Gemeinderat,
5. Sitzung vom 24.01.2006, Wörtliches Protokoll - Seite 89 von 89
Dementsprechend darf ich Sie ersuchen, diesem
Beschlussantrag beizutreten. – Danke schön. (Beifall bei der ÖVP. – GR
Godwin Schuster: Gilt der Beschluss noch? Will das der Bezirk überhaupt? Wer
ist der Bezirk? Die Frau Stenzel, oder gibt es sonst auch noch wen? – GR Mag
Thomas Reindl: Stenzel-Diktatur im 1. Bezirk! – Ruf bei der ÖVP: Oh
Thomas! – GR Mag Thomas Reindl: Das ist mir so herausgerutscht!)
Vorsitzende GRin Inge Zankl: Liebe
Kolleginnen und Kollegen! Wir sind eh gleich fertig.
Mir liegt noch eine Wortmeldung vor. Herr GR
Niedermühlbichler hat sich gemeldet. Bitte.
GR Georg Niedermühlbichler (Sozialdemokratische
Fraktion des Wiener Landtages und Gemeinderates): Eine lange Geschichte hat
2001 begonnen, auf Antrag der ÖVP, wohlgemerkt. Die ÖVP hat sich dafür stark
gemacht, dass hier eine Garage errichtet wird. 2002 gab es einen weiteren
Antrag, gemeinsam mit der SPÖ beschlossen.
Kurz vor der Wahl kommt die Frau Stenzel und sagt,
Kommando retour, sie möchte die Garage nicht. Sie hat angekündigt, hier eine
Bürgerbefragung zu machen. Das ist ihr gutes Recht.
Es gibt einen Beschluss des Bezirkes aus dem Jahr
2002, der lautet auf Bau der Garage. Dieser Beschluss ist nach wie vor
aufrecht.
Andererseits gibt es eine Aussage der Frau Bezirksvorsteherin,
dass sie eine Bürgerbefragung machen möchte. Das kann sie machen, das ist ihr
gutes Recht.
Ein
anderweitiger Beschluss im Bezirksparlament liegt noch nicht vor, das tritt
erst morgen zusammen. Ich bin dagegen, dass hier der Gemeinderat ein Präjudiz
schafft und einen Tag, bevor die Bezirksvertretung darüber beraten und
beschließen kann, quasi dem Bezirk aufs Aug drückt, hier eine Volksbefragung zu
machen. (GR Dr Herbert Madejski: Da gibt es aber noch andere Beispiele!)
Daher bitte ich und schlage ich vor, diesem Antrag
nicht beizutreten. Es wundert mich schon ein bissel, dass
die ÖVP, die sich ja immer
sehr als Dezentralisierer-Partei aufspielt, hier hergeht und dem Bezirk
Tatsachen schaffen möchte.
Es ist ein Unterschied, ob die Frau
Bezirksvorsteherin Stenzel eine Meinung äußert oder ob es einen Beschluss im
Bezirksparlament gibt. Der Beschluss im Bezirksparlament lautet auf Bau der
Garage. Was morgen ist, werden wir sehen, das wissen wir noch nicht.
Ich möchte auch darauf verweisen, dass ja mehr als
die Hälfte der Mandatare der ÖVP noch immer im Amt sind, die zweimal für die
Garage gestimmt haben. Ich bin schon gespannt, wie sie sich morgen entscheiden
werden.
Daher bitte ich, diesem Antrag die Zustimmung zu
verwehren. – Danke schön. (Beifall bei der SPÖ.)
Vorsitzende GRin Inge Zankl: Zu Wort ist niemand mehr gemeldet. Die Debatte ist
geschlossen. Die Frau Berichterstatterin hat auf das Schlusswort verzichtet.
Wir kommen nun zur Abstimmung. Wer der Postnummer 54 die Zustimmung geben
will, den bitte ich um ein Zeichen mit der Hand. – Ich stelle die
Einstimmigkeit fest.
Mir liegen jetzt zwei Beschlussanträge vor.
Der erste ist von den GRÜNEN bezüglich der
Touristen-Bim. Hier wird die Zuweisung an den Gemeinderatsausschuss für
Stadtentwicklung und Verkehr und an den Gemeinderatsausschuss für Finanzen,
Wirtschaftspolitik und Wiener Stadtwerke verlangt. Wer dafür ist, den bitte ich
um ein Zeichen mit der Hand. – Ich stelle die Einstimmigkeit fest.
Der zweite Antrag ist von der ÖVP und bezieht sich
auf die Volksbefragung im 1. Bezirk. Hier wird die sofortige Abstimmung
verlangt. Wer da dafür ist, den bitte ich um ein Zeichen mit der Hand. – Das
ist nicht die erforderliche Mehrheit. Der Antrag ist abgelehnt. Die SPÖ war
dagegen. (GR Godwin Schuster: Lauter Demokraten!) Okay.
Damit haben wir die Tagesordnung beendet.
Wir sehen uns bei der nächsten Sitzung. Schönen guten
Abend!
(Schluss der Sitzung um 17.48 Uhr.)
Stadt Wien | Geschäftsstelle Landtag, Gemeinderat, Landesregierung und Stadtsenat (Magistratsdirektion)
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