Gemeinderat,
2. Sitzung vom 01.12.2005, Wörtliches Protokoll - Seite 56 von 64
Vorsitzende GRin Inge Zankl: Danke. – Als
Nächster zu Wort gemeldet ist Herr GR Vettermann. Ich erteile ihm das Wort.
GR Heinz Vettermann (Sozialdemokratische
Fraktion des Wiener Landtags und Gemeinderats): Frau Vorsitzende! Frau
Berichterstatterin! Meine sehr geehrten Damen und Herren!
In aller Kürze: Wir brauchen mehr Stütz- und
FörderlehrerInnen. Das wurde heute ja sowieso auch schon besprochen. Eine erste
gute Maßnahme auch aus meiner Sicht, die heute noch nicht so genannt wurde, ist
die Aufhebung der Deckelung für den sonderpädagogischen Förderbedarf. Wir haben
2,7 Prozent vorgeschrieben, wir haben aber real in Wien 4,2 Prozent.
Das wären alleine schon um die 600 Lehrer – 580, 620, je nachdem, wie man es
rechnet –, und damit würde man ja nur der gesetzlichen Verpflichtung
nachkommen, dass man Integration auch tatsächlich durchführen kann. Das heißt,
für mich wäre das ein erster und richtiger Schritt.
Das mit dem Finanzausgleich habe ich schon sehr, sehr
oft kommentiert, sodass ich es jetzt nicht mehr tue, denn wie das zustande
gekommen ist, dass wir das im Nachhinein dann sehr wohl gefordert und auch
darum gekämpft haben, dass wir jetzt wieder darum kämpfen und dass wir mit dem
Bund in Dauerverhandlungen waren, ist ja auch unbestritten, dass wir
zwischendurch aber auch zu Ergebnissen kommen mussten, ebenso.
Natürlich stimmt es, dass die Eltern kommen,
natürlich stimmt es, dass es durch diese Kürzungen mehr Nachmittagsangebote
gibt, für die zu zahlen ist. Wir in Wien setzen uns dafür ein und führen es
gemeinsam mit den Volkshochschulen durch, dass einerseits diejenigen Träger
sind, die die Qualität überprüfen, zum anderen versuchen wir, Vereine zu nehmen
oder zu schauen, dass die, die das anbieten, nicht gewinnorientiert im
eigentlichen Wortsinn arbeiten, sondern nur das bekommen, was man in der
Volkshochschule als Vortragender bekommt, wo man nicht wirklich reich wird,
wenn man es freiberuflich macht. Trotzdem kostet das etwas. Das ist aber unsere
Antwort darauf, dass wir gemeinsam mit den Volkshochschulen hier ein Programm
laufen haben. Wir wollten das nicht haben.
Ich glaube, die KMS ist von der Idee her sehr wohl ein
Schritt nach vorne, sie wurde aber vor den Kürzungen konzipiert und konnte
daher jetzt nicht in der gemeinsam beschlossenen Art und Weise ins Laufen
kommen. In diesem Sinn muss man es nachkonzipieren und daraus, wie es im Moment
läuft, einfach die Schlüsse ziehen, weil wir es zu besseren Zeiten beschlossen
haben. Auch da zahlen übrigens viele Elternvereine, damit es zu dieser sozialen
Kluft nicht kommt, sehr viel.
Jetzt bin ich schon bei den Eltern. Was fördern wir
hier, wenn wir die Elternvereine in ihrer wichtigen Arbeit fördern? Ich habe
mir das einfach zusammengeschrieben. Das ist ein ziemlich langer Akt, aber ich
kann es Ihnen nicht ersparen. Unter dem Motto "Elternvereinsarbeit leicht
gemacht" gibt es 8 Seminare, 2 Klubabende mit den KlassenelternvertreterInnen
– das sind im Gesamten 8 000 Personen, die hier eingeladen werden –,
8 regionale Klubabende, 200 einzelne Gruppenberatungen,
1 Informationsabend "Gesunde Ernährung", 10 Rundschreiben
an 400 Elternvereine, 220 Informationsmappen für neue Elternvereinsvorsitzende
wurden ausgegeben, 1 500 Folder für Klassenelternvertreter,
5 Ausgaben der Zeitschrift "klasse das Elternmagazin", die an
die 8 000 KlassenelternvertreterInnen gehen.
Diese ganze Arbeit wird ja ehrenamtlich gemacht. Die
bekommen nichts bezahlt, wir bezahlen nur das Büro. Ich glaube, das ist gut und
richtig. Es ist gut für Wien, es ist gut für Wiens Kinder, dass diese Arbeit
geleistet wird, und daher ist die heutige Zustimmung auch im Sinne der Bildung
und im Sinne Wiens. – Vielen Dank. (Beifall bei der SPÖ.)
Vorsitzende GRin Inge Zankl: Danke. –
Zu Wort ist niemand mehr gemeldet.
Die Frau Berichterstatterin verzichtet auf das
Schlusswort.
Wir kommen nun zur Abstimmung, die wir getrennt
vornehmen.
Ich bitte jene Damen und Herren, die der
Postnummer 11 ihre Zustimmung erteilen wollen, um ein Zeichen mit der
Hand. – Das ist mehrstimmig, ohne die Stimmen der FPÖ, angenommen.
Wir kommen nun zur Abstimmung über die
Postnummer 12.
Ich bitte jene Damen und Herren, die der
Postnummer 12 die Zustimmung geben wollen, um ein Zeichen mit der Hand. –
Das ist einstimmig.
Es gelangt nunmehr die Postnummer 19 der
Tagesordnung nicht zur Verhandlung, sondern nur zur Abstimmung.
Wer der Postnummer 19 zustimmt, den bitte ich um
ein Zeichen mit der Hand. – Mehrstimmig, ohne FPÖ.
Postnummer 22.
Wer der Postnummer 22 zustimmen kann, den bitte
ich um ein Zeichen mit der Hand. – Das ist mehrstimmig, ohne ÖVP.
Postnummer 23.
Wer der Postnummer 23 zustimmen kann, den bitte ich
um ein Zeichen mit der Hand. – Ich stelle die Mehrstimmigkeit, ohne FPÖ, fest.
Postnummer 24 kommt zur Verhandlung.
Ich bitte die Berichterstatterin, Frau GRin Klicka,
die Verhandlung einzuleiten.
Berichterstatterin GRin Marianne Klicka:
Ich ersuche um Zustimmung zum vorliegenden Geschäftsstück.
Vorsitzende GRin Inge Zankl: Danke. –
Zu Wort gemeldet ist Herr GR Dr Wolf. – Bitte.
GR Dr Franz Ferdinand Wolf (ÖVP-Klub
der Bundeshauptstadt Wien): Frau Vorsitzende! Meine sehr geehrten Damen und
Herren!
Der Zufall der Tagesordnung will
es, dass ich zu einem Thema, das Konsens bedeutet, meine erste Rede in diesem
Hohen Haus halte. Meine Fraktion unterstützt die Wiener Festwochen, sie legt
ein Bekenntnis zu den Wiener Festwochen ab. Sie sind ein Aushängeschild der
Wiener Kultur, sie sind international anerkannt, und ich bin nicht provinziell
genug zu sagen, sie haben Weltruf,
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