Gemeinderat,
57. Sitzung vom 27.06.2005, Wörtliches Protokoll - Seite 89 von 136
nach einerseits Krankenanstalten, andererseits Geriatriezentren. Es ist eine ausführliche Darstellung der Kapazitäten, der systemisierten Betten, der belegbaren Betten enthalten; eine Diskussion, die vielleicht denen, die nicht im Gesundheitsausschuss sind, nicht so vertraut ist, aber eine sehr, sehr wichtige Diskussion. Es gibt ausführliche Informationen über Leistungskennzahlen, über Aufnahmen, über Eintagespflege, Belegtage, Pflegedauer, wie lange sind die Verweildauern nach den einzelnen Fachrichtungen. All das ist hier ganz genau drinnen. Genau dasselbe ist mit dem Finanzbericht, mit den Leistungserlösen, Personalaufgaben, Fachaufgaben. All das steht hier drinnen.
Es ist eine Diskussion, die wir auch schon öfter
geführt haben: Sind wir hier ein politisches Gremium, ist der Ausschuss ein
politisches Gremium oder sind wir eine Versammlung von Verwaltungs- und
Finanzdirektoren und -direktorinnen? Und ich sage, wir sind ein politisches
Gremium. Wir sind für die politische Steuerung da, wir sind nicht die
Verwaltungs- und Finanzdirektoren einzelner Spitäler, einzelner Abteilungen.
Ja, manchmal wird ja sogar gefordert, dass die Informationen bis auf einzelne
Betten und Unterabteilungen heruntergebrochen werden sollen.
Wenn Sie, sehr verehrte Frau Dr Pilz, sich für
eine Funktion als Verwaltungs- und Finanzdirektorin im Krankenanstaltenverbund
interessieren, dann ist es Ihnen unbenommen, sich dafür zu bewerben. Bei dem
Realitätsbezug, den Sie heute bewiesen haben, und bei diesem
Kommunikationsstil, den ich sehr bedauere, befürchte ich allerdings, dass Sie
keine große Chance haben werden, bei einem Auswahlverfahren auch entsprechend
genommen zu werden. Denn ich würde mir schon sehr wünschen, dass zumindest ein
Minimum der Information, um deren Weitergabe ich mich wirklich sehr bemühe,
auch wahrgenommen wird und dann in die Diskussion einfließt.
Ich denke, dass ganz viele wichtige Themen angesprochen
wurden, einige davon von mehreren Rednern und Rednerinnen, zum Beispiel das
Thema, wenn es darum geht, Menschen zu unterstützen, die besondere Bedürfnisse
haben, das Thema der persönlichen Assistenz. Es wurde hier vorgeworfen, dass zu
diesem Thema nichts weitergeht. Das möchte ich in dieser Form, weil es nämlich
ein Anliegen ist, das mir persönlich sehr wichtig ist, so nicht stehen lassen.
Den Antrag, der hier vorliegt, kann man sehr, sehr
gerne annehmen, aber er ist unnötig, denn das Projekt ist in Vorbereitung. Es
gab gerade die Gespräche mit den einzelnen Beteiligten. Also dieser Antrag wäre
nicht nötig, aber man kann ihn gerne noch einmal beschließen, schon um zu
zeigen, wie wichtig uns dieses Thema ist. Dieses Pilotprojekt, das ich angekündigt
habe, wird es geben. Es wird gut vorbereitet sein, und auf die einzelnen
Fragen, die sich nämlich dann, wenn man sich wirklich damit befasst und
wirklich versucht, hier zu einer Lösung zu kommen, ganz konkret stellen zu
diesen einzelnen Themen, wird es auch Antworten geben. Es geht nämlich bei
dieser persönlichen Assistenz ganz stark darum, die individuelle und die
persönliche Selbstbestimmung und Freiheit desjenigen, der diese persönliche Assistenz
braucht, zu sichern, es geht aber schon auch darum, sehr verehrte Damen und
Herren, auch eine minimale korrekte Absicherung des- oder derjenigen zu
erreichen, der oder die diese persönliche Assistenz durchführt.
Sie wissen, dass es hier auch eine entsprechende
Organisation gibt, mit der wir im Gespräch und im Kontakt sind, und ich bin
sehr optimistisch, dass wir nur mehr von Wochen sprechen, bis wir dieses
Pilotprojekt, auf das wir uns ja geeinigt haben und von dem wir alle wissen,
dass es ein sehr komplexes Thema ist, einmal in der Praxis erproben wollen,
dass es nur mehr eine Frage von Wochen ist, bis wir dieses Projekt auch
wirklich präsentieren und dann auch beginnen können, es in der Praxis zu
analysieren.
Es wurde kritisiert – ich glaube, es war die Kollegin
Schmalenberg –, dass es zum Thema Drogen keine Informationen gibt, dass man
daher nicht weiß, welche Vereine subventioniert werden und was die alle tun.
Ich wiederhole auch hier sehr gerne noch einmal, was wir schon besprochen
haben. Diese Informationen gibt es selbstverständlich alle dort, wo sie
hingehören, im Drogenbeirat. Dort wird regelmäßig berichtet, und zwar nicht nur
darüber, welche Vereine diese Unterstützung bekommen, sondern auch darüber, was
die Vereine damit tun. Es war gerade das letzte Mal ein ganz, ganz exzellenter
Bericht – des Vereins Dialog, glaube ich, war es in diesem Fall –, der sehr
lange und sehr ausführlich war. Da bin ich nämlich der Meinung der Kollegin
Jerusalem, die gesagt hat, dass es eine besondere Qualität des Drogenbeirates
ist, dass hier Experten und Expertinnen mitdiskutieren. Das ist dort alles ganz
ausführlich besprochen worden.
Diese Subventionen gibt es, aber wenn wir schon über
Subventionen im Drogenbereich reden, dann reden wir auch darüber, dass wir
schon ein sehr konkretes Problem haben, und dieses konkrete Problem heißt, dass
die Subventionen seitens des Bundes für diese so wichtigen Einrichtungen
dauernd gekürzt werden und uns die nächste Kürzung bereits angedroht wurde. Und
all diejenigen, die hier gemeint haben, wie wichtig denn die Drogenarbeit und
die Präventionsarbeit ist, bitte ich sehr dringlich, uns dabei zu helfen, dass
wir die nächste drohende Kürzung seitens des Bundes miteinander abwehren. Im
Interesse derer, die unsere Hilfe brauchen, im Interesse der Wiener Jugend, mit
denen wir gemeinsam Präventionsarbeit machen wollen, denn auch hier bin ich der
Meinung des Kollegen, der gesagt hat, natürlich ist es besser, Prävention zu
machen als im Nachhinein mit viel Geldeinsatz, aber was noch viel schlimmer
ist, mit viel menschlichem Leid schauen zu müssen, dass man betroffenen Kranken
hilft und sie aus diesem entsetzlichen Teufelskreis wieder herausholt.
Kollege
Kowarik hat sich beschwert über die mangelnde Kontrollmöglichkeiten im FSW. Es
ist mir jetzt leider nicht möglich, allen Mitgliedern dieses Hauses die
Unterlagen zu zeigen, weil ich sie natürlich nicht
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