Gemeinderat,
57. Sitzung vom 28.06.2005, Wörtliches Protokoll - Seite 106 von 116
daher
sehen wir keine Notwendigkeit, dem Antrag zuzustimmen. - Danke. (Beifall bei der SPÖ.)
Vorsitzende
GRin Inge Zankl: Zu einer
tatsächlichen Berichtigung hat sich Frau GRin Reinberger gemeldet. Drei
Minuten.
GRin
Brigitte Reinberger (Bündnis Zukunft Wien – die Stadtpartei):
Herr Kollege Mag Reindl! Ich hoffe, ich habe Sie jetzt falsch verstanden.
Ich spreche jetzt auch als Mitglied des Österreichischen Rechnungshofes. Ob ich
das jetzt so verstanden habe, dass Sie meinen, wir sind hier nicht beim Bund,
wo geprüft wird, wie die ÖVP es will? Also ich verwehre mich dagegen, dass der
Österreichische Rechnungshof auf Bundesebene so prüft wie die ÖVP oder
irgendeine politische Partei es will, sondern ich denke, dass der Rechnungshof
wirklich un-abhängig prüft! (GR Godwin Schuster: Na wenn sie es schon in
Wien so probieren! – Beifall beim
BZW.)
Vorsitzende
GRin Inge Zankl: Als Nächster
zum Wort gemeldet ist Herr GR Kenesei. Ich erteile es ihm.
GR Günter Kenesei (ÖVP-Klub der Bundeshauptstadt Wien): Sehr geehrte Frau
Vorsitzende! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Herr Kontrollamtsdirektor!
Also
einiges ist schon ins rechte Licht zu rücken, was Kollege Reindl da hier vom
Rednerpult aus gesagt hat. Das kann man auch nicht so stehen lassen.
Zuerst
einmal zu der CD, Kollege Reindl. Das ist nicht so einfach. Also auf der CD
gibt es keine Volltextsuche. Definitiv gibt es keine Volltextsuche. Es ist
einmal falsch, was Sie da heraußen gesagt haben. Auf der Homepage gibt es zwar
die Berichte, aber ohne Datumszuordnung. Auch das war falsch, was Sie hier
heraußen gesagt haben. Also alleine schon an diesen zwei Aussagen kann man
offensichtlich ein bisschen die Qualität Ihres Debattenbeitrags ablesen, dass
Sie da heraußen halt versuchen, dem werten Auditorium irgendwas zu erzählen. Es
wird schon keiner überprüfen. Es wird schon keiner nachschauen. Pech gehabt,
sage ich jetzt nur. (Beifall bei der ÖVP.)
Also wenn, dann – und da kommen immer die Rufe ja
gerade von der Sozialdemokratischen Fraktion - bleiben wir bei der Wahrheit.
Ein bissel Flunkern ist schon okay da heraußen, aber bei den Sachen, die man
überprüfen kann, sollte man doch etwas vorsichtiger sein.
Dann komme ich gleich zu dem “KURIER“-Artikel, wie
toll die Demokratie in dieser Stadt und vor allem bei den Kontrollfunktionen
ist. Also erstens einmal es gibt durchaus Möglichkeiten, die etwas weiter sind
als vielleicht in anderen Gebietskörperschaften, als beim Bund. Es gibt auch
die Möglichkeiten der Untersuchungskommission. Aber da sind wir schon beim
springenden Punkt. Die Mitarbeit der Mehrheitsfraktion bei diesen Untersuchungskommissionen
– ich sage das einmal vorsichtig und freundlich – war enden wollend, um da also
einmal etwas klar zu legen, vor allem dann, wenn es darum gegangen ist,
Konsequenzen, nämlich auch die politischen Konsequenzen aus diesen
Untersuchungskommissionen zu ziehen. (GR Godwin Schuster: Sie haben uns die
Zeugen nicht gebracht!)
Wir kommen aber zu dem... (GR Godwin Schuster: Sie
haben uns keine Zeugen gebracht!) Wir kommen...(GR Godwin Schuster:
Warum hast du sie nicht gebracht?) Ja, ich weiß, dass ihr liebend gerne
diese Person beim Fenster rausgehängt hättet. (Aufregung bei der SPÖ. - GR
Godwin Schuster: Warum hast du sie nicht gebracht?)
Na oh ja, ihr hättet diese Person liebend gerne beim
Fenster rausgehängt. Ihr hättet wahrscheinlich auch das wirtschaftliche Risiko
dieser Person absolut negiert, denn es ist eine Person, die natürlich auch aus
diesem Haus Abhängigkeiten hat, weil sie nämlich Aufträge auch aus diesem Haus
bezieht und ein Mitbewerber am Markt ist. Nein, ihr tut so, als wenn das so locker
und so gemütlich ist, dass jemand (Aufregung bei GR Godwin Schuster.),
der einen Missstand aufzeigt - und das hat euch weh getan, dass es jemanden
gibt, auch wenn er (GR Godwin Schuster: Das ist kein Spiel! – Weitere
Aufregung bei der SPÖ.) als Zeuge nicht zur Verfügung gestanden ist. Offensichtlich
ist das bei euch ein Problem gewesen. (GR Kurt Wagner: Und wie ist das
Ergebnis gewesen? Nichts hat es gebracht! Nichts hast du beweisen können! Gar
nichts hast du beweisen können!)
Ich bin nur froh, dass auf Grund des Nichts danach
dann etliche Maßnahmen von Seiten der Stadt Wien, von der Magistratsdirektion
und von der zuständigen Stelle (GR Godwin Schuster: Du bis einem Phänomen
monatelang nachgelaufen!) getroffen wurden. Für das, dass nichts gewesen
ist, ist einiges geändert worden und ich bin ja sehr froh, dass einiges
geändert worden ist und... (GR Godwin Schuster: Ja, aber du bist einem
Phänomen nachgelaufen!) Ja, also für das, dass nichts gewesen ist, bin ich
sehr dankbar, dass dieses “Nix“ so viel in dieser Stadt ausgelöst hat. Dann
wäre es ja fast an der Zeit, wieder einmal so ein Nichts auf die Tagesordnung
zu bringen, damit sich in dieser Stadt etwas weiter bewegt, damit was
weitergeht. (Beifall bei der ÖVP. – GR Godwin Schuster: Nichts hat es
gegeben! – GR Kurt Wagner: Nichts hat es gegeben! – Aufregung bei der SPÖ.)
Zu den Möglichkeiten der... (GR
Franz Ekkamp: Nichts hat es gegeben!) Ich weiß, das war die erste
Untersuchungskommission. Das war nicht besonders optimal, dass es die SPÖ da
gerade in einem Kernbereich erwischt hat. Ich erinnere mich noch, wie alle
geschrien haben: Beamtenhatz und es gibt keinen Flächenwidmungsskandal und es
gibt das alles nicht! Dann hat man halt klein beigegeben und dann hat das sogar
vom Forinek-Gutachten beginnend bis über Änderungen in der
Flächenwidmungsplanung bis hin zu dem, dass den Oppositionsparteien in den
Bezirken der Gründruck entzogen wurde, dann ist das wieder rückgängig gemacht
worden, jetzt gibt es den Blaudruck dazwischen, das ist jetzt der, der nicht
mehr im Handakt drinnen ist - also das hat es alles nicht gegeben, was wir
gesagt haben. Darum hat es auch diese Änderungen gegeben. (GR Godwin
Schuster: Nein, nicht ablenken!) Nein, ich bin dankbar dass wir mit diesem
Nichts eine derartig große Änderung im Bereich der Stadtplanung zu Stande
gebracht haben. Wahrscheinlich werden wir das nächste Nichts wieder dazu
benutzen, um wieder Änderungen in
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