Gemeinderat,
55. Sitzung vom 28.04.2005, Wörtliches Protokoll - Seite 66 von 85
Es ist heute die x-te Debatte über die Theaterreform und über Theaterförderungen, und es gibt wenig neue Aspekte. Es gibt einen neuen Aspekt, und zwar jenen, dass ein Teil jener Abgeordneten, die einmal als FPÖ-Gemeinderäte in dieses Haus gewählt wurden, nun für diese Theaterakten stimmen. Das ist an und für sich einmal positiv, wiewohl es natürlich inhaltlich noch nicht ganz verständlich ist. Aber das ist offensichtlich aus der Situation heraus entstanden, die in den letzten Wochen teilweise auch zur Verwunderung Anlass gegeben hat. Das ist jedoch vom Prinzip her einmal neu und positiv.
Nicht neu ist, dass die
Kultursprecherin jener Restgruppe FPÖ, die vor mir gesprochen hat, gesagt hat:
Sie sind dagegen. Das ist nicht neu, denn die FPÖ war und ist immer gegen alle
Theaterförderungen in diesem Haus (GRin Mag Heidemarie Unterreiner: Stimmt
ja gar nicht!) und war daher auch in den letzten Wochen und Monaten gegen
die Theaterreform. Insofern ist das nichts Neues.
Was absolut nicht stimmt, auch wenn
es hier immer wieder wiederholt wird (GRin Mag Heidemarie Unterreiner: Wir
haben allen 3-Jahresverträgen immer zugestimmt!): Es gibt kein großes
Theatersterben! Genau das Gegenteil ist der Inhalt der heute hier zur
Abstimmung stehenden Akten. Alle Theater, über die Kollegin Unterreiner jetzt
gesagt hat, dass sie sterben werden, bekommen heute hier Geld für das Jahr
2005, und es ist aus der Aktenlage überhaupt nicht ablesbar, warum jetzt eines
dieser Theater sterben sollte.
Es gibt sehr wohl Grundsätze für die
Theaterreform, die wir einstimmig im Gemeinderat beschlossen haben. Diese
besagt, dass kein Theater auf ewige Zeit und ohne speziellen Antrag oder eine
Zuerkennung von einem Kuratorium oder einer Jury Förderung bekommt. Es wird in
dieser Stadt durch die Theaterreform nicht weniger, sondern insgesamt mehr, und
mehr aufregendes Theater geben, und es gilt nach wie vor die Zusage, dass durch
die Theaterreform heuer kein Theater zusperren wird müssen. Es wird kein
Theater in dieser Stadt geben, das heuer keine Subvention bekommt, und insofern
geht der Debattenbeitrag der Kollegin Unterreiner ins Leere.
Wir freuen uns aber, dass
zusätzliche Theatergruppen, freie Theatergruppen, in Wien gefördert werden, und
ich finde absolut nichts Verwerfliches daran, wenn eine freie Operngruppe eines
Komponisten, der in Berlin geboren ist und in Berlin lebt, auch in Wien
Aufführungen zeigen kann. Das ist Teil unserer Offenheit, Teil der
Internationalität unserer Stadt.
Daher sind wir sowohl dafür, dass
die mittleren und kleinen bodenständigen Theater, die es in dieser Stadt gibt,
heute hier Geld bekommen, wir sind aber auch froh darüber, dass neue
Theatergruppen auch aus dem Ausland in der Stadt Wien produzieren können.
Insofern ist das ein guter Weg der Theaterreform. (Beifall bei der SPÖ.)
Vorsitzender GR Rudolf Hundstorfer: Zum Wort ist
niemand mehr gemeldet. Ich erkläre die Debatte somit für geschlossen.
Die Berichterstatterin verzichtet
auf ihr Schlusswort.
Wir kommen nun zur Abstimmung. Ich lasse
das, wie bereits gesagt, getrennt abstimmen.
Wir stimmen ab über
Postnummer 25.
Wer dafür ist, bitte ich um ein
Zeichen mit der Hand. - Das ist mehrheitlich, ohne die Freiheitlichen,
angenommen.
Wir gelangen zur Abstimmung über
Postnummer 28.
Wer dafür ist, bitte ich um ein
Zeichen mit der Hand. - Das ist mehrheitlich, ohne die Freiheitlichen,
angenommen.
Wir stimmen ab über
Postnummer 30.
Wer dafür ist, bitte ich um ein
Zeichen mit der Hand. - Das ist mehrheitlich, ohne die Freiheitlichen,
angenommen.
Wir stimmen ab über
Postnummer 31.
Wer dafür ist, bitte ich um ein
Zeichen mit der Hand. - Das ist mehrheitlich, ohne die Freiheitlichen,
angenommen.
Wir stimmen ab über
Postnummer 52.
Wer dafür ist, bitte ich um ein
Zeichen mit der Hand. - Das ist mehrheitlich, ohne die Freiheitlichen,
angenommen.
Wir stimmen ab über
Postnummer 53.
Wer dafür ist, bitte ich um ein
Zeichen mit der Hand. - Das ist mehrheitlich, ohne die Freiheitlichen,
angenommen.
Wir stimmen ab über
Postnummer 54.
Wer dafür ist, bitte ich um ein
Zeichen mit der Hand. - Das ist mehrheitlich, ohne die Freiheitlichen,
angenommen.
Wir stimmen ab über
Postnummer 55.
Wer dafür ist, bitte ich um ein Zeichen
mit der Hand. - Das ist mehrheitlich, ohne die Freiheitlichen, angenommen.
Wir stimmen ab über
Postnummer 56.
Wer dafür ist, bitte ich um ein
Zeichen mit der Hand. - Das ist mehrheitlich, ohne die Freiheitlichen,
angenommen.
Ich würde einen Handwechsel
vorschlagen, damit auch die andere drankommt.
Wir stimmen ab über
Postnummer 57.
Wer dafür ist, bitte ich um ein
Zeichen mit der Hand. - Das ist mehrheitlich, ohne die Freiheitlichen,
angenommen.
Wir stimmen ab über
Postnummer 59.
Wer dafür ist, bitte ich um ein
Zeichen mit der Hand. - Das ist mehrheitlich, ohne die Freiheitlichen,
angenommen.
Wir stimmen ab über
Postnummer 60.
Wer dafür ist, bitte ich um ein
Zeichen mit der Hand. - Das ist mehrheitlich, ohne die Freiheitlichen, angenommen.
Wir stimmen ab über
Postnummer 61.
Wer dafür ist, bitte ich um ein
Zeichen mit der Hand. - Das ist mehrheitlich, ohne die Freiheitlichen,
angenommen.
Wir stimmen ab über
Postnummer 62.
Wer dafür ist, bitte ich um ein Zeichen
mit der Hand. - Das ist ebenfalls mehrheitlich, ohne die Freiheitlichen,
angenommen.
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