Gemeinderat,
51. Sitzung vom 17.12.2004, Wörtliches Protokoll - Seite 70 von 89
wurde. Das ist geschehen. Die Fachabteilung macht das
immer sehr ordentlich und ist da auch sehr gut informiert. Das ist auch der
Grund, warum wir heute überhaupt die Möglichkeit haben, diesen Akt zu hier
beschließen, eben weil die Information, dass es Probleme gibt, weitergegangen
ist, eben weil die Fachabteilung sich bemüht, hier eine Lösung zu finden und
diesen Vorschlag heute dem Gemeinderat unterbreitet, dass man diese
30 000 EUR auf ein Treuhandkonto gibt, damit es diesen
Zwangsausgleich gibt und geben kann. Sollten die Gläubiger dem nicht zustimmen,
wird treuhändisch, wie das halt so ist, das Geld auch wieder an die Stadt Wien
zurücküberwiesen. Wir hoffen aber natürlich alle, dass es gelingt, diesen
Zwangsausgleich zustande zu bringen, denn das würde heißen, sehr, sehr viel von
dem Geld, das in den letzten Jahren in die technische Ausrüstung und in andere
Bereiche investiert wurde, zu retten, das man ja anderenfalls, wenn es zu
keinem Zwangsausgleich kommt, alles verlieren könnte. Da geht es auch darum, Investment
zu retten. (Zwischenruf von GRin Barbara
Schöfnagel.) Es ist natürlich etwas da, es gibt ja eine Ausbildung.
Das ist das vorrangige Ziel, und ich denke, wir alle
sollten diesem Akt zustimmen, um einerseits den Studierenden die Ausbildung zu
ermöglichen und während der nächsten zwei Jahre einen qualitativ hochwertigen
Abschluss machen zu lassen und andererseits so viel wie möglich an materiellem
Investment auch noch zusätzlich zu retten.
Ich bin überzeugt davon, dass das der erste Schritt
ist, um dann inhaltlich neu zu debattieren, mit allen – auch mit jenen, die
jetzt sehr kritisch sind, auch mit jenen, die vielleicht zu Recht sehr kritisch
sind – gemeinsam eine inhaltliche Neuausrichtung zu finden, einen neuen Weg zu
gehen. Aber das heute braucht es zuallererst, um überhaupt dann inhaltlich
weiter sprechen zu können, und ich bitte Sie wirklich um Zustimmung so wie vor
zwei Jahren. – Danke. (Beifall bei der
SPÖ.)
Vorsitzender GR Rudolf Hundstorfer: Danke. – Die Debatte ist geschlossen.
Der Herr Berichterstatter verzichtet auf das
Schlusswort.
Wer für die Post 15 in der vorliegenden Fassung
ist, den ersuche ich um ein Zeichen mit der Hand. – Das ist mehrstimmig, ohne
die Freiheitlichen und ohne die GRÜNEN, so angenommen.
Wir kommen nun zur Post 16. Sie betrifft eine
Subvention an die Österreichischen Kinderfreunde, Landesorganisation Wien.
Hier liegt keine Wortmeldung vor.
Wer dafür ist, den bitte ich um Zeichen mit der Hand.
– Das ist mehrstimmig, ohne die Freiheitlichen, angenommen.
Zur Postnummer 17 der Tagesordnung liegt
ebenfalls keine Wortmeldung mehr vor. Sie betrifft eine Vertragsgenehmigung an
die Norbert Jakob Schmid Verlagsgesellschaft mbH bezüglich
MitarbeiterInnenjournal “Wien Aktuell“.
Wer dafür ist, möge ein Zeichen mit der Hand geben. –
Das ist mehrstimmig, ohne die Freiheitlichen, angenommen.
Postnummer 18 betrifft einen Vertrag mit der
Salum Beteiligungsverwaltungs GmbH bezüglich wien.at online.
Wer dafür ist, den bitte ich um ein Zeichen mit der Hand.
– Das ist mehrstimmig, ohne die Freiheitlichen, angenommen.
Postnummer 22, Subvention an den Landesverband
Wien der Elternvereine an den öffentlichen Pflichtschulen. – Frau GRin Rubik,
bitte.
Berichterstatterin GRin Silvia Rubik: Ich ersuche
um Zustimmung zur Postnummer 22.
Vorsitzender GR Rudolf Hundstorfer:
Ich danke schön.
Die Debatte ist eröffnet.
Herr GR Walter Strobl, Herr Hofrat.
GR Walter Strobl (ÖVP-Klub der Bundeshauptstadt Wien):
Sehr geehrter Herr Vorsitzender! Frau Berichterstatterin! Meine Damen und
Herren!
Es handelt sich hier um
einen Akt, der an und für sich als nicht sehr spektakulär, weder von der Summe
noch vom Anliegen her, zu betrachten ist. Dennoch hat er eine gewisse
politische Dimension, die sich in den letzten zwei Jahren so richtig
herausgebildet hat.
Wir alle sind zutiefst davon überzeugt, dass die
Elternverbände eine wichtige Funktion in der Schulpartnerschaft haben. (Zwischenruf einer Besucherin auf der
Galerie) – Das war noch die Filmschule. – Dass sie auch eine politische
Funktion haben, steht außer Zweifel, denn ein Engagement in der
Schulpartnerschaft ist auch ein politisches Engagement. Dass man sich dazu zu
Wort meldet, ist wohl zu erwarten und auch richtig.
Jetzt kommt aber ein ganz wesentlicher Punkt. Man hat
sich hier zu Wort zu melden, wenn man, demokratisch legitimiert von den Eltern,
überparteilich für das Wohl der Kinder, für das Wohl der Schule zu sprechen
hat. Wer aber so wie ein gewisser Vorsitzender Nekula oder die
Stellvertreterin, Frau Brem, in mehreren Funktionen tätig ist, unter anderem
auch die Funktion eines sozialdemokratischen Mitgliedes im Kollegium hat, tut
sich möglicherweise ein bisschen schwer, hier überparteilich zu agieren, und
das hat sich zuletzt bei den Stimmungen, die diese beiden, diese Dame und
dieser Herr, im Bereich der Wiener Pflichtschulen verbreitet haben, gezeigt.
Es war nicht in Ordnung, sich, auf einem Auge blind,
nur gegenüber möglichen restriktiven Überlegungen, die noch dazu nicht einmal
gestimmt haben, weil sie bereits im Finanzausgleich 2001 beschlossen worden
sind und nicht zuletzt die Zustimmung der Bundesländer und somit auch Wiens
gehabt haben, zu Wort zu melden, aber nicht bereit zu sein, sich bei
Überlegungen, die mehrheitsfähig im Kollegium beschlossen wurden, dort im
Kollegium zu Wort zu melden, wohl aber dann in Pressemeldungen oder in
Rundschreiben an die Eltern parteipolitische Agitation zu betreiben.
Meine Damen und Herren! Das ist
nicht in Ordnung. Elternfunktionäre, die demokratisch von einer Mehrheit
legitimiert sind, haben eine objektive Haltung
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