Gemeinderat,
52. Sitzung vom 27.01.2005, Wörtliches Protokoll - Seite 35 von 68
Angebote verunsichert ist. Viele freuen sich schon sehr auf das, was im März auf sie zukommen wird und den Prater viel schöner macht.
Ich bitte daher nochmals um Zustimmung zu diesem Akt.
Vorsitzender GR Dr Herbert Madejski: Wir kommen somit zur Abstimmung.
Ein Gegen- oder Abänderungsantrag liegt mir nicht
vor.
Ich bitte jene Damen und Herren des Gemeinderats, die
für den Tagesordnungspunkt 16 und den Antrag der Berichterstatterin sind,
um ein Zeichen mit der Hand. - Das ist, gegen die Stimmen der GRÜNEN und der
Freiheitlichen, mehrheitlich angenommen.
Wir kommen nun zum Tagesordnungspunkt 19. Es
geht hier um die Anmietung von Sportstätten im Verwaltungsjahr 2005.
Mir liegt keine Wortmeldung vor. Daher können wir zur
Abstimmung schreiten.
Es wurde eine getrennte Abstimmung verlangt. Wir
gehen auch so vor.
Es geht bei der Postnummer 19 im ersten Punkt um
eine Anmietung der Hallen A, B, C sowie des Ruderbeckens der Wiener Stadthalle
in einer Gesamthöhe von 3 038 380 EUR.
Wer für diesen Punkt, Wiener Stadthalle, ist, den
bitte ich um ein Zeichen mit der Hand. - Das ist mehrheitlich, gegen die
Stimmen der GRÜNEN und der Freiheitlichen, so angenommen.
Nun zum Restlichen dieses Tagesordnungspunkts. Es
handelt sich um Termine für Schwimmvereine in den städtischen Bädern und für
den Wiener Schwimmverband, die in der Höhe von 484 000 EUR zur
Verfügung gestellt werden.
Wer dafür stimmt, bitte ein Zeichen mit der Hand. -
Das ist einstimmig so angenommen.
Wir kommen nun zum Tagesordnungspunkt 22. Er
betrifft die Neuregelung der Mittagsverpflichtungen an ganztägig geführten
öffentlichen Pflichtschulen.
Ich bitte die Berichterstatterin, Frau GRin Rubik,
die Verhandlung einzuleiten.
Berichterstatterin GRin Silvia Rubik:
Herr Vorsitzender! Meine Damen und Herren!
Ich ersuche um Zustimmung zur Postnummer 22.
Vorsitzender GR Dr Herbert Madejski: Zum Wort gemeldet ist Frau GRin Dr Pilz. Ich
erteile es ihr.
GRin Dr Sigrid Pilz
(Grüner Klub im Rathaus): Herr
Vorsitzender! Frau Berichterstatterin! Meine Damen und Herren!
Es steht mir nicht zu, von diesem Platz den
Vorsitzenden zu korrigieren, ich will es dennoch tun. Es geht nicht um die
Mittagsverpflichtungen, sondern um die Mittagsverpflegung.
Da sind wir vielleicht auch gerade bei dem Punkt, der oft für Kinder wichtig ist. Wenn ich an meine eigenen denke, haben wir Unsummen Geld ins Mittagessen in Ganztagesschulen gesteckt und diese Pflicht haben meine Kinder nicht wahrgenommen. Sie haben es einfach nicht gegessen. Das ist der Fluch der eigenen Werte und Erziehung. Bei uns zu Hause gibt es, bei GRÜNEN nicht verwunderlich, viel Biologisches zu essen und in den Schulen, wo meine Kinder zur Schule gehen, nicht. Da hat dann meine Tochter das Fleisch angeschaut und gesagt: „Da weiß ich nicht, was drinnen ist und wie das mit den Hormonen ist. Das esse ich nicht." So viel Geld und Pflicht konnten wir gar nicht verordnen, sie haben nichts gegessen.
Das ist auch der Grund, warum sich die Grünen so
stark dafür gemacht haben, dass sich die öffentlichen Ausspeisungen in der
Stadt, sei das in Kindertagesheimen, in Krankenhäusern oder in Schulen, der Gewinnung
von biologischen Nahrungsmitteln als Grundzutat verpflichtet fühlen. Es ist uns
sehr wichtig, dass die Kinder und Jugendlichen Essen bekommen, und zwar alle
Kinder und Jugendliche, und nicht nur die, die aus sozial besser gestellten
Familien kommen, dass alle Kinder die Möglichkeit haben, gesundes, gut
zubereitetes biologisches Essen in der Schule zu bekommen.
Bei den Kindertagesheimen hat das Projekt schon einen
sehr guten Anfang genommen. Seit zwei Jahren gibt es bei allen
Kindertagesheimen der Stadt einen steigenden Anteil an biologischen
Grundzutaten. Wir haben bei 30 Prozent begonnen und sind demnächst bei
50 Prozent. So soll es auch bei den Schulen sein, wo wir mit diesem heute
vorliegenden Beschluss, mit dieser Vereinbarung mit den Elternvereinen,
sicherstellen wollen, dass alle Kinder Zugang zu dieser guten Qualität
bekommen, dass es nicht so ist, dass man es sich aussucht, auch diese
Positionen gibt es bei den Kindern, ob man gesund oder gut isst, sondern dass
man immer gut und immer gesund isst. Den Kindern soll es schmecken und die
Zutaten sollen aus biologischer Produktion sein.
Die Idee dahinter ist, sich nicht nur auf eine Warengruppe zu spezialisieren und zu sagen, bei der Milch ist es leicht, sie zu bekommen, machen wir halt biologische Milch und der Rest ist wie immer. Nein, von diesem Beschluss sind alle Warengruppen, Fleisch, Gemüse, Hülsenfrüchte, Milchprodukte, Öle und so weiter betroffen. Hier soll es auch seitens der Anbieter ganz klare Verpflichtungen geben nachzuweisen, dass die Produkte, die sie für die Schulen einbringen, aus biologischem Anbau kommen. Das heißt, in der Beschlussfassung, die wir jetzt treffen, müssen die Anbieter regelmäßig und vor allem für die Eltern einsichtig, nachweisen, dass sie biologische Lebensmittel verwendet haben. Ich glaube, dass das eine gute Entscheidung sein wird.
Sonja Kato ist mir da als Partnerin in der
Verhandlung dieser Vereinbarung auch als sehr kompetente, sehr kooperative und
sehr ambitionierte Kollegin eine gute Partnerin gewesen. Ich denke, wir sind
auf einem guten Weg.
Die
Elternvereine, die das jetzt umsetzen, haben gut mit uns kooperiert. Die
Elternvereine haben intern autonome Auswahl und Gestion, die Vereinbarung mit
den Anbietern der Mittagsmenüs fällt. Die Elternvereine haben sehr stark und
kooperativ daran mitgewirkt. Es ist völlig klar, und es ist uns auch wichtig zu
betonen, dass den Elternvereinen nicht vorgeschrieben wird, welchen
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