ja abzugeben. (GR Heinz Hufnagl: Das ist aber nett!)

 

Vorsitzende GRin Inge Zankl: Bitte, Herr Stadtrat, um Beantwortung.

 

Amtsf StR Dipl Ing Rudolf Schicker: Herr Gemeinderat!

 

Ich habe daraus jetzt keine Frage gehört, ich habe eine Feststellung von Ihnen vernommen.

 

Wenn Sie eine Auskunft zu dieser Feststellung wollen, ob ich Ihre Meinung teile, kann ich nur Nein sagen. (Allgemeine Heiterkeit.)

 

Vorsitzende GRin Inge Zankl: Bevor ich zur Beantwortung der nächsten Frage komme, stelle ich fest, dass der Herr GR Dipl Ing Al-Rawi entschuldigt war, aber jetzt bereits eingetroffen ist. Mir wurde gesagt, er ist im Ausland. Anscheinend ist er schneller da.

 

Die 2. Anfrage (FSP - 02435-2006/0001 - KSP/GM) wurde von Herrn GR Kurt Wagner gestellt und ist an den Herrn amtsführenden Stadtrat der Geschäftsgruppe Kultur und Wissenschaft gerichtet. (Sehr geehrter Herr Stadtrat, der Kunstplatz Karlsplatz ist eröffnet. Sind die im Herbst 2004 von Ihnen vorgegebenen Ziele und Maßnahmen erreicht und umgesetzt worden?)

 

Ich bitte um Beantwortung.

 

Amtsf StR Dr Andreas Mailath-Pokorny: Herr Gemeinderat!

 

Ich kann ein wenig ausführlicher zum Thema Karlsplatz sprechen, aber auch hier geht es um bessere Benutzerfreundlichkeit und die Möglichkeit, auf der Oberfläche zu Fuß besser voranzukommen.

 

Vor etwas mehr als einem Jahr haben die Umweltstadträtin, der Verkehrsstadtrat und ich einen Masterplan zum Kunstplatz Karlsplatz vorgestellt. Ziel war es, den Karlsplatz als attraktiven und urbanen Raum sichtbar und erlebbar zu machen und die umliegenden Einrichtungen bei der Gestaltung besser zu berücksichtigen. Am Ende steht nun heute eine deutliche Aufwertung des Raumes Karlsplatz für die Wienerinnen und Wiener und auch für die Besucher.

 

Der Ankündigung, diese aus unterschiedlichsten Gründen problematische “Gegend“, wie sie von Otto Wagner bezeichnet wurde, attraktiver zu gestalten und die umliegenden Kunst- und Kultureinrichtungen aktiv einzubeziehen, sind konkrete Schritte der Umsetzung gefolgt. Wir konnten am vergangenen Samstag den Kunstplatz Karlsplatz im Rahmen eines großen Eröffnungsfestes der Öffentlichkeit präsentieren. Wer von Ihnen dabei war, konnte sich selbst ein Bild machen, wie sehr dieser Platz mit seinen neuen Einrichtungen und der neuen Gestaltung angenommen wurde. An die 50 000 Besucherinnen und Besucher nahmen an den Sonderveranstaltungen der einzelnen Häuser teil. Kostenlos, wohl gemerkt. Allein das Wien-Museum verzeichnete 6 000 Besucher. Ich glaube, dass man das durchaus als Erfolg bezeichnen kann.

 

Die Antwort auf die Frage lautet also: Ja. Die gemeinsam mit den Experten und den umliegenden Einrichtungen erarbeiteten Ziele konnten mit einer Reihe von Maßnahmen in den Bereichen Verkehr, Licht, Sicherheit, Grünraum und eben Kultur erreicht werden. Es ist gelungen, den Platz als übersichtlichen, sicheren, grünen, passierbaren und vor allem als Kulturplatz sichtbar und benutzbar zu machen.

 

Wir haben verschiedene Einzelmaßnahmen in der jüngeren Vergangenheit gesetzt. Die Secession hat das dringend benötigte Depot bekommen, einen sehr gut nutzbaren unterirdischen Raum. Das Wien-Museum verfügt heute nach einem mehrmonatigen Umbau über einen zusätzlichen Ausstellungsraum und einen neuen Eingangsbereich. Der Projectspace wurde adaptiert und vor allem mit einer neuen Klimaanlage ausgestattet. Die Restaurierung der Karlskirche, insbesondere der Kuppelfresken, wurde aus Mitteln des Altstadterhaltungsfonds gestaltet. Die Stadt Wien leistete einen wesentlichen Anteil bei der Errichtung der neuen Säle des

 

«  1  »

Verantwortlich für diese Seite:
Stadt Wien | Geschäftsstelle Landtag, Gemeinderat, Landesregierung und Stadtsenat (Magistratsdirektion)
Kontaktformular