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Gemeinderat, 7. Sitzung vom 31.03.2006, Wörtliches Protokoll  -  Seite 51 von 52

 

Resolutionsanträge.

 

Der erste von der ÖVP über zusätzliche Bezirksmittel. Da wurde die sofortige Abstimmung verlangt.

 

Wer stimmt diesem Antrag zu? – ÖVP, FPÖ und GRÜNE. Das ist nicht die erforderliche Mehrheit.

 

Der zweite Antrag betrifft die Generalsanierung der Pflichtschulen in der Kleistgasse und in der Kölblgasse. Es wurde die sofortige Abstimmung verlangt.

 

Wer stimmt dem zu? – ÖVP, FPÖ und GRÜNE. Das ist nicht die erforderliche Mehrheit.

 

Der Antrag Nummer 5 betrifft den Generalsanierungsplan, von der ÖVP verlangt.

 

Wer kann dem zustimmen? – ÖVP, FPÖ und GRÜNE. Das ist nicht die erforderliche Mehrheit.

 

Zum Antrag bezüglich Klassenschülerhöchstzahlen wird die sofortige Abstimmung verlangt.

 

Wer stimmt zu? – ÖVP, FPÖ und GRÜNE. Das ist nicht die erforderliche Mehrheit.

 

Der letzte Antrag betrifft die wissenschaftliche Evaluation des Schulversuchs Lernzentrum w@lz. Hier wir die Zuweisung verlangt.

 

Wer kann der Zuweisung zustimmen? – Ich stelle die Einstimmigkeit fest.

 

Wir kommen zur Post 11 der Tagesordnung. Sie betrifft eine Subvention an den Verein "Austrian Players League".

 

Ich bitte die Berichterstatterin, Frau GRin Rudas, die Verhandlungen einzuleiten.

 

Berichterstatterin GRin Laura Rudas: Ich bitte um Zustimmung.

 

Vorsitzende GRin Inge Zankl: Danke.

 

Wir kommen zur Debatte. Gemeldet ist Frau GRin Anger-Koch.

 

GRin Mag Ines Anger-Koch (ÖVP-Klub der Bundeshauptstadt Wien): Sehr geehrte Frau Vorsitzende! Meine sehr geehrten Damen und Herren!

 

Ich möchte Sie noch einmal aufmerksam machen auf die Subvention dieser "Austrian Players League", wo es ja in erster Linie um die LAN-Partys geht. Ich möchte Ihnen auch in Erinnerung rufen, was diese LAN-Partys eigentlich sind. Es geht hier um eine Vielzahl junger Menschen, die vor Computern sitzen und quasi per Internet mit Netzwerken verbunden sind.

 

Die momentan gängigsten Spiele sind an und für sich Kriegsspiele, strategische Kriegsspiele, aber ich glaube nicht, dass sie einen pädagogischen Wert haben. Zum Beispiel WarCraft, Battlefield, Age of Empires und Command & Conquer sind momentan die gängigsten Spiele. Sie sind wirklich sehr, sehr gängig unter den jungen Leuten, wobei ich glaube, dass da kein pädagogischer Wert dahinter liegt. Die Festivitäten dauern ja nicht nur Stunden, sondern die jungen Leute sitzen tagelang in Räumen, verbringen hier viele Stunden, um sich eigentlich gegenseitig zu bekämpfen.

 

Ich glaube, dass wir die jungen Leute hier nicht unterstützen sollten. Und das Ganze wird noch E-Sport genannt, wo die jungen Leute unter Bewegungsmangel leiden und wir eigentlich schauen sollten, dass die jungen Leute Bewegung machen und miteinander kommunizieren.

 

Wir stimmen daher dagegen. – Danke. (Beifall bei der ÖVP.)

 

Vorsitzende GRin Inge Zankl: Zu Wort ist niemand mehr gemeldet.

 

Die Frau Berichterstatterin hat das Schlusswort. Bitte.

 

Berichterstatterin GRin Laura Rudas: Sehr geehrte Frau Vorsitzende! Sehr geehrte Damen und Herren!

 

In diesem Akt geht es um einen Verein, der seine Aufgabe darin sieht, Jugendlichen, vor allem solchen, die aus sozial schlechter gestellten Familien stammen, den Umgang mit neuen Medien näher zu bringen, von Workshops bis zu Kursen und so weiter und natürlich auch LAN-Partys. Die Nutzung von Computern gehört spätestens bei meiner Generation zum Alltag, sowohl im Arbeiten als auch in der Wissensvermittlung und in der Freizeitgestaltung, und LAN-Partys sind halt auch ein Teil davon. Auch wenn sich manche wünschen würden, dass Jugendliche sich mit Reproduktionen von hehren Musicals beschäftigen, gehen sie halt auch auf LAN-Partys.

 

Vor diesem Jugendkulturtrend einfach die Augen zuzumachen und zu glauben, mit erhobenem Zeigefinger Verbote aussprechen zu können, wird nicht wirken. Gewalt in Computerspielen, Gewalt im Fernsehen ist etwas, dem man gegensteuern muss. (GR Dr Wolfgang Aigner: Sie machen aber nichts!) Das wird man allerdings mit Moralpredigten und Jugendkulturtrendverleugnungen nicht schaffen. Man wird es aber schaffen, Jugendliche zusammenzuführen, ihre Jugendkultur anzuerkennen, ihnen Raum zu geben, um daran teilzuhaben und auch das Positive an diesen "schrecklichen" LAN-Partys zu erkennen. Das ist, dass Jugendliche gemeinsam Strategien erfinden, gemeinsam spielen, sich treffen und nicht zu Hause einsperren und allein mit dem Computer spielen.

 

Sehr geehrte Damen und Herren! Lassen wir die Jugendlichen ihre eigene Jugend leben und schreiben wir ihnen nicht vor, wie sie ihre Jugendkultur auszuleben haben. Ich bitte Sie um Zustimmung. (Beifall bei der SPÖ.)

 

Vorsitzende GRin Inge Zankl: Wir kommen zur Abstimmung. Ich bitte jene Kolleginnen und Kollegen, die dem Antrag zustimmen können, um ein Zeichen mit der Hand. – Ich stelle die Mehrstimmigkeit fest, ohne ÖVP.

 

Zur Postnummer 12 liegt mir keine Wortmeldung mehr vor. Wir kommen daher gleich zur Abstimmung. Wer der Postnummer 12 zustimmen kann, den bitte ich um ein Zeichen mit der Hand. – Das ist mehrstimmig, ohne FPÖ.

 

Postnummer 13 betrifft eine Subvention an den Verein der Freunde der Musiklehranstalten Wien.

 

Ich bitte die Berichterstatterin, Frau GRin Mag Straubinger, die Verhandlung einzuleiten.

 

Berichterstatterin GRin Mag Sybille Straubinger: Ich bitte um Zustimmung.

 

Vorsitzende GRin Inge Zankl: Ich eröffne die Debatte. Zu Wort gemeldet ist Herr GR Dr Aigner.

 

GR Dr Wolfgang Aigner (ÖVP-Klub der

 

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