Gemeinderat
18.
Wahlperiode
8.
Sitzung vom 24. April 2006
Sitzungsbericht
(Beginn um 9 Uhr.)
Vorsitzende: Die GRe Rudolf Hundstorfer, Inge Zankl, Günther Reiter und Dr Wolfgang Ulm.
Schriftführer: Die
GRe Mag Waltraut Antonov, Ing Mag Bernhard Dworak, Mag Barbara Feldmann,
Volkmar Harwanegg, Mag Wolfgang Jung, Sonja Kato, David Lasar, Mag Rüdiger
Maresch, Mag Sonja Ramskogler, Karin Schrödl, Mag Sybille Straubinger und Kurt
Wagner.
Vorsitzender
GR Rudolf Hundstorfer eröffnet die Sitzung.
1. Entschuldigt ist GRin Mag Maria Vassilakou.
2. In der Fragestunde werden von den Vorsitzenden folgende
Anfragen aufgerufen und von den Befragten beantwortet:
1. Anfrage (FSP - 01624-2006/0001
- KGR/GM): GRin Mag Alev Korun an die amtsführende Stadträtin der
Geschäftsgruppe Gesundheit und Soziales:
Am 19. März 2006 erschien in
der Tageszeitung "Der Standard" ein Bericht über einen abgelehnten
Asylwerber, der durch eine "Kooperation" des Fonds Soziales Wien mit
der Wiener Fremdenpolizei zwecks Inschubhaftnahme vom Fonds Soziales Wien in
dessen Räumlichkeiten Am Modenapark vorgeladen und ebendort von der – im
Vorfeld informierten - Fremdenpolizei festgenommen wurde. Im Schubhaftbescheid
steht sogar als Zustelladresse des Asylwerbers die des Fonds Soziales Wien. Die
Vorgehensweise war offensichtlich von langer Hand vorbereitet, da im
Schriftverkehr zwischen FSW und Fremdenpolizei der FSW am 17. Juni 2005
schreibt, dass "vereinbarungsgemäß" mitgeteilt wird, dass der
betroffene abgelehnte Asylwerber sich in Grundversorgung befindet. Das
Schriftstück trägt eine Aktenzahl, die auf das Jahr 2004 verweist, seit dem es
offensichtlich Kommunikation und "Kooperation" zwischen den beiden
Behörden im betreffenden Fall gegeben hat. Im selben Bericht im
"Standard" gibt der FSW zu, dass "es insgesamt bisher rund zehn
derartige Kooperationen gegeben habe". Es mehren sich Hinweise, dass im
Vollzug des Grundversorgungsgesetzes Maßnahmen ergriffen werden, die darauf
hinweisen, dass die Stadt Wien vor allem darauf bedacht ist, die budgetäre
"Belastung" in diesem Bereich möglichst gering zu halten. Frau
Stadträtin, in wie vielen Fällen "ersparte" sich die Stadt Wien die Kosten
der Grundversorgung und damit die budgetäre Mittelbereitstellung seit
1. Jänner 2006 durch die Inschubhaftnahme von in Grundversorgung
befindlichen Ausländerinnen und Ausländern auf Grund der Zusammenarbeit vom FSW
mit der Fremdenpolizei?
2. Anfrage (FSP -
01975-2006/0001 - KVP/GM): GR Mag Wolfgang Gerstl an den Bürgermeister:
Im Rahmen der Eröffnung des
Auhof-Centers im September 2005 hielten Sie fest, dass "die
U4-Verlängerung in den Auhof mit dem Vizekanzler vereinbart wurde und im
Ausbaupaket enthalten ist". Die Bevölkerung fordert die U4-Verlängerung
seit langem; zahlreiche Unterschriften untermauern diese Forderung an die Stadt
Wien eindrucksvoll. Seitens der Stadtregierung wurde die Initiative aber immer
wieder abschlägig behandelt. Werden Sie dem Wunsch der Bevölkerung nun Rechnung
tragen?
3. Anfrage (FSP - 01974-2006/0001
- KSP/GM): GRin Ingrid Schubert an den amtsführenden Stadtrat der
Geschäftsgruppe Stadtentwicklung und Verkehr:
Im Jahr 1996 wurde die Charta von
Aalberg von der Stadt Wien unterzeichnet. Nach einer Pilotphase im Bezirk
Alsergrund wurde im Jahr 2002 ein gesamtstädtisches Modell der Lokalen Agenda
21 für Wien entwickelt und gestartet. Welche Erfolge und
Entwicklungsperspektiven sehen Sie für dieses Projekt?
4. Anfrage (FSP - 01621-2006/0001
- KFP/GM): GR Kurth-Bodo Blind an die amtsführende Stadträtin der
Geschäftsgruppe Gesundheit und Soziales:
Frau Stadträtin Ulli Sima
empfiehlt den Hundebesitzern, den Hundekot per Hand aufzulesen und die Sackerl
in den nächsten Papierkorb zu werfen. Da die "Hundekotsackerl" und
deren Handhabung keiner Normierung unterliegen, ist der "Erfolg" der
Verpackung nicht gesichert. Weiters ist bekannt, dass viele Papierkörbe sich
gerade unmittelbar unter den Plänen der öffentlichen Verkehrsmittel befinden
und sich eine nicht unbeträchtliche Menge von Personen aus eben diesen
Papierkörben bedienen. Ist es aus hygienischen Gründen vertretbar, dieser
Empfehlung von Stadträtin Ulli Sima zu folgen?
5. Anfrage (FSP - 01976-2006/0001
- KGR/GM): GRin Mag Waltraut Antonov an den Bürgermeister:
Sowohl in der Deklaration von
Lima über die Leitlinien der Finanzkontrolle wie auch in der Resolution des
Rechnungshofes und der Landeskontrolleinrichtungen vom 12. November 2004
stellt die Forderung nach Unabhängigkeit öffentlicher Finanzkontrolle ein
zentrales Anliegen dar. Wie sehen Sie diese Unabhängigkeit des Kontrollamtes
und insbesondere seiner Leiterin/seines Leiters gewährleistet, wenn der derzeit
in der Stadtverfassung geltende Modus des Vorschlages einer Bewerberin/eines
Bewerbers durch Sie an den Gemeinderat und damit de facto die Ernennung durch
Sie in Ihrer Funktion als Bürgermeister bestehen bleibt?
3.
(AST/01997-2006/0002
- KGR/AG) In der Aktuellen Stunde findet auf Antrag des Grünen Klubs im Rathaus eine Aussprache über das Thema "Planungsdebakel Stronach
Stadion Rothneusiedl: Grundstücksspekulation für Mega-Einkaufszentrum" statt.
(Redner: Die GRe Mag
Christoph Chorherr, Dr Herbert Madejski, Günter Kenesei, Christian Hursky,
Anton Mahdalik, Dipl Ing Sabine Gretner, Alfred Hoch und Kathrin Gaal.)
4. An schriftlichen Anfragen wurden eingebracht: Von Gemeinderatsmitgliedern
des Grünen Klubs im Rathaus 6 und des ÖVP-Klubs der Bundeshauptstadt
Wien 8:
(PGL - 01854-2006/0001 - KGR/GF) Anfrage der GRin Dr Sigrid Pilz an die
amtsführende Stadträtin der Geschäftsgruppe Gesundheit und Soziales, betreffend
AKH Kinderklinik – Ambulanz für Fettstoffwechsel/Adipositas/Ernährung.
(PGL - 01855-2006/0001 - KGR/GF) Anfrage der GRe Dipl Ing
Sabine Gretner und Mag Christoph Chorherr an den Bürgermeister und die
amtsführenden Stadträte der Geschäftsgruppen Finanzen, Wirtschaftspolitik und
Wiener Stadtwerke; Bildung, Jugend, Information und Sport;
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