Gemeinderat,
53. Sitzung vom 25.02.2005, Wörtliches Protokoll - Seite 63 von 102
übrigens, genau der Rückbau nicht stattfindet. Und
das dauert ungefähr zwei, drei Monate, dann schaut alles genauso wie vorher
aus, es wird gekreist. (GR Christian Oxonitsch: Das ist beim Hofferplatz
auch so! Das ist ein Markt!)
Schauen Sie sich das einmal an. Sie in dem Fall
nicht, weil Sie weit weg wohnen von dort. Es wird nach wie vor gekreist, es
wird gekreist ohne Ende und fertig. Ja, ich meine, ihr könnt ganz Wien
unterminieren. Ihr werdet viel Geld brauchen dafür, damit ihr alle Autos
runterbringt.
Aber jetzt gehe ich ganz gerne noch einmal zu der
Garage zurück. Da ist es so, da gibt es diese berühmten Auflagen:
12 Zentimeter Drainageschicht, 150 Zentimeter Erdkern, und dann kommt
der Baum drauf. Was nie gesagt wird, ist das, dass man den die nächsten paar
hundert Jahre gießen wird müssen, weil nämlich der Grundwasserschluss fehlt.
Das sind alles Kosten, die kommen natürlich da überhaupt nicht vor. Und die
Bürger haben vielleicht nachher ein bissel ein Platzerl bekommen, das sie
vorher auch gehabt haben. Aber dann frage ich mich ganz ernsthaft: Warum muss
man einen Park ruinieren, damit man ihn nachher schöner macht? Da wäre es doch
gescheiter, man macht ihn gleich schöner, ohne Garage. Das wäre vielleicht
keine schlechte Idee.
Also investieren Sie bitte etwas, damit es noch
schöner wird rund um den Rohrauerpark. Da brauchen Sie keine Garage zu bauen,
ersparen sich haufenweise Geld, und den Rest investieren Sie bitte in Kindergärten
und Schulen im Bezirk. – Danke schön. (Beifall
bei den GRÜNEN.)
Vorsitzende GRin Inge Zankl: Danke
schön.
Als Nächster ist der Herr GR Mag Schieder zum zweiten
Mal gemeldet. 10 Minuten.
GR Mag Andreas Schieder
(Sozialdemokratische Fraktion des Wiener
Landtags und Gemeinderats): Meine sehr geehrten Damen und Herren!
Nur zwei Anmerkungen. Ich glaube, man soll der
Wahrheit auch den Raum geben, dass sie auch zum Durchbruch kommt, um nicht die
Falschinterpretation von Zahlen durch den Kollegen Maresch allein im Raum
stehen zu lassen.
Zu der Befragung muss man eines sagen: Es haben nicht
75 Prozent dagegen gestimmt, sondern es sind 3 945 Fragebögen
ausgeschickt worden. Von diesen 3 945 – runden wir es einmal auf, damit
wir uns leichter tun beim Rechnen –, von den 4 000 ausgeschickten
Fragebögen sind knapp 800 zurückgekommen. Das heißt, nur 20 Prozent haben
überhaupt eine Rückmeldung geschickt, und von den 4 000 ausgeschickten
Fragebögen waren 600 Rückmeldungen dagegen. Ich glaube, das ist eine andere
Prozentzahl als 75, nämlich eine wesentlich geringere. Und bei der Gelegenheit
haben 60 Leute gleich kundgetan, dass sie gerne dort einen Parkplatz
hätten und sofort bereit wären, sich anzumelden. Also ehrlich gesagt, bei 150
zur Verfügung stehenden Plätzen ist ja das das beste Zeugnis, dass eigentlich
die Abstimmung ganz anders ausgegangen ist, als ihr uns da glauben machen
wollt, und ich würde nur bitten, dass man die Zahlen in der Richtigkeit
belässt, wie sie in Wahrheit auch sind. (Beifall
der bei der SPÖ. – GR Mag Rüdiger Maresch: Denken Sie an den 8. Bezirk!)
Vorsitzende GRin Inge Zankl: Als
Nächster zu Wort gemeldet ist der Herr GR Kenesei. Ich erteile es ihm.
GR Günter Kenesei
(Grüner Klub im Rathaus): Sehr geehrte
Frau Vorsitzende! Meine sehr geehrten Damen und Herren!
Es freut mich, einmal eine ausführliche
Garagendebatte führen zu können. (GR Dr Kurt Stürzenbecher: Das ist ja die
erste, nicht wahr?) Na, eine ausführliche. Zumindest wird es jetzt
ausführlich, das kann ich einmal vorausschicken.
Kollege Schieder! Sie haben diesen schwerwiegenden
Satz gesagt: Der Wahrheit zum Durchbruch zu verhelfen. Ich darf Ihnen
empfehlen, Sie melden sich gleich zu einer tatsächlichen Berichtigung und
berichtigen das, was Sie gerade vorher da gesagt haben. (GR Mag Andreas
Schieder: Wieso?) Ich habe den Zettel da von der Stimmenauszählung. Sagen
Sie nicht "nein, nein, nein", melden Sie sich zu Wort, vielleicht
fällt Ihnen gerade irgendetwas ein, was Sie der Öffentlichkeit kundtun könnten.
(GR Kurth-Bodo Blind: Der Oberlehrer!) Nein, bei weitem nicht. Ich habe
ein sehr ambivalentes Verhalten zu Lehrern gehabt. Das werden alle meine
Lehrer, die ich gequält habe in den vielen Jahren, bestätigen.
Stimmenauszählung
der Bürgerbefragung. Ausgesendet wurden 3 945 Fragebögen. (GR Mag
Andreas Schieder: Was habe ich gesagt? Genau das Gleiche!) Na hören Sie mir
zu! Es muss ja nicht alles falsch sein, was Sie sagen, es reicht ja, wenn die
Hälfte falsch ist, was Sie gesagt haben. Ist ja das schon genug. So. (GR Mag
Andreas Schieder: Halten wir fest: Das stimmt!)
Zurückgekommen sind knapp 800, haben Sie gesagt,
nicht wahr? 987. Das ist eine Rücklaufquote von 25,02 Prozent. Ausgezählte
Stimmen für die Garage: 24,68 Prozent. (GR Mag Andreas Schieder: Doch
nur 867!) 867 sind insgesamt zurückgekommen. Zurückgekommen inklusive nicht
zustellbar: 987. (GR Harry Kopietz: Das haben Sie nicht gesagt! Immer bei
der Wahrheit bleiben!) Tatsächlich ausgewertet: 867. (GR Harry Kopietz:
Das war ein Selbstfaller!) Ein Kuvert leer. (GR Mag Andreas Schieder:
Über 800 habe ich gesagt!) 800 haben Sie gesagt. Sie haben sich um
ein bissel mehr als 10 Prozent verschätzt, aber ist in Ordnung. Passt. Ist
in Ordnung. Gut.
Für die Garage: 214 in Zahlen, 24,68 Prozent. (GR
Mag Andreas Schieder: Der rückgesendeten!) Der rückgesendeten, ja.
Gegen die Garage: 653. Ist gleich: 75,32 Prozent. (GR Mag Andreas
Schieder: Der rückgesendeten!) Ja, der rückgesendeten. (GR Mag Andreas
Schieder: Das ist eine Milchmädchenrechnung!)
Kollege Schieder, wissen Sie, wie
Wahlergebnisse zustande kommen? Wissen Sie das, wie Wahlergebnisse zustande
kommen? Was heißt es denn immer? Wie werden die Prozente ausgerechnet? Von den
Wahlberechtigten oder von den abgegebenen gültigen Stimmen? Werden die Prozentsätze
von den
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